kiss me slow || slowbrick

☆ 3.1

Am Morgen wurde Simon von seiner Klingel geweckt. Er wollte das nervtötende Geräusch erst ignorieren, als die Person allerdings nicht aufhörte zu klingeln, musste er wohl oder übel aufstehen, also öffnete er nur in Pullover und Boxershorts bekleidet die Tür.

Als er sah, wer davor stand, wollte er die Tür direkt wieder schließen, doch bevor er diese vollständig schließen konnte, stand schon ein Fuß dazwischen.

"Simon, bitte.", fing Taddl an. "Wir müssen reden." Doch Simon wollte immer noch nicht reden, Es tat ihm schon weh genug, dass Taddl hier einfach so aufgekreuzt war. Er versuchte weiter die Tür wieder zuzuschieben, aber Taddl drückte einfach einmal kräftig dagegen, sodass sie weiter aufging und er reinkommen konnte. So stand er nun Simon gegenüber, der Anblick von ihm tat einfach so sehr weh. Simon weinte, er weinte so unglaublich stark und Taddl wollte ihn gerade einfach nur in den Arm nehmen und trösten, doch als er sich nach vorne beugte um dies zu tun, zuckte Simon zurück und rief "Fass mich nicht an!".

"Simon, e-es tut mir leid.", sagte Taddl geschockt, doch Simon unterbrach ihn direkt. "WARUM TADDL? WARUM TUST DU DAS?" Taddl wollte gerade wieder zum Reden ansetzen, als Simon einfach weiterredete. "Das tut so unglaublich weh, hast du mich überhaupt geliebt?!"

"Lass mich doch zu Wort kommen, natürlich habe ich das!", rief Taddl zurück, wie konnte Simon nur sowas von ihm denken? Natürlich hatte er ihn geliebt, er liebte ihn immernoch. Allerdings war es für Simon wohl etwas zu viel gewesen, dass er plötzlich versehentlich so laut geworden war, da er nur extrem zurückzuckte und noch mehr begann zu weinen.

Nun konnte sich Taddl nicht mehr zurückhalten, er trat nach vorne und umarmte Simon. Er drückte ihn einfach an sich, auch wenn das Simon nicht gefiel. Dieser schrie auf und rief die ganze Zeit, dass Taddl ihn loslassen soll, doch er hörte nicht auf ihn. Irgendwann hörte Simon jedoch auf zu schreien und klammerte sich einfach an Taddl.
Auch wenn er sauer auf Taddl war, war diese Umarmung gerade genau das, was er eigentlich brauchte. 

"Hey, Simon, es tut mir unglaublich leid, okay? Ich weiß absolut nicht, warum ich das getan habe, ich wollte dich niemals so verletzen. Es tut so weh, dich so leiden zu sehen, bitte, verzeihe mir doch."

Eine halbe Ewigkeit lang schluchzte er in Taddls Shirt, während dieser ihm über den Rücken strich. Irgendwann hatte sich Simon so weit beruhigt, dass Taddl nochmal anfing zu reden. "Ich liebe dich Simon, es war der grösste Fehler in meinem Leben, dass ich mit ihr geschlafen habe. Das hattest du nicht verdient, es tut mir leid. Du verdienst eigentlich alles Gute, was die Welt herzugeben hat, doch bitte verzeihe mir. Wollen wir es nochmal versuchen mit uns beiden?", sagte er ruhig. Simon allerdings reagierte komplett anders, als Taddl erwartet hatte. Er drückte sich gewaltvoll von ihm weg und starrte ihn wütend an.

"Dein Ernst? Dein Ernst, Taddl? Du schläfst mit meiner Ex und dann willst du, dass ich dir verzeihe?!" "F-Finja ist deine Ex?", stammelte Taddl ungläubig, woraufhin Simon nur verbittert, mit Tränen in den Augen, nickte. "Das wusste ich doch nicht, woher sollte ich auch?!", fragte Taddl. "Ist doch egal, ob es meine Ex war oder nicht, du hast mich betrogen, mit wem ist doch egal! Und das... Es tut weh Taddl, es tut unglaublich weh, was habe ich euch allen getan, dass ihr immer auf meinen scheiß Gefühlen rumtrampeln müsst?!", erwiderte Simon, wobei er zum Ende hin immer lauter wurde und danach wieder etwas zu weinen anfing.

"Simon, bitte, ich mach mir gerade echt Sorgen um dich, lass mich dir bitte helfen." "WIE WILLST DU MIR HELFEN? WIE? DU hast mir wehgetan, DU bist der Grund, warum es mir so scheiße geht, also tu mir einen Gefallen: Verpiss dich. Geh einfach. Ich will dich nicht mehr sehen, nie wieder!", rief Simon wütend aus. "Simon, ich weiß doch wie du dich nach solchen Situationen verhältst. Du nimmst Drogen, weinst und machst sonst was! Das will ich nicht, ich will nicht das du dir irgendetwas antust! Es tut mir doch leid!"