Kapitel 17

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Als wir nach 5 Minuten bei Zac Zuhause ankommen waren, brachte Zac mich in sein Schlafzimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und warf seine Bettdecke über meine Schultern.

"Zac...?" Fragte ich ihn immer noch leicht verwirrt. "mmhh." machte er und setzte sich neben mir aufs Bett. "Was zur Hölle sollte das gerade ebend?!"
"Was meinst du?" Fragte er, als ob er nicht selbst dabei gewesen wäre. "Ich meine: erstmal bittest du mich zum Bahnhof zu kommen, dann lachst du mich aus, weil ich so 'naiv' bin, schubst mich auf die Gleisen und rettest mich kurz bevor der Zug mich überrollt? Ich sehe echt keine Logik in deinem Verhalten!" Er sah mir tief in die Augen. "Ich liebe deine Augen. Meine Augen liebe ich aber noch viel mehr; denn ohne Meine könnte ich deine nicht sehen. Wie zwei Bernsteine glitzern sie im Licht."
"Zac, kannst du mal aufhören so ein scheiß zu labern? Sonst muss ich gleich noch kotzen! Erklär mir lieber was das sollte!" "Tay, ich wollte einfach nur nicht das du stirbst." "Du hast mich doch auf die Gleise geschmissen!" Sagte ich nun etwas unruhiger. Zac hingegen sitzt wie die Ruhe selber neben mir und drehte sich zu mir. Doch bevor er etwas sagen konnte stand ich auf und ging im Flur gerade aus in Bad.
Ich drehte den Schlüssel ins Schloss und rutschte die Tür herunter.
Ohne es zu wollen fing ich leise an zu weinen. Ich kroch zum Badezimmer Schrank und durchwühlte ihn, bis ich das fand, wonach ich gesucht hatte. Ich brauchte einfach halt. Ich brauchte irgendwas das mich beruhigte und tröstete; mir kraft spendet. Ich brauchte eine Klinge.

Schnell öffnete ich die noch unbenutzte Klinge und legte sie mir ans Handgelenk. Ich zog einen Schnitt und bemerkte den leichten Duft von Metall und Blut.
Ein Bluttropfen prallte auf den weißen Fußboden. Ich sah ihn zu, wie er in den Rillen floss und weiter lief.
Doch bevor ich einen weiteren Schnitt machen konnte, klopfte Zac an die Badezimmertür und fragte ob alles in Ordnung wäre. Ich strich die Tränen von meinem Gesicht, wusch das Blut von einem Handgelenk, sowie den Boden und öffnete die Tür.
Zac stand direkt vor mir und lächelte mich verschmitzt an. "Was ist de..." Noch bevor ich antworten konnte, stich mir Zac ein Messer in den Bauch und ich stöhnte auf. Ich fiel zu Boden und sah, wie immer mehr Blut aus meinem Bauch kam. Das Letzte was ich noch weis, war wie Zac über mir stand und laut Lachte, bis eine weitere Person kam, die sich zu mir hinkniete und mir über den Kopf strich. Dann wurde alles schwarz.

Als ich wieder aufwachte, lag ich im Krankenhaus. Ich hatte höllische Schmerzen, doch ein Arzt war bereits da. "Hallo Frau Vender, wie fühlen sie sich?" fragte der Arzt neugierig und kam an mein Bett. Ich lies mein Blick durchs Zimmer wandern und blieb an Zac hängen. "Was mach er denn hier?!" Schrie ich auf und versuchte mich gerade hin zu setzen. "Beruhigen sie sich, Frau Vender. Ihr Freund hat sich Sorgen um sie gemacht." "Was?! Mein Freund?!" Fragte ich den Arzt etwas lauter, doch Zac mischte sich schnell ein und kam and Krankenbett heran. "Ja, Schatz. Was hast du dir den dabei gedacht?" "Die Frage ist wohl ehr, was hast DU dir dabei gedacht? DU hast mir das Messer in den Bauch gerammt und nicht ICH!" Schrie ich Zac an.

"Frau Vender, wenn ich mich da mal kurz einmischen dürfte. Ihr Freund hat behauptet sie haben schon öfters versucht sich das Leben zu nehmen, stimmt das?" der Doktor sah mich fragend an. "Was? Natürlich nicht! Und er ist nicht mein Freund!" Gab ich zickig zurück.
"Frau Vender, ihre Wunden am Handgelenk und an den Oberschenkeln verraten da aber etwas anderes." da hatte er recht. Ich hatte zwar öfters versucht mich umzubringen jedoch hab ich das nie richtig ausgeführt.
Ich stand auf und ging zur Tür.
"Ihr seit dich alle krank! Kranke Psychos! Ihr habt doch alles geplant! Ihr hat geplant mich verrückt zu machen. DU hast mich doch vor den Zug geworfen. DU hast mir ein Messer in den Bauch gerammt, Zac! Du bist krank!"
"Ich schlage vor das sie sich erstmal wieder hinsetzen. Sie haben schwere Verletzungen." Schlug der Arzt vor. "Ach halten sie doch ihre verfickte Klappe! Wo sind die Kameras? Wo sind die Leute die mich später als 'Irre' auf Youtube stellen? Vielleicht hier hinter den Vorhang?" Ich zog den Vorhang bei Seite, jedoch mit so einer Kraft, das ich die komplette Gardine abriss. "Oder doch vielleicht hier unter dem Bett?" Ich hob die Matratze hoch und warf sie auf die Seite. "Ihr seit doch alle Psychos!" "Frau Vender!" Ermahnte mich der Arzt, als er einen Knopf an der Tür drückte.
Sofort stürmten zwei große Männer herein und packten mich unter den Armen.
"Lassen sie mich los!" Ich versuchte mich los zu reißen.
"Was soll dieser scheiß? Verpisst euch! Hilfe!" Doch die Männer schleppten mich heraus und brachten mich in ein Auto, wo mir eine weiße Weste angezogen wurde.
"Wo bringen sie sie ihn?" Hörte ich Zac den Arzt fragen. Der Doktor wendete den Blick nicht von mir ab und antwortete: "In eine sichere Psychiatrie."

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