Entweder hatte Josh Zac erzählt, das ich wegen ihm geweint hatte oder Zac hatte es selbst herausgefunden, jedenfalls stand er am Abend vor meiner Haustür.
Da meine Eltern auf einen Geburtstag waren und mich alleine gelassen hatten, bat ich Zac herein.
"Was willst du?" fragte ich bissig, als er die Haustür hinter sich schloss. "Tay, ich möchte mit dir reden. Können wir auf dein Zimmer gehen?" fragte er ruhig nach. Ich zeigte auf die Treppe und ging dann voraus. Er zog sich die Schuhe aus und folgte mir dann hoch in mein Zimmer.
Oben lies er die Tür ins Schloss fallen und wir setzten uns nebeneinander aufs Bett.
"Es tut mir leid..." fing er unsicher an. "Was tut dir leid?" Fragte ich verwirrt nach. "Es tut bestimmt verdammt weh, wenn man der Person, die man liebt, bei Knutschen, mit 'ner anderen sieht." Erst jetzt verstand ich warum er hier war. Ich starrte meine Bettdecke an, pustete Luft aus meinen Wangen und gab dann ein 'Okay' von mir.
"'Okay'?" fragte er. "Nur 'Okay?'" Er sah leicht verwirrt aus. "Mmh..." machte ich und sah ihn dann ihn seine wunderschönen braunen Augen, die mich ebenfalls betrachteten.
Ich legte mich zurück und starrte wortlos die Decke an. "Kann ich irgendwas machen, das es nicht so weh tut?" Fragte er und drehte sich zu mir. Ich wollte nichts falsches sagen und diesen Moment zerstören, jedoch bin ich auch nur ein Mensch. Ich brauche Liebe. Seine Liebe. Ich sah durchs Fenster, auf den Vollmond der mein dunkles Zimmer erhellte, und antwortete: "Tief in mir weis ich, dass das zwischen uns niemals klappen wird, doch du könntest dich zu mir legen, damit es weniger weh tut."
Er lies sich neben mich aufs Bett fallen und blickte mir tief in die Augen. Eine gefühlte Ewigkeit starrten wir uns gegenseitig an ohne etwas zu sagen. Stille herrschte. Aber keine unangenehme Stille, eher eine angenehme, zufriedene Stille, die wir beide genossen. Unsere Gesichter waren nahe bei einander, so das ich seinen Atem spurte und seinen Duft intensiver wahr nahm.
Er lächelte mich an und wand den Blick von meinen Augen zu meinen Mund ab. Er schaute mir nochmal in die Augen bevor er meine Lippen wieder ansah und mich küsste. Ich erwiderte den Kuss und wir lächelten uns gegenseitig an, bevor wir weiter machten.
Wir lösten uns von einander und er lächelte während ich mir auf die Unterlippe biss, wofür ich noch einen Kuss bekam.
Wir lagen noch eine Weile lang neben einander auf mein Bett, nur vom Mondlicht beleuchtet, da und sahen uns einfach nur an.
Ich wusste das er mich nicht liebt, vielleicht auch nie lieben wird, zumindest nicht so sehr wie ich ihn liebe, jedoch genoss ich jeden hoffnungsreichen Moment mit Zac.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es schon 23:00 Uhr war, und somit machte Zac sich langsam auf den Weg. Ich begleitete ihn bis zur Tür, und sah zu, wie er sich seine Schuhe und Jacke anzog. Er stellte sich vor mich hin, und weil er etwas größer ist als ich sah ich zu ihn hinauf und er auf mich herab. Ich griff nach meinen Händen und hielt sie fest in seinen. "Willst du nicht noch bleiben?" fragte ich ihn, den Blick gesenkt auf unsere Hände. "Du weist, du bist alles was ich brauch, auch wenn es kitschig klingt. Tay, ich liebe dich unendlich dolle und würde dich am liebsten nie mehr loslassen..." er machte eine kurze Pause und ich sah wieder zu ihm hoch. Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und löste sich von mir. "...Aber ich muss jetzt nach Hause." Fuhr er fort. Er öffnete die Tür, lächelte mich noch einmal an, und fuhr wieder nach Hause.
Ich lächelte vor mich hin, bis ich ein Nachrichtenton hörte. ich sah auf der Ablage neben der Haustür und sah Zac's Handy. Ich nahm es in die Hand und es piepste noch einmal und der Bildschirm leuchtete auf.
-Hast du diese fette Schlampe Tay jetzt verarscht? XOXO Dein Babe :*-
Ich starrte mit offenen Mund auf den Bildschirm, bis es an der Tür klopfte. Ich öffnete und Zac lächelte mir entgegen. "Hab mein Handy vergessen, babe." ich reichte ihn sein Handy und er drückte mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange.
Ich schloss die Tür wieder und wusch angewidert den Kuss von meiner Wange.
Er hat mich verarscht...
Ich wusste ja das er nichts für mich empfindet, aber mir Hoffnung zu machen und mich dann eiskalt abservieren, ist einfach nur widerlich von Zac.
Ich rannte unterträten nach oben und fand halt bei meiner Klinge. Ich zog sie mehrere Male über meinen Oberschenkel, so das dieser am Ende mit Blut bedeckt war.
Ich reinigte die Klinge und die frischen Wunden und weinte mich, wie so viele male wieder einmal in den Schlaf.
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Essstörungen und Depressionen
Ficção Adolescente"Wir akzeptieren die Liebe, die wir denken zu verdient..." Tay erlebt mit gerade mal 17 Jahren ein schreckliches Leben. Geplagt von Magersucht, Bullimie, Depressionen und der Liebe, sucht sie vergeblich eine Weg aus ihren Leben...