Kapitel 14

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~Nico~
Uff, wie ich Mathe hasste... Ein Glück hatten wir gleich 25 Minuten Pause. Danach war Ethik angesagt. Nicht mein Lieblingsfach, aber ganz ok, da man eh fast die ganze Zeit nur zuhören musste.

Die Schulklingel unterbrach meine Gedanken. Schnell packte ich meine Sachen in meinen Rucksack und ging zusammen mit Alex auf den Hof und was ich da sah ließ mich grinsen. Sofia und Viki liefen rum und sammelten Müll auf. „Hey guck mal da, das sind doch Viki und Sofia." Alex riss seine Augen weit auf. Wir beschlossen zu ihnen hin zu gehen. „Na ihr." Ich tippte Sofia auf die Schulter und sie fuhr schreiend herum. „Ganz ruhig, wir sind's doch nur.", lachte ich sie an. Sie gab mir einen Schlag auf die Schulter und ich verzerrte mein Gesicht vor Schmerz. Man hatte das Mädel eine Kraft. Viki lachte sich einen ab und wir stiegen alle nacheinander mit ein. „Also, was macht ihr hier?", fragte Alex die beiden. „Wir müssen euren Hof putzen, weil unsere Lehrerin uns gestern Nacht erwischt hat, als wir von der Party gekommen sind.", sagte Sofia seufzend. „Tja, wärst du mal doch lieber mit zu mir gekommen..." Ich zwinkerte ihr zu und sie lief rot wie eine Tomate an.

~Sofia~
Hatte er das gerade wirklich gesagt?! Viki warf mir einen vielsagenden Blick zu, doch ich ignorierte sie. Was musste sie nur von mir denken? Vor ein paar Tagen hatte ich ihr noch erzählt, dass ich kein Bock auf Jungs hatte und null Interesse an Nico und dann platzte dieser Idiot noch damit raus. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und er hob schützend seine Hände in die Luft, was mich dann doch grinsen ließ.

Nico und Alex leisteten uns noch die ganze Pause Gesellschaft, was die Arbeit nicht ganz so schlimm machte. Zu meinem Glück sagte Nico nichts über unseren Kuss, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass Alex schon Bescheid wusste. Dieser warf Viki die ganze Zeit verliebte Blicke zu und sie erwiderte sie. Wie süß sie doch waren. Ich bekam von Nico nur sein Macho Lächeln, was ich -zugegeben- echt sexy fand. Irgendwann mussten die beiden dann aber gehen, weil ihre Pause zu Ende war. Ich umarmte Alex zur Verabschiedung und trat dann vor Nico. Sollte ich ihn umarmen oder einfach nur Tschüss sagen. Ohne das ich weiter darüber nachdenken konnte beugte er sich zu mir runter und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich verfiel in eine Schockstarre und ließ es einfach geschehen. Nach kurzer Zeit löste er sich von mir und ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. „Lass uns später noch treffen. Um 20:00 Uhr vor deinem Internat. Nur wir beide...", flüsterte er mit rauer Stimme an mein Ohr, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Warum löste er nur so etwas starkes in mir aus? Ich nickte einfach nur, da der dicke Klos in meinem Hals mich am Sprechen hinderte. Nico grinste zufrieden und die beiden Jungs gingen zurück ins Gebäude. Viki grinste mich an. „Was war n das?" Sie wackelte mit den Augenbrauen, woraufhin sie einen Schlag von mir erntete. Noch einen and diesem Tag... Wieviele Schläge musste ich denn noch verteilen?! „Aua!", schrie sie und rieb an der Stelle, wo ich sie geschlagen hatte. „Tja, selbst Schuld." „Warum denn? Ich find euch beide echt süß. Ihr passt voll gut zusammen. Außerdem finde ich ja Alex auch gut... Was hat er dir eigentlich gerade gesagt?" Sie musterte mich neugierig. „Ach nichts wichtiges..." „Komm schon, mir kannst du es doch sagen! Ich verspreche dir, ich werde mit niemandem darüber reden. Das ist unser Geheimnis." Ich seufzte. „Also schön... Wir treffen uns heute Abend um 20:00 Uhr vor unserem Internat. Keine Ahnung, was er vor hat..." „Oh mein Gott ist das süß!!! Bestimmt wird er dich nochmal küssen! Wer weiß, vielleicht entjungfert er dich ja..." Sie zwinkerte ihr zu, doch ich fand das überhaupt nicht lustig. „Dafür ist es schon zu spät..." Sie riss geschockt die Augen auf. „Was?! Du bist keine Jungfrau mehr?! Ich dachte, du hast keine Interesse an Jungs." „Naja... Ich hatte kein Bock mehr auf Jungs, das ist was anderes. Es gab da so n Vorfall an meiner alten Schule.Deshalb..." Tränen stiegen mir in die Augen und ich konnte nicht verhindern, dass sie sich einen Weg nach unten bahnten. „Ach man... Komm her!" Sie nahm mich in die Arme und streichelte sanft mit ihrer Hand über meinen Rücken. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?" Sie ging wieder ein Stück weg, um mir in die Augen schauen zu können. „Nicht hier und nicht jetzt. Wann anders ja?" Sie nickte nur und nahm mich dann wieder in den Arm.

Unsere Nachbarn sind Jungs...✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt