[27] Toronto (Teil 3)

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Demi's POV

Nach dem Soundcheck schrieb ich Maia eine Nachricht, dass sie zum Hotel kommen sollte. Sie schrieb, sie wäre auf dem Weg, also wartete ich in unserem Zimmer.

In der Zwischenzeit scrollte ich durch Instagram und Twitter.

Aufeinmal fing mein Handy vor lauter Benachrichtigungen zu klingeln an und hörte nicht mehr auf. Leute sprachen über mich und markierten mich in deren Posts. Zuerst war ich verwirrt, weil die meisten Bilder eine schlechte Auflösung hatten und ich wusste, dass es keine Bilder von mir waren. In diesem Augenblick bemerkte ich etwas glänzendes an dem Finger des Mädchens.

Es war nicht nur irgendein Mädchen.

Es war Maia.

Die einen Jungen küsste.

Die Leute sprachen darüber, dass sie mich betrügen würde und dass sie nicht mal auf Frauen stehen würde, aber wieso sollten sie das wissen?

Wie auch immer, es sah so aus, als würde sie den Jungen küssen.

Sofort liefen Tränen aus meinen Augen und ich schloss mich im Badezimmer ein. Ich saß auf dem Boden, schrieb und rief Maia an, aber sie antwortete nicht.

Mein Handy fiel mir aus der Hand und ich begann unkontrolliert zu weinen. Das konnte nicht wahr sein. Aber wieso antwortete sie nicht? Bedeutete das, es war wahr?

Ich hörte, wie sie in das Zimmer kam, mich rufend. Ich versuchte leise zu bleiben, denn ein Teil von mir wollte sie nicht sehen. Jedenfalls begann meine Nase zu laufen und ich schniefte, was sie zu mir führte.

Nachdem wir gesprochen hatten glaubte ich ihr. Dass er sie geküsst hatte und sie ihn wegschubste.

Dann mussten wir los, damit ich mich auf die Show vorbereiten konnte. Ich setzte einen interessierten Gesichtsausdruck auf, als Maia mir das Make-up zeigte, das sie gekauft hatte, aber ein Teil von mir konnte nicht anders, als verletzt zu sein. Verletzt, dass Maia nicht an ihr Handy gegangen war, um mir zu sagen, dass es nicht wahr war.

Sie schminkte mich und ich bemerkte, dass ihr Make-up verschmiert war. Hatte sie auch geweint?

Am Ende der Show wollte ich Maia wieder auf die Bühne holen, aber als ich mich umsah, war sie schon weg.

„I-Ich", stotterte ich, unwissend, was ich als nächstes sagen sollte. Ich wollte jedem zeigen, dass Maia und ich noch zusammen waren und dass sie keine Betrügerin war. Aber sie war gegangen, bevor ich das tun konnte.

Nun, her mit Plan B.

„Hört mal Leute, ich habe die Bilder, die von Maia und dem Kerl herumschwirren gesehen, aber die sind nicht echt. Okay? Maia hat versucht von ihm wegzukommen. Also wenn ihr jemanden wegen irgendwas beschuldigt, dann nicht Maia wegen betrügen. Beschuldigt diesen Kerl, weil er die Frau, die ich liebe, belästigt hat."

Diese kleine Rede erntete den lautesten Applaus, den ich je hatte. Ich wünschte nur, Maia wäre hier gewesen, um es zu sehen.

Tell Me You Love Me|ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt