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Betreten schaute Sonja aus dem riesigen Fenster mit den grünen Vorhängen. Wie einsam es doch hier war. Klar, es schwierte ständig eine von den jungen Mägden, oder was auch immer sie waren, in ihrem Zimmer umher, schauten ob alles in Ordnung war und schüttelten ihr die Kissen aus, aber reden konnte sie mit niemanden. Magda war schon seid Tagen nicht mehr hier gewesen und aus irgendeinem unerfindlichen Grund schienen die Mädchen sie zu fürchten. Ja, das eine Mal glaubte sie sogar drei von ihnen vor ihrer Tür darüber Streiten zu hören, wer zu ihr rein müsse. Muss. MUSS!!! Als wäre sie ein Monster! Ach wenn doch nur Magda da wäre und auf ihre manchmal so nervige überdrehte Art etwas erzählen könnte. Wie dankbar wäre sie jetzt. Ein tiefer trauriger Seufzer entwich ihrer Kehle, als es zaghaft an der Tür klopfte. Immernoch betrübt schaute Sonja zur Tür in der eines der Mädchen stand und zitternd flüsterte das der Heiler gekommen sei um nach ihr zu schauen. Genervt verdrehte sie die Augen, jeden Tag kam der ältere Herr zu ihn und begutachtete ihre Wunden, doch bevor er eintrat festigte sie ihr Buissnes-Lächeln auf ihrem Gesicht.

"Wie ich sehe, sehen sie wie immer bezaubernd aus Lady McLoyd.", begrüste sie der Heiler wie jeden Tag mit den selben Worten. Und wie jeden Tag antwortete sie:" Oh, bitte Heiler, das ist zuviel des Lobes. Wie geht es euch?", und fragte sich innerlich, ebenfalls wie jeden Tag, wie er darauf kam, sie Lady McLoyd zu nennen. Wie mitlerweile jeden Tag, nach den Ausschreitungen im Saal, untersuchte er ihre Wunden, bewunderte die schnelle Heilung, meinte, dass sie von Hugh dem großen Hughländer mit einigen Gaben gesegnet sei und wurde dann meistens relativ schnell von dem großen blonden Mann aus ihrem Zimmer eskortiert. Sie wusste genau, dass er jetzt zum Herrn des Schlosses gebracht wurde um Bericht über ihre Verletzungen zu erstatten, aber es störte sie nicht. Doch heute war es etwas anders. Denn bevor der Heiler das Zimmer verließ drehte er sich noch einmal um und sagte, dass sie ab heute ruhig bis in den Rosengarten gehen könnte, um sich dort nieder zu lassen, damit sie, da verdrehte sie dann wieder genervt die Augen, sich in genauso schöner Gesellschaft befand, wie sie es war. Doch innerlich freute sie sich wie ein kleines Kind. Die durfte wieder aufstehen!!! Das ließ sie sich natürlich nicht zwei Mal sagen! 

Von Zeit zu Zeit ist doch die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt