Oft fragte ich mich, wie mein Leben verlaufen wäre, hätte ich nicht Hoseok getroffen.
Den Jung Hoseok, den Main-Dancer und Lead-Rapper von Bangtan Sonyeondan.Wir lernten uns vor vielen Jahren kennen. Genauer gesagt, als wir in der Elementary School waren. Jedoch lernten wir uns nicht in der Schule kennen, sondern auf dem Tennisplatz.
Ich erinnerte mich noch genau an den Moment, als ein Junge, ungefähr ein Jahr älter als ich, auf den Platz ging. Er hatte braune Haare und braune Augen, welche Entschlossenheit ausstrahlten.
Er gewann beinahe jedes Match und wurde am Ende Dritter.Ich wollte ihn damals unbedingt ansprechen, aber war zu schüchtern. Er schien nett zu sein und ein wahrer Sonnenschein, ungefähr so wie ich.
Aber ich musste ihn gar nicht ansprechen er tat das.Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, die noch nicht mal durch lange Kontaktlosigkeit und seinem strengen Terminplan zerstört werden konnte.
Aus ihm, dem kleinen Sonnenschein aus Gwangju, wurde ein begnadeter Tänzer un Mitglied der Boygroup Bangtan Sonyeondan. Ich könnte noch ewig weiter darüber reden, wie stolz ich auf ihn war und es immernoch bin.
Doch hier geht es um etwas ganz anderes...
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An meiner Tür wurde Sturm geklingelt, weswegen ich vor Schreck ein Glas fallen ließ und dies auf dem Boden aufschlug um in tausend Stücke zu zerspringen.
Seufzend sprang ich über den Tatort und sprintete weiter zur Tür, denn wer auch immer vor dieser Tür stand hatte besser einen triftigen Grund, ansonsten würde ich im nächsten Moment rot sehen.
Völlig entnervt riss ich meine Wohnungstür auf, doch meine Wut verflog so schnell wie sie gekommen war.
Ein viel zu bekannter Braunschopf schob sich hektisch an mir vorbei in meine Wohnung, zog sich seine Schuhe und Jacke aus, blickte mich aber nie an.
Langsam schloss ich die Tür hinter mir und ließ den jungen Mann nicht aus den Augen.
Wir hatten uns versprochen füreinander da zu sein, dem anderen immer zu helfen, wenn es ihm schlecht geht. Und mindestens einem von uns ging es in diesem Augenblick mehr als nur schlecht.
Ich sah wie angespannt er war, als er einfach mit dem Rücken zu mir stand und die Wand anstarrte.
Ich sah, dass er zitterte, als ich seine Hände anschaute.Ohne ein weiteres Wort ging ich zu ihm und legte ihm meine Arme von hinten um den Bauch. Leicht lehnte ich mich in seinen Rücken und genoss ganz kurz die Wärme die von ihm ausging.
Nur ein paar Sekunden hatte er gebraucht bis er sich umdrehte und mich nun in eine feste Umarmung verwickelte.
Sein Gesicht vergrub er in meiner Halsbeuge und seine Arme hatte er um meine Taille geschlungen.
Minutenlang standen wir dort. Nichts war wichtiger in dem Moment. Alles was zählte war diese Sicherheit, die von dem jeweils anderen ausging. Doch diese friedliche Stille wurde von einem leisen Schluchzen unterbrochen.
Schreckhaft wie ich war, erschreckte ich mich natürlich, doch ließ meinen besten Freund nicht los. Stattdessen drückte ich ihn fester und strich durch seine Haare, in der Hoffnung, dass es ihn beruhigen würde.
"Y/N..." sprach Hoseok meinen Namen, löste sich allerdings nicht von mir und hob auch nicht seinen Kopf aus meiner Halsbeuge. Ich machte nur ein leises 'Hmh' was ihm bedeuten sollte, dass er weitersprechen konnte und ich ihm zuhören würde.
"Ich...kann das alles nicht mehr." schniefte er und zitterte am ganzen Leibe. Sanft schob ich ihn ins Wohnzimmer, sodass wir und gemeinsam, immernoch in der Umarmung, auf das Sofa setzen konnten, da ich nicht wusste wie lange er noch stehen hätte können.
"Alle erwarten immer diese fröhliche und lachende Seite von mir. Aber was ist, wenn uch auch mal unter Stress stehe? Was ist, wenn ich die anderen Member mal nicht aufheitern kann? Was ist, wenn mir auch mal danach ist mich von allen abzukapseln? Was wird mir dann gesagt? Dass ich meine Rolle weiter spielen muss, wenigstens vor der Kamera. ABER WO SIND DIESE VERDAMMTEN KAMERAS DENN NICHT?!"
Das was er sagte traf mich nicht ganz unterwartet, nur sein Geschrei am Ende. Nachdem er gesprochen hatte löste er sich von mir und sah mir in die Augen.
Alles was er eben gesagt hatte spiegelten sich in diesen wieder. Ich sah seinen Schmerz, der tief in seinem Herzen verankert war, aber ich sah auch diese Hoffnungslosigkeit, die man beinahe nie zu Gesicht bekam.Ich musste nichts sagen. Das wusste ich. Aber wir beide wussten auch, dass ich genau verstehen konnte was er durchmachte. Und ich wusste, dass er dann einfach jemanden brauchte, der ihm zuhörte.
"Ich weiß sogar nicht ob hier jetzt keine Kameras sind. Es fühlt sich an als würde die ganze Welt mich beobachten..." Seine Stimme war nicht lauter als ein Flüstern und während er diese Worte sprach ließ er seinen Kopf nach unten hängen, völlig ohne Lebenskraft.
"Hoseok..." versuchte ich anzufangen, denn irgendwie musste ich den Mann vor mir doch aufheitern können, doch ich wurde genau von ihm unterbrochen: "Y/N...ich darf nicht so sein wie ich mich fühle. Ich muss diese Rolle spielen. Ich will anderen Menschen ja Hoffnung geben, aber wie soll ich das, wenn ich selbst keine mehr habe. Wenn ich nicht mal ohne Sorgen mit dir zusammen in DEINER Wohnung sitzen kann."
Er tat mir leid. Ich wusste wie es war jemand sein zu müssen, der man nicht war. Hoseok ist zwar eine fröhliche Persönlichkeit, allerdings hat jeder mal einen schlechten Tag, doch sein Job verhindert es ihm sich eine Auszeit zu nehmen.
"Hoseok...ich weiß, dass du das schaffst. Ich bin für dich da." versprach ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Spiel mir nichts vor...du leidest doch auch unter meiner Arbeit." sagte er und schaute finster drein.
Leider wusste ich nur zu genau worauf er anspielte. Nur wir zwei wussten davon und nur wir zwei waren darin verwickelt.
Es gab Regeln, die wir zu befolgen hatten.
Es gab Welten, die zwischen uns lagen.
Es gab Rollen, die wir zu spielen hatten. Und wer sich nicht an den Skript hielt verstößt gegen jede erdenkliche Regel.Und es gab diese eine Regel:
- Verliebe dich niemals in ein Idol -"Ich weiß Hoseok...Ich weiß...aber wir können ja nicht. Alles was wir tun können ist
Unsere Rollen weiterhin zu spielen..."
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Cringy...
Aaaaber ich wollte unbedingt wieder was veröffentlichen und ich werde mich erstmal auf die Oneshots konzentrieren, damit ich sie endlich fertig bekomme.
• SgS •
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FanfictionBy: Suga_got_Sugar Auch wenn es schon viele dieser Bücher auf Wattpad gibt, würde ich mich freuen, wenn ihr hier vorbeischaut! Anfragen, Wünsche und Ideen nehme ich gerne an. Fighting and I purple you! ~SgS --- GIF's und Bilder gehören mir nicht, si...