Nachdem ich von zwei Männern in ein großen Wagen gebracht wurde, versuchte ich zu entkommen. Sie jedoch hielten mich fest am Oberarm und ein Weiß bekleidete Frau stich mir eine Spritze in die Armkehle. Von da an wurde alles um mich herum schwarz und ich schlief vermutlich ein.
Aufgewacht bin ich in einem weißen kleinen Raum. Die Wände waren kahl und ich lag in einem kleinen Metall Bett. Auf der linken Seite war ein Fenster, das jedoch von außen mit Gitterstäben verriegelt war. Vor mir zwei Türen. Die Linke stand offen, und somit beschloss ich hineinzuschauen.
Ein kleines Badezimmer befand sich dort. Eine Badewanne oder eine Dusche war jedoch nicht aufzufinden. Nur eine Toilette, ein Waschbecken und ein großer Spiegel. Da ich nur ein Leibchen an hatte, öffnete ich die kleine Schleife am Nacken und stand nun komplett nackt vor dem Spiegel.
Ich betrachtete mich. Meine helle, fast schon weiße haut. Meine Narben, Wunden und blaue Flecken am ganzen Körper. Meine langen pinken Harre, die total spröde, kaputt und zerzaust waren. Doch am schlimmsten war immer noch mein abgemagerter Körper.
Man könnte meine Rippen, sowie meine Wirbelsäule abzählen. Mein Beckenknochen und Schlüsselbein waren auch sehr deutlich sichtbar.
Ich sah einfach nur abgemagert und verbraucht aus, was mich zum weinen brachte.
Ich setzte mich in die Ecke, stütze meinen Kopf an der Wand ab und ließ meinen Gefühlen freien Lauf.
Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, zog ich das Leibchen wieder an und ging zurück ins Zimmer."Gehts wieder, Schatz?" Fragte eine Stimme aus der Ecke meines Zimmers.
Ich drehte mich langsam um und erkannte Zac.
"Was zur Hölle willst du hier?" fragte ich ruhig aber mit Ausdruck.
Zac lachte kurz auf, wurde dann jedoch wieder ernst. "Ich habe mir sorgen um dich gemacht, babe. Du bist vorhin im Krankenhaus völlig ausgerastet."
"Vielleicht weil du so ein verdammter Wichser bist?! Verschwinde!!!" "Haha, ganz ruhig, babe. Willst du garnicht wissen, wo du hier gelandet bist?" er machte eine kurze Pause und ich sah kurz fragend durch den Raum.
"Irrenanstalt, baby."Mir fiel der Mund auf. Es war wie ein Schlag in die Fresse. Zac, der Typ der mich ständig verarscht, mich vor eine Zug schmiss und mir ein Messer in den Bauch stich, der Typ den ich trotz allem immer noch liebte, brachte mich in die Irrenanstalt. Manche würden jetzt behaupten, das er mein Leben verstört hat, doch eigentlich habe ich es selbst zerstört. Ich habe mich verstört. Und das nur weil ich ihn liebe.
Ich habe gehungert, nur weil er mich mal fett nannte.
Ich habe mich zum brechen gebracht, weil er dünne Mädchen lieber mag.
Ich habe mich geritzt, nur weil ich dachte, das ich nicht gut genug für ihn bin.
Ich habe mich selber verstört."Verschwinde!!!" Schrie ich nun mit Tränen in den Augen. Zac fing daraufhin nur an dreckig zu lachen, was mich wütend machte und ich fing an los zu schreien. Doch er legte seine Hand auf meinen Mund, so das ich keinen Ton mehr rausbrachte.
"Also, hör mal zu, babe. Wenn du irgendjemanden irgendwas dummes von mir erzählst, bist du schneller von dieser Welt als du denkst. Und schreist du nochmal, ramm ich dir den nächstbesten Gegenstand in den Bauch. Und dieses Gespräch bleibt auch unter uns, nur damit das klar ist."
Er sprach mit so einem bedrohlichen Ton, das ich vor Angst nur leicht nickte. "Gut." lächelte er, ließ mich los, warf mich aufs Bett und verschwand dann aus der Tür."Alles in Ordnung, Frau Vender? Ich habe sie schreien gehört. Hat Herr Noelle ihnen etwas angetan?" Fragte eine Aufseherin, die nach Zac's Besuch hier rein gestürmt ist. Sie war klein und pummelig und hatte blonde Haare, die sie zu einem tiefen Dutt zusammen gebunden hatte. "Nein... nein, ich habe mich nur erschreckt." streitete ich ihre Theorie ab. "Na gut. Er meinte er sei ihr Freund und deshalb habe ich ihn zu ihnen gelassen." "Ist schon okay." sagte ich mit einen Fake Lächeln auf den Lippen, denn gar nichts war 'okay'.
"Ich bin Linda. Falls sie etwas benötigen oder sie jemanden zum reden brauchen können sie sich an mich wenden." "Danke Linda. Nennen sie mich ruhig Tay."
"Na gut Tay. Es ist schon spät. Sie sollten sich langsam schlafen legen. Es war ein anstrengender Tag heute für sie."
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Essstörungen und Depressionen
Teen Fiction"Wir akzeptieren die Liebe, die wir denken zu verdient..." Tay erlebt mit gerade mal 17 Jahren ein schreckliches Leben. Geplagt von Magersucht, Bullimie, Depressionen und der Liebe, sucht sie vergeblich eine Weg aus ihren Leben...