Fund im Wald

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Hendrik war jagen, bisher jedoch noch nicht wirklich erfolgreich. Nur einen kleinen Hasen hatte er erwischt, den hatte er an seinem Gürtel befestigt. Die am Boden liegende Äste knackten als Hendrik auf sie stieg. Die Bäume waren alt, der Boden war bedeckt mit Moos. Die Blätter rauschten als der Wind durch sie fuhr und in der Ferne hörte Hendrik einen Vogel zwitschern. Hatte sich dort im Gebüsch etwas bewegt? Langsam schlich er auf die Stelle zu, an der er dachte, etwas gesehen zu haben. Mit seinen Händen drückte er das Geäst beiseite.

 Ein Husten. 

Hatte sich jemand in den Wäldern verirrt? Vorsichtshalber hielt der Krieger seine Axt vor sich und schob sich durch das Blätterwerk. Rot gefärbtes Moos waren das erste, das seine Aufmerksamkeit erhaschte. Blut. Schnell, den Blut Tropfen folgend, eilte er in die Richtung, aus der das Husten gekommen war. Leblos lag ein junger Mann vor ihm. In seinem Gesicht waren leichte Schnittwunden zu sehen. Im kurzen blonden Haar klebte Dreck. Er trug Kleidung, die Hendrik noch nie in seinem Leben von 32 Wintern gesehen hatte. Blut floss aus vielen kleinen Wunden. Die Axt hatte Hendrik schon lange wieder weggesteckt, vorsichtig hob er den Mann auf. Er war nicht so groß wie Hendrik und wirkte zerbrechlich. Die Haut fast weiß, als wäre er nie im Licht des Tages gewesen. Er durfte keine Zeit verlieren. Hendrik rannte zurück ins Dorf, dort würde man dem Verletzten helfen können.

 „Margot!", langsam und ehrfürchtig betrat Hendrik die nach Kräutern riechende Hütte. „Krieger, was braucht ihr denn nun? Habt ihr euch beim..", Ihr Blick fiel auf den jungen Mann in seinen Armen, „Leg ihn dort hin. Was ist mit ihm passiert?" „Ich habe ihn im Wald gefunden." Sie entfernte die Kleidung vom Körper des Mannes. Hendrik konnte seinen Blick nicht von der schneeweißen Haut lösen, kleine Schnitte waren überall zu sehen. Mitten über die Brust jedoch zogen sich einige große Narben, sie erzählten von einer vermutlich tödlichen Wunde, die doch überstanden wurde „Hoffen wir das ihr hier keinen Kriminellen aus einem anderen Dorf gerettet habt." Margot sah Hendrik scharf an „Ich werde kein Wort über den Burschen verlieren. Aber ihr kümmert euch um ihn. Kehrt wieder, wenn es dunkel ist." Sie wand sich wieder dem Verarzten zu. Hendrik senkte verstehend seinen Kopf und verließ leise die Hütte. Margot würde tun, was sie konnte. 

30 Jahre sind relativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt