Itachi's Sicht:
Wie so oft erwachte er mit einer gewissen Leere in sich und doch versuchte er die Routinen des Tages bei zu behalten.
Zulange, schien er auf der Flucht gewesen zu sein, so, dass es ihm nicht überraschte, dass sich auch langsam eine innere Unruhe in ihm aufbaute. Schon lange war Konoha nicht mehr sein Zuhause gewesen und das Uchiha-Viertel, dessen Ruhe er allein nur noch störte, schien die Stille zurückzuverlangen, wenn er es schon nicht vermochte ihm neues Leben einzuhauchen.
Tag ein, Tag aus, immer das Gleiche. Für immer freudlos gefangen in einer Welt, die er einst so sehr vermisst hatte.
Die Gesellschaft tolerierte ihn, mehr aber auch nicht.
Vielleicht war es Zeit, einen Schritt auf die Gesellschaft, die ihn nicht verstieß, aber ignorierte zuzugehen. Der Leere, der Stille, der Einsamkeit und das Alleinsein aufzugeben. Einen Neuanfang wie Sasuke zu starten?
Er wusste nicht, woher dieses Gefühl auf einmal kam, das er verspürte und das etwas tief in ihm zu erwärmen schien.
Vielleicht musste er einfach die Routine durchbrechen, die sein Leben monoton gestaltete?
Er musste unter Menschen und mit diesen reden.
Reiko's Sicht:
Der Gedanke, dem letzten Uchiha begegnet zu sein ließ ihr keine Ruhe. Zu gerne würde sie erfahren, wie es Itachi ergangen war in all der Zeit und sein Bruder konnte die Antworten haben.
Doch so sehr sie auch rum grübelte, machte es ihre Situation nicht besser. Sie wusste nicht, wie sie die ganze Sache angehen sollte. Einfach vor der Türe stehen, könnte ein schlechtes Bild auf sie werfen.
Selbst in ihrem Traum hatte sie lange mit den verschiedenen Figuren Pläne geschmiedet und doch wirkten diese in der Realität mehr als aufdringlich und verrückt.
Der Hutmacher zum Beispiel hatte ihr, vorgeschlagen sich zu verkleiden und als Haustürverkäufer Tassen voller Tee zu verkaufen. Etwas, was in ihrer Fantasie zu einer wirren Scharade mit positiven Ende sich entwickelt hatte, doch die Realität war anders. Er würde ihr nicht die Tür aufmachen und schon gar nicht kalten Tee aus Tassen trinken wollen, von denen er nicht einmal wusste, woher sie kamen, oder?
Wirre Gedanken durchzogen ihren Verstand und die Sonne begann erneut unter zu gehen. Die Kälte in diesem Land, an diesem Abend nahm stetig zu und auch der Hunger stellte sich langsam ein.
Itachi's Sicht:
Es war Winterzeit und schon am späten Mittag wurde es dunkel. Das einladende Licht eines Cafés rief ihn zu sich und die kleinen Wölkchen, die aus seinem Mund entwichen, zeugten von dem Temperaturabfall, der diese Nacht heimsuchte. Erfolglos waren seine Versuche gewesen mit Menschen in ein Gespräch zu kommen und das war nicht nur, der Tatsache geschuldet das er nicht wusste, worüber er reden sollte.
Mit mutlosen Schritten, die sich schwerer als Blei anfühlten, betrat er das kleine Ladenlokal und setzte sich in einer der hintersten Ecken um nicht allzu sehr die Blicke der Andren auf sich zu ziehen. Er wollte schließlich, dass sie mit ihm redeten und nicht über ihn.
Schon allein, dass die Kellnerin, die nichts zu tun hatte und an der er noch vor wenigen Sekunden vorbei gekommen war, die keinerlei Anstalten machte sich in seine Richtung zu begeben, zeigte ihm ein weiteres Mal, wie sehr er nicht erwünscht war.
Umso überraschter war er, als sich ihm jemand gegenüber auf den Platz fallen ließ und einen Teller voller noch warmer Kekse zu schob.
Reiko's Sicht:
Sie wusste nicht, wie lange sie jetzt schon in diesem Café saß und hinaus aus dem Fenster schaute und dem treiben der Leute zusah. Doch die dritte Tasse Tee neigte sich ihrem Ende. Eine Kellnerin hatte vor wenigen Minuten, frische Kekse an ihren Tisch gestellt von denen sie nur lustlos welche nahm.
Erst die leicht vornübergebeugte Gestalt, die mit der Dunkelheit, die draußen herrschte, zu verschmelzen schien, am Fenster entlang ließ, wurde ihre Aufmerksamkeit für ihre Umgebung geweckt.
Den großen Mann nicht aus den Augen lassen, beobachtete sie zudem auch die anderen Leute genausten, die leise zu tuscheln anfingen, als er an ihnen vorbei lief und den kleinen Laden betrat.
So viel Abneigung hatte sie schon lange nicht mehr gesehen und ein kleiner Stich durchlief ihren Körper.
Schon allein aus diesem Grund war der Drang sich zu dem armen Mann zu setzen groß, doch als sie den Rücken vom Vortag erkannte, war ihr Entschluss gefasst. Sie nahm den Teller Kekse, ging auf die Kellnerin zu, bestellte eine Kanne Tee und setzte sich demonstrativ vor den Augen aller anwesenden dem Mann gegenüber.
Die unverwechselbare Farbe seines Haares und das Zeichen das er auf den Rücken trug wiesen ihn als Uchiha aus und so schob sie ihm einfach den Teller Kekse hin und hoffte, er würde sie nicht von sich stoßen.
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Itachi FF -Was wäre wenn- ✔
FanfictionDie Vergangenheit bestimmt seine Zukunft. Kann der Uchiha damit umgehen? Was wäre wenn Itachi eine zweite Chance bekäme und sich verliebt? Kann er seine Gefühle einem anderen Menschen mitteilen? Kann ein Uchiha glücklich werden?