[25] Toronto (Teil 1)

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Die nächsten drei Wochen der Tour waren toll. Demi stellte mich immer am Ende ihrer Show vor und ich begann mich daran zu gewöhnen, vor einem riesigen Publikum zu stehen.

Der 19. März in Toronto war der Tag, an dem sich die Dinge begannen zu verändern.

Demi machte den Sound Check und so sehr ich ihr auch zusehen wollte, ich musste Make-up einkaufen. Demi hatte darauf bestanden, dass ich einen ihrer Bodyguards mitnahm, aber ich hatte abgelehnt.

Also fand ich einige kleine Läden und shoppte für eine Weile.

Dann bekam ich eine Nachricht von Demi, die schrieb, dass ich zurück kommen sollte, damit wir noch ein bisschen abhängen konnten, bis die Show begann. Mit meinen Tüten in den Händen, konnte ich mein Handy nicht zurück in meine Tasche legen und es fiel auf den Boden aus Stein, während ich auf es sah.

„Oh, sch-", begann ich zu sagen, aber eine Hand griff nach meinem Handy.

Ich schaute mit großen Augen auf den Jungen von der Pizzaria, der Junge, der mir gesagt hatte, ich hätte was besseres verdient, als Demi. Dieser Kerl war jetzt in Toronto, zur selben Zeit wie ich. Und nicht nur das, er hielt mir mein Handy hin. Ich konnte mich nicht bewegen oder sprechen. Nur starren.

„Hey, bist du okay?", fragte er und schüttelte mein Handy. Ich schüttelte schnell meinen Kopf und riss mein Handy aus seinem losen Griff.

Ich ließ es in eine der Tüten fallen und drehte mich um.

„Hey, warte! Ich kenne dich!" Der Junge rannte mir hinterher. „Du bist diese Maia, die Demi Lovato dated."

Ich rollte meine Augen. „Und das interessiert dich, weil?" Ich musste mich nicht groß bemühen, meine Stimme emotionslos klingen zu lassen.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und zwang mich, stehen zu bleiben. „Wenn du später noch nichts vor hast-"

„Habe ich", sagte ich und ließ ihn nicht ausreden. „Und selbst wenn ich Zeit hätte, ich bin nicht interessiert." Ich begann wegzulaufen ohne die Menschen zu bemerken, die mit ihren Handys auf uns zeigten.

Dann griff er meine Schultern und drehte mich herum, sodass ich ihm gegenüber stand. Bevor ich überhaupt verarbeiten konnte, was passierte, drückte er seine Lippen auf meine. Ich drückte ihn von mir weg, so gut wie ich konnte, aber er war stärker als ich und ich hatte die Tüten in meinen Händen. Als er mich gehen ließ, drehte ich mich um und wischte angewidert über meine Lippen.

Meine Hand tauchte in die Tüte, um mein Handy zu suchen, aber ich konnte es nicht finden. Und ich war zu sehr am zittern, als dass ich für einen Moment stehen bleiben konnte, um es zu finden.

Ich lief so schnell ich konnte zum Hotel, in dem Demi und ich unser Zimmer hatten. Ich versuchte meine Gedanken über das Arschloch, dass mich geküsst hatte zu ignorieren und dachte stattdessen an Demi. Aber es klappte nicht. Tränen brannten in meinen Augen, als ich die letzten zehn Meter zur Tür des Hotels rannte.

Unser Zimmer war auf dem vierzehnten Stock und da waren drei andere Personen im Fahrstuhl, die vor mir raus mussten, also musste ich etwas länger warten, um zurück zu Demi zu kommen.

Eine Frau, die Mitte dreißig zu sein schien, sah mich sympathisch an und lächelte leicht, doch ich erwiderte das Lächeln nur vage. Ansonsten bemerkte niemand, in welcher Verfassung ich war.

Endlich öffneten sich die Türen und ich rannte an der letzten Person im Fahrstuhl vorbei und versuchte verzweifelt meine Schlüsselkarte aus meiner Hosentasche zu fischen. Ich kam beim Zimmer an und benutzte die Karte. Die Tür klickte und ich drückte sie auf, bevor ich sie leicht zuschlug und meine Taschen und die Schlüsselkarte auf den Teppich legte.

„Demi?", rief ich sanft und trocknete die Tränen unter meinen Augen. Ich konnte sie nirgends finden.

Tell Me You Love Me|ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt