Die Hydrangea 4 erreichte die Koordinaten. Zu spät. Die Hydrangea 1 war ausgebrannt und zerstört. Der Pilot hing leblos in seinem Sessel. Thea spürte wie ihre Augen begannen zu brennen. „Waren an Bord der Hydrangea 1 nicht auch drei Personen?" fragte Flo und sah Thea an. „Ja, eigentlich schon." Josua war wieder irgendwo hingewandert. Thea konnte ihn nicht sehen. Wrack begutachten oder was ihm sonst so einfiel. „Leute!" Josua schrie von hinter dem Wrack, er hatte sich zu einem am Boden liegenden Menschen gekniet. „Sie scheint noch zu leben." Josua hatte seine Finger an ihr Handgelenk gelegt, um ihren Puls zu fühlen. Thea erkannte, dass ihre Augenlieder so zu flattern schienen, als würde sie gleich aufwachen. „Calum?" die Stimme der am Bodenliegenden war kaum ein Hauchen. „Hey, kannst du mich hören?" Flo hatte sich nun auch zu ihr hinunter gebeugt. „Wo? Was? Calum?" Sie war verwirrt. Thea kniete sich auch hinunter. „Wie geht es dir?" fragte Flo beunruhigt. „Schmerzen" die erste richtige Antwort. Die drei tauschten Blicke aus und Josua stand schnell auf, um die Rettungstrage zu holen. Josua kam mit der schwebenden Rettungstrage unter dem Arm wieder. Vorsichtig hievten sie die Frau auf die Trage und brachten sie an Bord der Hydrangea 4. Thea verarztete sie.
Flo hatte die Umgebung abgescannt, in der Nähe schien sich ein Dorf mit Menschen zu befinden. Thea hoffte darauf diese nicht unbedingt kennen lernen zu müssen. Josua hatte die Namen der Besatzung von Hydrangea 1 nachgelesen. Die Frau hieß Glorie. Glorie verschlief das meiste der nächsten Tage. Thea beschäftigte sich mit dem Einscannen der Gräser auf der Lichtung und dem Überwachen von Glorie . In den letzten Tagen hatte sie immer weniger geschlafen, sie schien sich zu erholen. „Wo bin ich?" „In Sicherheit." „Warum?" „Weil du verletzt bist." Glorie träumte auch wieder und in ihren Träumen suchte sie das Erlebte heim.
Es war Nacht. Thea konnte nicht schlafen, dass konnte sie nie. Die Pilotin lag die Nacht wach und schlief erst früh morgens ein. Diese Nacht konnte sie einfach nicht weiter in ihrer Koje liegen. Das Gras, auf der Lichtung etwas weiter weg vom Schiff, war weich, als sie sich in ihm niedersetzte. Der Himmel war schwarz, anders konnte sie ihn nicht beschreiben. Thea verlor sich in ihren Gedanken. „Du sitzt auch hier draußen" Josua sprach sie an, bevor er sich neben sie hinsetzte. „Schon Angst ein flößend, oder? Dort draußen im All sieht man immer Sterne und hier, Schwärze," er sah sie an. Äste knackten. Thea sah sich um und stand dann auf. Josua stand direkt neben ihr. „Hast du das auch gehört" flüsterte sie zu Josua und holte ihre Taschenlampe hervor. „Ja" Auch Josua hielt nun eine Lichtquelle in seinen Händen. Gemeinsam gingen sie auf die Bäume vor ihnen zu, Josua hatte Theas Hand in seine genommen. Bei Nacht erschienen die großen alten Bäume bedrohlich. Es knackte wieder, das Knacken war nähergekommen. Thea drehte sich nervös um. Rascheln. Sie ging einige Schritte nach vorne und drehte sich dann wieder zu Josua. „Josua? Das ist kein Spaß!" Thea war beunruhigt. Josua stand gerade eben noch hinter ihr. Ein Ast knackte. Plötzlich lag eine Hand über ihrem Mund. Nur gedämpft konnte man den Protest aus ihrem Mund hören.
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30 Jahre sind relativ
Science FictionDer Kapitän sah durch das große Fenster aus seinem Büro hinaus. Der Kurs war gesetzt. Zur Erde. Er würde zurückkehren. Sonnensysteme zogen an ihnen vorbei, das Hauptschiff durchquerte die Milchstraße. "Wie lange brauchen wir noch Sina?" "Zwei Tage...