Hendrik wachte neben Alexis auf. Die Nacht hatte er keine Wache halten müssen. Es klopfte an der Tür. „Hendrik!" Djana klopfte stark an die Tür. „Hendrik wach auf!" Er stand noch etwas verschlafen auf. Alexis drehte sich suchend um. Zufrieden seufzte er auf, als er auf der Stelle lag, an der Hendrik gerade eben gelegen hatte. Hendrik sah wieder von Alexis weg, Djana klopfte wieder an der Tür. Er öffnete ihr. Djana stand vor ihm, ihre Haare waren noch wild und offen. Es war ja noch sehr früh, die erste Morgenröte kam erst auf. Die Vögel waren auch noch leise. „Hendrik, hast du mitbekommen, was gestern los war?" Müde schüttelte er den Kopf. Hendrik hatte nach dem Streit mit Alexis und ihrer Versöhnung die Hütte nicht mehr verlassen. „Eine Göttin ist in unser Dorf gekommen und.." Djana trat in die Hütte ein, Hendrik konnte sie nicht rechtzeitig zurückhalten. Sie stoppte als sie Alexis sah. „Hendrik, wer ist das?" Alexis drehte sich im Schlaf hin und her. Hendrik schloss die Türe und setzte sich auf das Bett. Alexis wurde sofort wieder ruhig. Sanft fuhr Hendrik durch seine Haare ehe er Djana antwortete. „Ich habe Alexis vor circa zwei Wochen im Wald gefunden. Er war verletzt. Also habe ich ihn zu Margot gebracht und mich dann um ihn gekümmert." Alexis bewegte sich wieder, er würde wahrscheinlich bald aufwachen. „Und ihr schlaft in einem Bett?" Hendrik nickte. Djana sah zu Boden und nuschelte etwas. „Würdest du das bitte widerholen?" „Ich sagte: und Mutter hat mich die Göttin um eine Braut für dich bitten lassen." „MUTTER HAT WAS?!" Hendrik wurde sofort wieder leise , er wollte Alexis nicht wecken. „Sobald sie mitbekommen hat, dass eine Göttin in unserem Dorf ist, hat sie mich zu sich bestellt und mir eine Opfergabe mit der Bitte in die Hand gedrückt." Djana wirkte schuldig. „Ich weiß, dass du nie eine Frau finden willst und wenn ich dich so ansehe musst du das denke ich gar nicht mehr." Djana lächelte, als Alexis sich wieder näher zu Hendrik bewegte. „Was hat dir die Göttin geantwortet?" „Sie sagte etwas in die Richtung von: deine Bitte wird ihren Weg finden habe vertrauen. Nun ja sie hatte mehr oder weniger recht." Hendrik musste nun auch grinsen. Alexis schlang seine Arme um ihn und kuschelte sich weiter in Hendriks Seite. „Morgen," kam es verschlafen von ihm. „Morgen." Djana war aufgeregt und tänzelte von einem Bein auf das andere. Hendrik bat sie mit einer Handbewegung, sich doch bitte nieder zu setzten. Alexis war nach dem Hören der ihm unbekannten Stimme sofort hellwach geworden. „Hendrik? Was ist los?" Er hörte sich alarmiert an. „Keine Angst. Das ist meine kleine Schwester, ich hab dir von ihr erzählt." Alexis sah ihn mit dem Ist-das-dein-Ernst-Blick an. „Ich heiße Djana. Schön dich kennen zu lernen Alexis." Er bekam nur ein kleines „Ebenfalls" heraus. So schüchtern. Hendrik konnte nur lachen. „Wo das geklärt ist. Djana, würdest du uns bitte noch einmal erzählen was gestern passiert ist." Alexis sah Djana interessiert an. „Gestern, spät am Abend sind einige Krieger aus dem Wald mit einer Frau zurückgekehrt. Sie haben sie vor einem aus einer anderen Welt stammenden Gefährt gefunden. Die Frau hat sich ihnen als Glorie, die Göttin des Ruhmes vorgestellt. Und anscheinend ist unser Dorf von den Göttern auf seine Verteidigung geprüft worden. Stell dir vor, die zwei Gefangenen, um die ich mich gekümmert habe, sind auch Götter." Alexis unterbrach Djana. „Zwei Gefangene? Seit wann befinden sie sich hier?" „Vorgestern, in der Nacht wurden sie in den Wäldern gefunden." Alexis drehte sich zu Hendrik. Sie beide dachten wahrscheinlich gerade dasselbe: Thea und Josua. „Erzähl weiter Schwesterchen." „Warte kurz..uhmm..Ja, diese Göttin, Glorie, meinte dann, dass sie die Göttin der Luft Thea und der Gott des Schabernacks Josua seien." Hendrik musste daran denken, was Flo erzählt hatte. Diese Glorie hatte also selbst auch eine Suchaktion gestartet. „Und wo sind diese Götter jetzt?" „Im Haupthaus, sie besprechen dort wie unser Dorf sich geschlagen hat." Alexis war aufgestanden und hatte angefangen Essen zu holen. „Hast du schon etwas gegessen Djana?" Sie schüttelte verneinend ihren Kopf. Durch die Fenster kam immer mehr Licht, Flo würde auch bald wiederkommen. Als sie gerade anfangen wollten zu Essen, wurde leise an die Türe geklopft. Hendrik stand auf, um die Türe zu öffnen. Flo schlüpfte schnell herein. „Glorie ist weg! Einfach mit irgendwelchen Kriegern abgehauen. Habt ihr was gehört? Sie hat sich als Göttin ausgegeben und müsste hier im Dorf sein." Flo reichte Djana hastig die Hand. „Hendriks Schwester nehme ich an? Heiße Flo." Ehe er sich Alexis und Hendrik zu wandte. „Irgendeine Idee, wo die drei jetzt sind?" Hendrik setzte sich auf den Stuhl neben Alexis. „Sie sind im Haupthaus." Hendrik zeigte auf seine Schwester. „Djana hat uns gerade eben erst davon erzählt, dass Glorie sich als Göttin ausgibt." Flo ließ sich auf das Bett fallen. „Frühstück, Flo?" Alexis hielt ein Stück Brot in die Luft. „Gerne." Er sah geschafft aus. Verständlich, Flo hatte Glorie gesagt, dass sie auf dem Schiff bleiben solle und jetzt war sie hier im Dorf. Nachdem alle fertig gegessen hatten sah Hendrik Alexis fragend an. Sollte er seine Schwester fragen, ob sie mit ihnen das Dorf verlassen wollen würde? „Hendrik, frag sie." Djana sah ihn an. Hendrik hätte jetzt gerne ein anderes Thema angesprochen. „Djana, ich werde mit Alexis, Flo und den Leuten, die sich als Götter ausgeben das Dorf verlassen." Er atmete tief aus. „Würdest du mitkommen wollen?" Djana war stumm. „Wohin werden wir gehen?" Alexis antwortete ihr. „Zu unserem Zuhause." „Und werden wir wieder zum Dorf kommen?" Diesmal mischte sich Flo ein. „Wir wissen es noch nicht. Vielleicht?" Djana neigte den Kopf zur Seite. Hendrik spürte wie seine Hände zitterten, Alexis griff nach seiner rechten und hielt sie fest. „Ich denke...Ich denke ich würde gerne mitkommen." Djana lächelte ihn an. Hendrik atmete erleichtert aus. „Das ist großartig. Hendrik hier hat sich schon Sorgen gemacht, dass du nein sagst." Alexis drückte seine Hand während er sprach. „Was machen wir jetzt eigentlich wegen unseren Göttern?" Keiner wusste eine Antwort. „Die Göttin. Uhmm...Glorie meinte gestern, dass sie heute bekannt geben würde wie es um die Verteidigung steht. Das werden sie wahrscheinlich auf dem Hauptplatz." Djana sah Hendrik an. „Ich könnte ihnen mitteilen, dass wir heute aufbrechen wollen? Ich werde mich einfach zu ihnen schleichen. Thea und Josua kennen mich ja." Flo hatte auch erkannt worauf Djana hinaus wollte. „Alexis und ich, wir machen die Hydrangea 4 startklar. Ihr beide bringt die drei anderen zum Schiff, Glorie wird den Weg dorthin wissen." Alexis Griff wurde stärker. „So werden wir es machen. Djana, du machst dich auf den Weg?" Seine Schwester stand auf und ging zur Türe. „Ich werde gleich wieder da sein."
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30 Jahre sind relativ
Science FictionDer Kapitän sah durch das große Fenster aus seinem Büro hinaus. Der Kurs war gesetzt. Zur Erde. Er würde zurückkehren. Sonnensysteme zogen an ihnen vorbei, das Hauptschiff durchquerte die Milchstraße. "Wie lange brauchen wir noch Sina?" "Zwei Tage...