Hoffnung

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Das Leben ist grausam und es schlägt manchmal echt komische Haken. Aber das grausamste ist egal was auch schlimmes passiert ist.. die Erde dreht sich weiter als wäre nichts passiert. Die sonne geht auf, die Vögel zwitschern die Menschen hasten eilig zu ihren Terminen. Und irgendwo sitzt einer für den ist die Welt stehen geblieben, für den geht erst einmal nicht mehr die sonne auf.. und das gezwitscher der Vögel ist für ihn eine Qual.

Mittlerweile lag ich einige Monate im Koma, dass war natürlich nicht so geplant. Die Medikamente sollten den Wachstum des Tumors so lange stoppen bis ich ins Koma gelegt worden bin. Und dann sollte es abgesetzt werden damit ich in Ruhe und ohne Schmerzen sterben kann. Aber Samu schaltete seinen Anwalt ein damit eben genau das nicht passiert. Er hatte immer noch Hoffnung das man mir irgendwann helfen kann. Heute war Mal wieder so ein Tag an dem Samu dich mit jedem Arzt im Krankenhaus anlegte. Zu guter Letzt sogar mit Yannik. "Samu? Meinst du nicht ich habe alles erdenkliche versucht Mila hier vor zu schützen? Wir können nichts mehr tun.„
Samu tippte ignorant in die Tasten seines Laptops. "was machst du da eigentlich?„ wollte Yannik wissen und klappte Samu's Laptop zu um so seine Aufmerksamkeit auf ihn zu richten.
Samu funkelte ihn bösen an. "Im Gegensatz zu dir suche ich jemanden der sie operiert, also gib mir ihre verdammten CT Aufnahmen." Fluchte er aufgebracht. Yannik schlug die Hände über seinen Kopf zusammen."Man Samu, es tut mir leid aber man kann da nichts operierten..."
"Ich verlang überhaupt gar nicht das er komplett entfernt wird, aber vielleicht wenigstens so viel das ihr sie zurück aus dem künstlichen Koma holen könnt und sie so weiter mit mir unser Leben leben kann. Vielleicht verschafft ich ihr damit auch nur ein paar Jahre. Aber diese Jahre verbringen wir dann gemeinsam mit unseren Kindern. Yannik verstehst du nicht das ich sie einfach noch nicht aufgeben kann." Versucht Samu mit Verzweiflung in der Stimme zu erklären.
Yannik schaut Samu Minuten lang in seine müden Augen. "Ich besorg dir die Aufnahmen, aber Samu? Mach dir nicht all zu viele Hoffnungen." Und dann verlässt er das Zimmer. Samu atmet geschafft aus dreht sich dann zu mir und umfasst mit seiner meine Hand. "Ich gebe dich nicht auf Baby.." flüstert er leise und fängt dann an mir etwas über unsere kleinen zu erzählen. In der Hoffnung das ich das irgendwie mit bekomme und ich dadurch Kämpfe.
Samu's Handy piepst es ist eine SMS von Yannik "Ich hab dir die Aufnahme per Mail geschickt, ich hoffe wirklich das du Erfolg hast." Daraufhin klappt er den Laptop wieder auf und fängt an verschiedene Chirurgen aus aller Welt Mails mit den Aufnahmen zu senden.
Als er aufschaut ist es draußen schon dunkel und am regnen. Er packt alles zusammen, steht auf und gibt mir einen langen liebevollen Kuss auf meine Stirn. "Ich liebe dich, bis morgen mein Schatz." Flüstert er und verlässt dann das Zimmer.

Zuhause angekommen leerte er den überfüllten Briefkasten. Genervt über die heutige Schlagzeile der Finn-Times pustet er aus. Als er den Wohnbereich betritt begrüßt ihn seine Mum "wie geht's dir mein Sohn?" Fragte Eve besorgt als sie in das Müde Gesicht ihres Sohnes blickt. Samu schüttelte den Kopf, lässt sich auf die Couch fallen und vergräbt sein Kopf in seine Hände. Eve setzt sich neben ihren Sohn, welcher sofort in ihren Armen anfängt zu weinen. "Ich habe heute gefühlte 100 Mails verschickt und es kommen nur absagen.. niemand will sie Operieren Mum." Samu's Stimme klingt verzweifelt. "Und dann ständig diese scheiße die in der Zeitung steht, na und dann ist sie halt Kate, dann wissen es jetzt alle und ja, ich habe mich in eine ehemalige Prostituierte verliebt. Na und? Ist sie jetzt weniger wert?" Regt er sich auf. Eve versucht ihren Sohn zu beruhigen. Samu steht auf und läuft vor der Couch auf und ab. "Sie kann sich noch nicht einmal wehren Mum? Sie nehmen noch nicht einmal Rücksicht darauf das hier eine Familie auf dem Spiel steht.

Dann verschwindet Samu nach oben. Als er an den Kinderzimmern vorbei läuft bleibt er abrupt stehen und lehnt sich an den Türrahmen. Er blickt in die schlafenden Gesichter unserer kleinen. Minutenlang schaut er sie an. Geht dann rein und gibt ihnen jeden einen kuss.

Unter der Dusche steht er regungslos unter der Brause und lässt das warme Wasser über seinen Körper laufen. Seine Stirn lehnt er an die kalten Fliesen. Unmengen an Tränen laufen über sein Gesicht und verzweifelt Haut er mit der faust gegen die Wand. Sein ganzer Körper zittert und fühlt sich ohne mich leer an.





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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 07, 2019 ⏰

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I will NEVER FORGET YOU,  You'll always be by my side.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt