Kapitel 2 || Das gibt's doch nicht!

110 3 0
                                    

„Sie sind doch der Sohn von Frau Meier oder?", ich zuckte kurz zusammen als mich der junge Arzt ansprach, ich wollte einfach nicht wissen was er von mit wollte. Ich entgegnete ihm mit zittriger Stimme: „Ja, ja das bin ich.." Recht erwartungsvoll fragte er ob ich kurz Zeit hätte, da er etwas mit mir bereden möchte und dies nicht im Krankenhaus Flur machen will. Kurzerhand willigte ich ein und er führte mich zu seinem Arbeitsplatz, damit wir ungestört reden konnten.

Dort angekommen sagte er nur: „Wollen sie die harte oder weiche Variante?" Ich konnte mir sofort denken, was er von mir will und mir stiegen sofort Tränen in die Augen. „Sie.. Sie wird es nicht schaffen, oder?", fragte ich ihn mit meiner verängstigten, verletzten Stimme. „Wir haben alles getan was in unseren Macht stand. Es tut und sehr leid, das muss ein großer Schock für Sie sein.", mit diesen Sätzen versuchte er mich zu beruhigen, was einen Scheiß half. Ich wusste, dass meine Mom nur noch Schmerzen hatte und es ihr dann besser gehen wird, aber ich wollte mir einfach nicht ausmalen wie die Welt ohne sie sein würde. „Aber..", fing mein Gegenüber wieder an, „wir können es noch immer versuchen, sie am Leben zu halten.. zumindest so lange damit Sie und ihre Familie sich noch richtig von ihr verabschieden können." „Danke..", mehr brachte ich nicht aus meinem Mund. Ich hatte gefühlt noch nie so einen großen Kloß im Hals wie jetzt, nicht mal bei der Beerdigung von meinem Dad.

Der junge Arzt ließ mir noch ein wenig Zeit und bat mich erst später hinaus. Während er mir noch Zeit ließ, redete er irgendwas, aber es war mir egal. Was mir nicht egal war, ist, dass meine Mom und mit ihr eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben verschwinden werden. Und wahrscheinlich würde mein letzter verbleibender Grund auch noch verschwinden, da Michael meine Gefühle sowieso nicht erwidern können wird. Ich war noch mehr am Boden als vorher und schon da dachte ich, dass es nicht schlimmer werden kann.

Noch miserabler gelaunt fuhr ich also wieder zurück zu mir nach Hause. So frustriert wie nie zuvor schmiss ich mich auf mein Bett und fing an zu weinen. Ich wusste nicht was ich tun soll. Nach gefühlten Stunden Geheule fühlt ich wie mein Handy in meiner Hosentasche vibriert. Dieses Vibrieren deutete darauf hin, dass Michael mir geschrieben hatte, ja ich habe ein eigenes Vibrationsmuster für ihn. Ich wischte mir so gut es ging meine Tränen aus dem Gesicht und die Haare die an meinen Wangen klebten. Als dies geschafft war, schaute ich auf mein Handy und las die Nachricht von Michael.

Micha❤️:
Hey alles gut? Du hast dich nicht gemeldet, aber eigentlich müsstest du doch schon zu Hause sein. :/

Ich:
Naja, alles gut kann man nicht sagen, aber danke, dass du dir Sorgen machst. :)

Micha❤️:
Kleiner, willst du drüber reden?

Ich schrieb darauf nichts. Ich wollte nicht reden, vorallem nicht mit ihm. Er würde sich doch nur genervt fühlen. Obendrauf hat er auch selbst genug Probleme.

POV Zombey:

Ich machte mir wirklich große Sorgen um Maudado. Ich mein, na klar ich kannte ihn so gut wie gar nicht, aber er war trotzdem eine der wenigen Personen, die ich zu meinen besten Freunden zähle. Er wusste das auch, war jedoch noch immer zu misstrauisch mir seinen echten Namen zu verraten, er hatte angeblich schlechte Erfahrungen mit sowas gemacht. Ich hakte nie wirklich nach, da ich seine Privatsphäre akzeptieren wollte. So war ich nunmal. Aber ich war auch schnell reizbar und aggressiv. Oh.. und nicht zu vergessen: neugierig. Ich war verdammt neugierig, vorallem wenn es um Maudado ging. Er hatte sowas misteriöses, geheimnissvolles an sich. Verdammt, was denk ich da schon wieder? Ich schwankte zu sehr vom Thema ab, wie immer. Das gibt's doch nicht! Warum drehen sich so viele meiner Gedanken um Maudado. Wahrscheinlich nur wegen meiner Neugierde. Auch egal.

Da er meine Nachrichten nicht mehr las, beschloss ich ihn anzurufen. Er ignorierte den Anruf jedoch gekonnt. Hab ich ihm etwas getan? Wenn ja, was? Verdammt, fühlte ich mich schuldig für alles. Ich weiß nicht für was, aber es war bestimmt meine Schuld. Genau deine Schuld! Vom kleinen, dummen, inkompetenten Michael! Nicht mal soziale Kontakte aufbauen kannst du! Du Vers-" Diese Gedanken unterbrach ich jedoch so schnell wie möglich, ich wollte nicht schon wieder bei den dummen Selbstzweifeln anfangen. Es sollte nicht wieder so werden wie früher, das könnte ich Maudado nicht antun. Nicht nochmal..
________________________________
Wenn Fehler gefunden werden, bitte sagen :)

Wie du alles verändert hattest.. ||Zomdado FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt