[26] Toronto (Teil 2)

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Ich stand dort, atmete schwer und fühlte ein Stechen in meiner Brust. Aber dann hörte ich ein Geräusch also hielt ich die Luft an und lauschte. Es war leicht, aber es hörte sich an, als würde jemand schluchzen. Und es kam aus dem Badezimmer. Ich stieg über meine Tüten und klopfte an der Tür.

„Demi, bist du da drin?" Meine Stimme krächzte.

Demi antwortete nicht, aber ihr Schluchzen wurde lauter.

Ich drückte die Türklinke herunter, aber natürlich hatte sie abgeschlossen. „Komm schon Demi, öffne die Tür. Rede mit mir."

Stille, dann ein Klicken. Ich drückte die Tür auf und fand Demi auf dem Boden. Ich schloss die Tür und ließ mich neben sie fallen, als sie mir ihr Handy hinhielt. Ich blickte auf den Bildschirm und sah ein verschwommenes Bild von mir und dem Jungen, Mund an Mund.

„Was zu Hölle Maia?", schrie Demi. „Wieso tust du sowas?"

Ich schüttelte meinen Kopf. „N-Nein, habe ich nicht. Er hat mich geküsst und ich habe versucht von ihm los zu kommen." Ich nahm ihre Hand und sagte ihren Namen, sodass sie mich ansah. Als sie ihren Kopf hob, nutzte ich meine freie Hand um die verlaufene Mascara unter ihrem Auge wegzuwischen. „Ich liebe dich, okay? Mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich würde dich nie so betrügen. Das musst du glauben."

Demi schniefte und nickte und senkte ihren Blick. Sie spielte mit dem Ring auf ihrem Finger, den, den sie mir zu Weihnachten geschenkt hatte, den, der ihrem glich.
„Ich liebe dich auch", flüsterte sie.

Ich drückte mich hoch und schlang meine Arme um sie. Ihre legte sie ebenfalls um mich und zog mich zu sich.

So saßen wir eine ganze Weile, aber schließlich mussten wir aufstehen, damit sich Demi für ihre Show fertig machen konnte.

Ich war aufgeregt, das neue kanadische Make-up zu verwenden, das ich gekauft hatte und Demi war auch gespannt. Wie auch immer, ich konnte merken, dass sie immer noch traurig über das ganze Kuss-Ding war.

Ich umarmte sie lange, bevor sie auf die Bühne ging.

Am Ende der Show, ging ich ein paar Schritte nach vorne und wartete darauf, dass sie mich zu sich auf die Bühne rufen würde. Aber das tat sie nicht. Mein Lächeln verschwand und ich ging weg von der Bühne.

Als ich das Stadion verließ, wurde ich von Paparazzis bombadiert, mit ihren Kameras und tausenden Fragen. Jetzt hatte jeder Fotos oder Videos von dem Kuss gesehen und jeder wollte wissen, was mit mir und Demi los war. Und niemand wollte erwähnen, dass ich den Jungen im Video weggedrückt hatte.

Ich rollte meine Augen und wurde zum Auto, das auf mich wartete geführt.

Auf dem Hintersitz wusste ich nicht wohin mit meinen Händen. Normalerweise hielt Demi eine, aber jetzt legte ich sie gefaltet auf meinen Schoß, während ich wartete, zurück ins Hotel zu kommen.

Tell Me You Love Me|ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt