Kapitel 10 || Deal

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POV Zombey:

Als die Tür einen Spalt aufging, machte ich sie sofort komplett auf. Mauri saß auf der Klobrille, verheult. Rasch trat ich ein paar Schritte an ihn ran und meinte nur seufzend: „Hey Kleiner, red doch bitte mit mir, vielleicht geht's dann besser." „Verstehst du nicht? Ich, ich kann einfach nicht!", schluchzte der Blondhaarige und sah mich dabei an. Eine kurze Schockwelle durchfuhr meinen Körper, als ich sah, dass Maurice' Gesicht, besser gesagt seine Augen und Wangen geschwollen waren und dies nicht gerade wenig. Die betroffenen Körperstellen waren rot, angeschwollen und sahen aus, als würde sie diabolisch schmerzen. „Mau.. rice, tut dir das nicht weh?", fragte ich ihn sachte und deutete mit meinem Finger auf sein Gesicht. Ich dachte, dass ich nie eine Antwort bekommen würde, bis Maurice sprach: „Ja! Ja und wie! Ich will mein Leben so nicht weiterleben müssen! Ich hätte damals den Deal mit Manu nicht eingehen sollen!"

Verdutzt sah ich ihn an, was er auch zu merken schien. Er krümmte sich wieder zusammen jedoch versuchte er mit all seiner verbliebenen Kraft, nicht weiter zu weinen.

POV Maudado:

Ich.. hab das gerade nicht ernsthaft zu Micha gesagt oder? Scheiße, ich reite mich selber immer mehr in den Dreck! Was soll er denn bitte von mir denken? Ich bin und bleibe ein Monster, da gibt's nichts dran zu rütteln. Meine Vergangenheit aus geraumer Zeit kann ich nicht abstreiten, vorallem nicht wegen diesem verdammten Deal mit Manu, dem Arsch. Er hat mich belogen und jetzt muss ich natürlich leiden, als ob ich das noch nicht genug hätte. Er ist und bleibt ein Heuchler! Wie konnte ich ihm bloß vertrauen? Auch "egal", das war Vergangenes und ich muss wohl oder übel damit leben, jetzt und für immer.

Wieso konnte ich Micha nicht einfach alles erzählen, so wie jeder normale Mensch auch? Aber, wenn ich es tun würde, würde er mich dann auch so sehr hassen, wie die anderen es bis jetzt noch immer tun? Ich will es einfach nicht riskieren, ihn zu verlieren. Er war der wichtigste Mensch in meinem derzeitigen Leben und das soll er auch bleiben. Solange ich nicht ahnen könnte, wie er auf mein Geheimnis reagieren wird, will und kann ich es ihm einfach nicht sagen. Versteht mich nicht falsch, er hat mein komplettes Vertrauen, aber ich weiß nicht wie er zu so einem Thema stehen würde. Ehrlich gesagt will ich es mir nicht vorstellen. Wenn er so reagieren würde wie die anderen, denen ich es anvertraut habe, dann würde er auch versuchen, mich zuerst außer Gefecht zu bringen und mich dann einfach stehen beziehungsweise liegen lassen, während er danach noch jedem anderen sagen würde, sich von mir fernzuhalten.

Ich schätzte ihn nicht so ein, ganz und gar nicht, aber ich hab einfach Vertrauensporbleme seitdem sich alle, die mein Geheimnis kannten, von mir mindestens 5 Meter fernhielten und mich versuchten abzuschütteln. Ich kann und will das schlichtweg nicht nochmal erleben, es war die Hölle auf Erden.

Lange Zeit konnte ich jedoch nicht mehr in meinen Gedanken schweifen, da Micha seine Hand auf meine Schukter legte und mich fragte: „Mauri, wenn du glaubst es mir nicht erzählen zu können, dann nicht. Aber ich würd mich einfach freuen, wenn du mit mir reden würdest. Ich mach mir große Sorgen um dich.." Er schien recht verzweifelt und traurig zu sein, da dies was er sagte ihn sehr hart zu treffen schien, am meisten jedoch der Teil mit dem nicht anvertrauen können. Erst jetzt bemerkte ich, dass er angefangen hatte zu weinen, jedoch nur ein paar Tränen kullerten seine perfekten Wangen hinunter. Er wollte wahrscheinlich seine Gefühle nicht zeigen, aus welchen Beweggründen auch immer.

„Maurice! Ich kann und will dich einfach nicht so traurig sehen müssen. Verstehst du nicht wie wertvoll dein Leben für mich ist? Du warst seit Jahren mein letzter Funken Hoffnung, mein Lichtblick in der Ferne und jetzt? Jetzt muss ich zusehen wie du dich von mir und meinen Fragen abkapselst und mir keine Chance lässt, an dich ranzukommen! Das tut verdammt weh! Vorallem weil ich-" „Sei still!", abrupt unterbrach ich relativ Arschloch mäßig seinen Satz und legte meine Hand über seinen Mund, da ich merkte, dass die Lichter zu flackern beginnen, kurz nachdem die eben noch offene Badezimmertür zufiel. Sie waren hier, aber wie hatten sie mich gefunden? Ich hatte doch kein Lebenszeichen von mir gegeben!

Lange hielten meine Gedankengänge nicht an, da zuerst Micha und danach ich bewusstlos wurde. Lautloses, unsichtbares Anschleichen, ihre beziehungsweise unsere Spezialität. Jetzt haben wir aber ein gewaltiges Problem, welches ich Micha später gar nicht mehr erklären können werde, außer mit der Wahrheit!
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Heyo, dachte mir, dass ich mal Drama in die Sache reinbring :3
Theorien über die Story würden mich auch interessieren, wenns welche gibt ;^)
Mehr zu sagen hab ich auch nicht deswegen:
Tschö mit ö (/^^)/

Wie du alles verändert hattest.. ||Zomdado FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt