Louis POV:
Vorsichtig schloss ich die letzte der mit Medizin gefüllten Dosen, legte sie zurück in meine Tasche und schob mich näher an das Waschbecken. Unter Harrys interessiertem Blick begann ich mein Gesicht zu waschen.
"Wie duscht du?", fragte der Lockenschopf plötzlich während er anfing seine Haare zu bürsten. Ich hatte noch niemals jemanden gesehen, der so gewaltsam versuchte seine Haare unter Kontrolle zu bekommen.
"Ähm, Paul, mein Pfleger, hilft mir", antwortete ich leise, während ich meinen Wangen im Spiegel dabei zusah, wie sie sich mehr und mehr rot färbten. Harry schien es zu bemerken, doch nickte nur lächelnd.
Nervös schob ich mich wieder ein Stück weg vom Waschbecken und kramte ein T-Shirt aus meiner Tasche. Etwas umständlich begann ich das Gewicht meines Oberkörpers weiter nach vorne zu verlagern und mich von meinem Oberteil zu befreien. Es gelang mir inzwischen ziemlich gut, doch für Harry musste es trotzdem komisch anzusehen sein.
Ich bemerkte, wie er mich die ganze Zeit über beobachtete und selbst dann keine Hemmungen zeigte, als ich oberkörperfrei war. Hektisch zog ich mir das frische T-Shirt über.
Mir war nämlich sehr wohl bewusst, dass mein blasser, untrainierter und doch dünner Körper nicht der schönste Anblick war.
Während Harry nun endlich begann, sich umzuziehen, warf ich den ein oder anderen Blick auf seinen muskulösen, gut gebauten Oberkörper und fühlte mich gleich noch etwas schlechter.
Seufzend griff ich erneut in meine Tasche und zog eine Jogginghose hervor. Ich quetschte sie wiederholte Male zu einem Stoffbündel in meinen Händen und drehte es ruhelos hin und her, bis ich schließlich tief durchatmete und mich an Harry wandte.
"Kannst du mir helfen?", bat ich ihn mit leiser, kleinlauter Stimme. Er war gerade dabei, sein T-Shirt über den Lockenkopf zu ziehen und hielt für einen Moment inne, bis er sich weiter durch das Kragenloch kämpfte. Schließlich erschien sein Gesicht mit einem frechen Grinsen auf den Lippen und er sah mich abwartend an.
"Wobei?" Mit zittrigen Händen hob ich meine Hose in die Luft und sah ihn etwas eingeschüchter an, beide Lippen fest aufeinander gepresst. Er lachte leise auf und wackelte provozierend mit seinen Augenbrauen, doch hörte sofort auf, als er merkte, wie angespannt ich darauf reagierte.
"Okay, klar helf ich dir. Was soll ich denn machen?"
Dankend lächelte ich ihn an und zeigte mit meinem Kopf in Richtung Tür. "Am besten geht's im Liegen, also auf deinem Bett." Ich sah Harry an, dass er sich erneut einen perversen Kommentar verkneifen musste, doch versuchte es zu ignorieren.
Gemeinsam betraten wir sein Zimmer und ich schob mich näher an seine Matraze heran, löste den Gurt von meiner Taille und ließ mich vorsichtig auf die Kissen und Decken vor mir sinken. Dann drehte ich mich, sodass ich auf dem Rücken lag und öffnete meinen Hosenknopf.
"Kannst du, uhm..." Harrys Nicken unterbrach mich und er beugte sich ein Stück über mich. Dann begann er mich vorsichtig aus der Hose hinauszuschälen, darauf achtend mir die Unterhose nicht auch auszuziehen.
Ich spürte, wie mir schon wieder die Hitze ins Gesicht stieg, während ich meine Hüfte so gut es ging nach oben schob. Schließlich lag ich nur in Unterhose vor ihm und zeigte verlegen auf die Schlafanzughose, die noch neben dem Bett auf dem Boden lag.
Harry hob sie auf und bei der Gelegenheit sah ich, dass sein Gesicht ebenfalls knallrot angelaufen war. Trotzdem hob er behutsam meine Beine ein Stück nach oben und begann den weichen Stoff über sie zu ziehen. Als er schließlich fertig war, nahm er noch eine der Decken und wickelte sie fürsorglich um meinen Körper.
Er sah dabei so liebevoll und zärtlich in meine Augen, dass mein kompletter Körper von einer angenehmen Wärme erfüllt wurde und mein Herz automatisch schneller zu schlagen begann.
Ich schob es für diesen Moment einfach auf die Tatsache, dass ich seit Jahren nicht mehr so angeschaut wurde, geschweige denn, dass sich jemand so süß um mich gekümmert hatte.
"Brauchst du noch etwas?", fragte Harry lächelnd und ich schüttelte schnell meinen Kopf. Er nickte, schaltete die Zimmerbeleuchtung aus und legte sich dann neben mich. Die schmale Matraze ließ nur einen minimalen Abstand zwischen uns zu, weshalb ich die, von seinem Körper ausgehende Wärme deutlich spürte.
Harry rutschte noch ein wenig hin und her, bis er schließlich eine gemütliche Position fand und entspannt seine Augen schloss.
Es war für einen Moment still, bis Harry in einem vorsichtigem Ton seine Stimme erhob.
"Lou? Willst du kuscheln?"
Geschockt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung. Hatte Harry mich gerade ernsthaft gefragt, ob ich mit ihm kuscheln wollte? Machte man das so unter Freunden? Wahrscheinlich war es einfach Harrys Art, ich hatte schon immer geglaubt, dass er zu der Sorte 'kuschelbedürftig' gehörte.
Nicht dass ich etwas dagegen hätte.
Also drehte ich meinen Oberkörper so gut es ging zu dem Jungen neben mir und rutschte ein wenig näher an ihn heran.
"Soll ich deine Beine, ähm, so umdrehen?", fragte Harry leise und legte auf mein zaghaftes Nicken hin, seine Hand auf meine Hüfte und wendete mich vorsichtig mit dem gesamten Körper zu ihm. Anschließend legte er einen Arm um mich und drückte mich somit fest an sich.
"Du bist warm", nuschelte ich in sein T-Shirt, doch machte auch keine Anstalten mich von ihm zu lösen. Es war gemütlich so nah an Harrys Brust gepresst zu liegen.
"Und du bist klein", stellte Harry mit einem Lächeln in der Stimme fest. Es stimmte; jetzt wo ich nicht im Rollstuhl saß, sondern ausgestreckt direkt neben Harry lag, bemerkte man, dass er einen guten Kopf größer war als ich.
"Ich darf das, ich sitze im Rollstuhl." Harry lachte leise in meine Haare hinein und drückte mich noch ein Stück näher an ihn heran.
"Rein theoretisch gesehen, müssten Rollimenschen doch eigentlich größer sein, damit sie sich der Größe von normalen Menschen wenigstens etwas annähern können", grübelte Harry vor sich hin.
"Erster Fehler: Rollimenschen müssen gar nichts, sie sind nämlich von allen Pflichten frei, weil sie so mitleidserregend sind. Zweiter Fehler: du bist auch kein normaler Mensch", stellte ich klar und Harry lachte nur, bevor er mit einem "Ich habe dich auch lieb, Lou" antwortete.
Mir war sehr wohl klar, dass er das in diesem Moment vielleicht gar nicht so meinte, doch mein Herzschlag begann trotzdem sofort seine Geschwindigkeit zu erhöhen.
Lächelnd atmete ich einmal tief durch und genoss dabei das aufregende, kribbelnde Gefühl in meinem Bauch.
Es war für einen kurzen Moment still, bis Harry ein letztes "Gute Nacht, Lou-Lou" aussprach. Eigentlich wollte ich gerade auf den neuen Spitznamen eingehen, als Harry sich plötzlich ein wenig hinunter beugte, um mir einen federleichten, warmen Kuss auf die Wange zu drücken. Unter diesen Unständen brachte ich also nur ein gekrächztes, stolpigeres "Nacht, H-Harry" hinaus.
*Noch eine neue Geschichte draußen!!!! (From the beginning)*
Hi!! :)
Naaaaa, wie geht's Euch heute?
Mir ganz gut, nur ich habe momentan so wahnsinnig viel Stress, dass ich wirklich kaum Zeit fürs Schreiben habe! Wirklich!! Wenn ich nur zu faul wäre, würde ich es zugeben :D
Soooo Louis ist also immer mehr in Love mit dem tollpatschigen, süßen, idiotischen Harryleinichen
.-.Ich mag Harry hier voll :))
[Ich hoffe das klang gerade nicht allzu selbstverliebt :D]
Er ist einfach soo knuddelich und fürsorglich *-*
Bis #0££€/\/Г(!©# bald
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...
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Ich bremse auch für Fußgänger | Larry
Storie d'amoreDie Räder seines Rollstuhls drehten sich beinahe lautlos auf dem glatten Steinboden, hinterließen feine Streifen und ein leises, quietschendes Geräusch. Manchmal dachte er sich, dass diese Räder wie sein Leben waren, eintönig und scheinbar endlos. A...