Kapitel 1
Kein lebender Organismus gedeiht nicht lange, wenn er sich immer in der reinen Wirklichkeit aufhalten muss. Man wird von manchen nachgesagt, dass Lerchen und Heuschrecken träumen.
Santa Emilia war nicht normal.
Sie stand für sich allein vor der Welt und barg im Innern der Horror selbst.
Wir dachten es sei vorbei, aber das Leben hatte mit uns allen etwas anderes vor.
Sabrina wachte auf, sie sah sich um und bemerkte, dass sie auf dem Couch eingeschlafen worden ist.
Sie stand auf und schaltete das Licht in der Küche aus.
Es war ganz still im Haus ihres Bruders.
Eine Totenstille. Sie öffnete das Fenster, frischer Wind wehte herein. Draußen ertönten Martinshörner, Autos hupten. Detroit war lebendig während der Nacht. Der Nebel wurde dichter, bald danach konnte sie nichts mehr sehen.Sie konnte spüren wie sie etwas beobachtete.
Sie sah sich um, doch sie erkannte nichts.
Sie lehnte sich aus dem Fenster, ihre schwarzen Haare wehten leicht.
An ihrer rechten Seite etwa dreißig Metern von ihr entfernt, war eine Figur, sie war in der Hocke.
Die Figur kroch zu ihr.
Sabrina schloss schnell das Fenster.
Ein schriller Schrei kam von draußen, ein schriller Schrei das unmenschlich klang.
Sabrina ging in die Hocke, machte ihre Augen zu und hielt sich die Ohren zu.
Sekunden vergingen, Sekunden die sich wie Stunden anfühlten.
Als sie die Augen wieder aufmachte, stand eine Gestalt draußen vor dem Fenster. Es sah menschlich aus, doch an den Händen hatte es sehr lange Krallen. Die Augen waren hohl und der Körper war dünn, aber zum Teil muskulös. Es nahm eine Haltung, eine Haltung als ob es rein will.
Die Krallen kratzten am Fenster, Sabrina atmete schneller.
Ich muss schlafen gehen, es ist bestimmt die Müdigkeit. Dachte sie.
Sie ging zu ihrem Schlafzimmer und legte sich neben ihren Mann.
Als sie ihre Arme um seine Brust legte, spürte sie etwas an ihrer Hand.
Es war feucht und warm.
Sie sah zu ihm herüber, sie konnte seine Atmung weder hören noch spüren. Etwas war nicht in Ordnung. Sabrina drehte ihm kurz.
Das Gesicht ihres Mannes war nicht mehr zu erkennen.
Beide Augen wurden rausgenommen, sein Mundkiefer hing, seine Zunge war weg.
Sein ganzes Gesicht war komplett zerrissen, sein Körper sah genauso schlimm aus.
Sie hielt ihre Hände vor ihrem Mund um nicht zu schreien.
Als sie sich umsah, bemerkte sie eine große schwarze Gestalt.
Es war die gleiche Gestalt von vorhin.
Ihre Atmung wurde schneller.
Die Gestalt drehte sich langsam um, es stand auf beiden Beinen.
Erst jetzt konnte sie das Gesicht gut sehen, hohle Augen, zwei Reihen von scharfen Zähnen.
Die Kreatur näherte sich langsam ihr, es stieg auf das Bett und das Gesicht war plötzlich sehr nah.
Es gab leise Geräusche von sich.
Sabrina regte sich nicht, sie wusste nicht was sie machen konnte.
Die Kreatur starrte sie an.
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Der Fluch Von Santa Emilia
FantastiqueFünf Menschen besuchen die alte Stadt, die als Santa Emilia bekannt ist. Sie wollen die übernatürlichen Phänomene untersuchen, die sich angeblich darin ereignen. Die fünf werden etwas Böses erleben, das sich ihrer Kontrolle und ihrem Verstand entzie...