zerstörtes ICH

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Itachi's Sicht:

Insgeheim hatte er gewusst, dass sie nicht mit einem Monster wie ihm zusammen sein wollte und konnte.

Er hatte es verdient, für immer allein zu sein und von den anderen mit Verachtung bestraft zu werden. Er war ein eiskalter Mörder und Nunkin mit S-Rang. Er saß nur durch die Gnade, des Hokage nicht in einer winzigen Zelle, in der er in Selbstmitleid und Kummer ertrinken konnte.

Nein, stattdessen hatte etwas Schlimmeres getan. Man hatte erbarmen ihm gegenüber gezeigt und ihn die Freiheit gelassen, die er nicht verdiente. Er war schlecht. Er hatte das Blut seiner eigenen Familie und vieler anderer an seinen Händen kleben.

Selbst die Albträume, die ihm heimsuchten, waren an Qualen nicht genug, denn er hatte sehr viel mehr verdient, als einen weniger erholsamen Schlaf. Er hatte mit Akatsuki versucht, das Dorf zu zerstören, ihre Taten waren auch die seinen. Jeder Tod, jedes Verbrechen, war auch zum Teil seine Schuld. Auch wenn er selbst nicht das Schwert, das Jutsu oder Kunai geführt hatte.

Er war ein Monster, das den Begriff „Liebe" nicht einmal in den Mund nehmen sollte.

Der Schatten, der in ihm wohnte, war schlimmer als jeder Bijuu und die angebliche Liebe zu seinem Bruder, war im Grunde nur falscher Stolz.

Er hätte damals, sowie heute sterben sollen. Die Welt wäre ohne ihn ein sicherer, ein schönerer und vor allem ein besserer Ort. Es wäre ein leichtes für ihn, dass alles hier zu beenden, wenn er nur die Kraft auf bringen könnte, diesen letzten Schritt zu gehen.

Niemand würde ihn vermissen, da war er sich zumindest seid diesem Moment sicher. Doch er war ein Feigling. Er hatte einfach Angst davor.

Zudem hatte er sich zu oft, vor seiner Verantwortung gedrückt. Allein dieses eine Mal, als sein Bruder ihn für die Taten, die er begangen hatte, töten sollte, hatte er sich dieser gestellt.

Ein weiteres Mal brachte er es vermutlich jedoch nicht fertig.

Sein Herz schien mit dem Schlagen aufzuhören und seine Augen verloren auch den letzten Glanz.

Er war Abschaum. Ein Mörder, ein Verlierer.

Er war ein Nichts. Er war es nicht wert, dass man um ihn trauerte, Erbarmen oder Mitleid zeigte.

Er sollte für seine Taten brennen.

Reiko's Sicht:

Alles schien von ihm zu weichen.

Seine Wärme, der Glanz in seinen Augen, selbst die wenige Farbe seiner Haut.

Alles an ihm schien nur noch ein tristes Grau anzunehmen und wie ein schwarzes Loch, das Glück zu verschlucken.

Sie konnte nicht mal im Ansatz verstehen, wie er sich fühlen musste, doch sie wollte für ihn da sein. Ihn von dem Abgrund auf dem er zulief fernhalten. Sie wollte so vieles für ihn tun.

Auch wenn sie nicht genau wusste warum. So viele Jahre waren seid, ihrem Abschied vergangen und doch, hatte sie das Gefühl, ihn nie verlassen zu haben. Es war immer noch wie an ihrem gemeinsamen letzten Tag. In ihrem Bauch tummelten sich die Schmetterlinge und das Kribbeln, was sie verursachten sorgte für eine angenehme Gänsehaut. Egal wie kalt es um sie herum auch schien, in seiner Nähe war ihr immer warm.

Und als er sie geküsst hatte in diesem kleinen Café, hatten sich in ihr explosionsartig die Hormone und Glücksgefühle überschlagen.

Man brauchte kein Genie sein, um das alles zu verstehen, denn es gab nur zwei Möglichkeiten, was das alles in ihr auslösen konnte.

1) Sie war unheilbar krank und würde jeden Augenblick tot umfallen, oder....

2) Sie war in Itachi Uchiha verliebt.

Wobei Lösung zwei am plausibelsten Klang (auch wenn man bei all den Reisen ja nie wusste, was man sich da einfing).

Also näherte sie sich den Trauerklos vor ihr, legte links und rechts ihre Hände auf seine Wangen, sodass sie sein Gesicht einrahmte, und küsste ihn ohne Vorwarnung.

Itachi's Sicht:

Kalte Hände legten sich auf sein Gesicht und berührten es sanft. Und für eine Sekunde schloss er seine Augen.

Als er dann etwas auf seinen Lippen spürte, dass sich gegen sie presste, riss er entsetzt seine Lider auf.

Ein Zittern ging durch seinen Körper und etwas Nasses lief ihn über die Wangen. Mit aufgerissenen Augen, konnte er nur auf das ruhige Gesicht, das ihn küsste starren, bis seine Sicht verschwamm und er die Augen erneut schloss.

Als die Lippen der Person sich von ihm löste, versuchte er blinzelnd seine Augen zu öffnen, doch die salzige Flüssigkeit, die ihm übers Gesicht lief, machte es ihm nicht einfach, klar zu sehen.

„Ich glaube, ich liebe dich, Itachi Uchiha. Und wenn ich darf, würde ich gerne bei dir bleiben."

Hörte er die Gestalt vor sich sagen, die immer noch sein Gesicht mit ihren Händen einrahmte und immer wieder, dass tropfende Nass mit dem Daumen wegwischte.

Antworten auf das Gesagte konnte er nicht, doch die Worte ließen die Flüssigkeit, die er als Tränen erkannte zu einem Sturzbach werden.

Itachi FF -Was wäre wenn- ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt