"Ich habe etwas gesehen." Sagte Sam und stand plötzlich auf.
"Ich komme gleich wieder." Er öffnete die Tür und verließ das Haus.
Ich hatte kein gutes Gefühl dabei.
Wir räumten alles auf und gingen raus, die Luft war kalt und der Nebel schien nicht zu verschwinden.
Kein Vogel sang, nur eine bedrückende Stille erfüllte die Luft.
Ich hörte wie Äste knackten, etwas bewegte sich sehr schnell durch die Büsche. Die Mädchen versammelten sich um mich herum, Sam tauchte bei der Straße auf.
"Dieser Nebel ist sehr dicht, ich konnte nichts erkennen." Man konnte ihm ansehen das er erschrocken war.
"Tom, das ist doch verrückt! Gestern das kratzen am Dach, danach die zerfetzte Leiche von Mr. Arnolds, jetzt erkenne ich nichts."
Ich sah ihm an und fragte ihm etwas.
"Was hast du vorhin am Fenster gesehen?"
Er blieb still für einige Sekunden.
"Es sah wie Krallen aus, diese waren aber viel länger."
Es raschelte erneut beim Gebüsch, die Äste knackten.
Bestimmt ist es nur Tier.
Dachte ich und erkundete Santa Emilia mit den anderen. Es hatte sich kaum seit meiner Kindheit verändert. Die alte Bibliothek existierte noch, die alte Bibliothek hat eine besondere Baukunst. Die Geschichte der Bücherei ist nicht unbedingt schön.
Die Bücherei wurde früher bewohnt, ungefähr im Jahre 1546.
"Tom, was ist das für ein Gebäude?" Hörte ich Jessica fragen.
"Das ist die alte Bücherei." Antwortete ich ihr.
"Weißt du was davon?" Fragte mich Beverly.
"Die Bücherei wurde vor etwa 454 Jahre erbaut. Von einem Mann names Richard Stone für seine Familie, der er einen Landsitz geben wollte, um seine Kinder und Enkelkinder in gesicherten Wohlstand aufwachsen zu sehen, und wo er selbst seine Tage in Frieden zu beenden gedachte. Leider war die Bücherei fast schon von Anfang an ein trauriger Gebäude. Richard Stones junge Frau starb nur wenige Minuten, bevor sie das Haus zum ersten Mal hätte sehen sollen, als sich ihre Kutsche, die sie herbrachte, in der Auffahrt überschlug und die Dame - leblos, glaube ich, sagt man - in das Gebäude gebracht wurde, das ihr Mann für sie gebaut hatte. Mit zwei Töchtern, die er allein großziehen musste, wurde Richard Stone zu einem traurigen und verbitterten Mann, aber er wollte das Haus nicht verlassen."
"Hier sind Kinder aufgewachsen?" Fragte Lucy ungläubig.
"Jedenfalls hatte ihr Vater wieder geheiratet. Genauer gesagt, noch zwei weiteren Male. Es scheint, dass er mit seinen Frauen wenig Glück hatte. Die zweite Mrs. Stone starb bei einem Unfall, obwohl ich nicht herausfinden konnte, wie und warum. Man sagt ihre Leiche sah zerfetzt aus. Ihr Tod scheint so tragisch und unerwartet gewesen zu sein wie der ihrer Vorgängerin. Die dritte Mrs. Stone starb an einer Krankheit, die man damals Auszehrung nannte, irgendwo in Europa. Es gibt in der Bibliothek eine Sammlung der Postkarten, die der Vater und die Stiefmutter auf der Reise von einem Kurort zum anderen den kleinen Mädchen schrieben, die sie hier zurückgelassen hatten. Die Mädchen blieben bis zum Tod ihrer Stiefmutter bei ihrer Gouvernante. Danach bekräftigte Richard Stone seine Absicht, das Gebäude zu schließen und im Ausland zu bleiben, während seine Töchter zu einer Cousine ihrer Mutter gebracht wurden. Dort blieben sie, bis sie erwachsen waren."
Die Tür war schwer zu öffnen, es roch nach Staub. Dieses Gebäude wurde seit langer Zeit nicht mehr besucht.
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Der Fluch Von Santa Emilia
ParanormaleFünf Menschen besuchen die alte Stadt, die als Santa Emilia bekannt ist. Sie wollen die übernatürlichen Phänomene untersuchen, die sich angeblich darin ereignen. Die fünf werden etwas Böses erleben, das sich ihrer Kontrolle und ihrem Verstand entzie...