Was bis her geschah:
Durch den Aufprall etwas zurück stolpern, verlor sie da Gleichgewicht und fiel unsanft auf den harten Boden. Erst beim genaueren Hinsehen kam ihr an dem Mann etwas bekannt vor. Die ihr entgegengestreckte Hand seiner seits, die sie ergriff, wirkte kühl und brachte sie dazu in seine durch die Haare leicht verdeckten Augen zu sehen.
Reiko's Sicht:
Viel sah sie jedoch nicht, denn er zog sie einfach wieder auf die Beine und wendete sich einfach von ihr ab. Als er ging, lag etwas Müdes in seinem Gang und jeder seiner Schritte schien ihm schwer zu fallen. Dem Fremden hinterher sehend, bis er in der Menge unter gegangen war, blieb sie am Ort des Geschehens stehen.
Nach einiger Zeit, in der die Sonne drohte langsam unterzugehen, versuchte sie den Drang, dem fremden Mann hinterher zulaufen abzuschütteln und ihren Weg zum Fahrenden-Händler vorzusetzen.
Itachi's Sicht:
Tage waren vergangen seit er das Krankenhaus verlassen und der Hokage die Entscheidung gefällt hatte, dass er durch die Anwendung eines Siegels, dass sein Sharingan unterdrückt, sich frei im Dorf bewegen durfte. Doch so glücklich er auf einer Seite auch war, endlich wieder nach Hause zu dürfen, holten ihn doch die Schrecken der Vergangenheit wieder ein, als er das Viertel das er einst verwüstet hatte, wieder betrat.
Sasuke sein Bruder, der sich nach all den Strapazen auf einen Selbstfindungstrip außerhalb des Dorfes befand, durfte er jedoch nicht begleiten, wenn er die Absicht hatte wieder Bürger des Dorfes zu werden.
Dementsprechend sahen seine Tage Einsamkeit und schlechte Erinnerungen vor. Tag ein Tag aus, konnte er den anklagenden Blicken nicht entkommen. War er zuhause waren es die Toten die ihn plagten und war er draußen, waren es die Lebenden. Er wusste dass die Menschen nicht verstehen konnten, warum der Hokage ihn so gnädig behandelte und auch er wünschte sich eine härtere Bestrafung, anderseits, was war schlimmer als völlige Einsamkeit?
Wie jeden Tag, wenn die Einkäufe knapp wurden, machte er sich auf den Weg zum Markt und schlurfte mehr als das er gang, durch die Straßen. Die Sonne stand bereits Tief am Horizont und würde bald untergehen, als er um eine Ecke bog und eine junge Frau gegen ihn stieß.
Er nahm sie nicht wirklich war, doch er hörte, wie sie schmerzhaft die Luft ein sog, als sie auf dem Boden aufkam. Seine Hand nach ihr ausstreckend, und dabei mehr auf seine Füße schauend, zog er sie wieder auf die Beine, als er ihre warme Hand um die seine spürte.
Einen elektrischen Impuls, der durch seine Nervenbahnen schoss, verspürte er augenblicklich und er war versucht, der Frau ins Gesicht und vor allem in die Augen zu sehen. Doch die Erfahrung jedoch, die er in der letzten Zeit machte, hielt ihn davon ab und er ließ einfach die warme Hand, die immer noch seine umschloss los und wendete sich ab.
Die Geschäfte und stände würden nicht mehr ewig aufhaben und er musste noch eine anklagende Blicke, wie bei jedem Einkauf über sich ergehen lassen.
Ohne ein Wort, ließ er die Frau stehen und ging gezeichnet vom Leben seines Weges.
Reiko's Sicht:
Der Fahrende-Händler war so nett gewesen, ihre Sachen bis zu ihrer neuen Wohnung zu fahren, wo sie die vielen Koffer und Taschen (insgesamt 5 an der Zahl) mühselig in die leeren Räume schleppte und dort ihren Schlafsack ausrollte um sich zumindest provisorisch ein Nachtlager zu errichten. Am Morgen würde sie dann erst einmal neue Möbel, günstig hoffentlich erwerben, damit sie sich ihr neues Heim einrichten konnte.
Doch an schlaf war nicht zu denken, immer wieder tauchten die Umrisse des Mannes auf und ein schlechtes Gewissen stellte sich bei ihr ein. Sie hatte sich weder bedankt noch entschuldigt, sie kannte nicht einmal seinen Namen oder sein Gesicht und doch kam er ihr so vertraut vor. Als sie seine kühle Hand ergriffen hatte, hatte ihre Haut angefangen zu kribbeln und doch wusste sie nicht warum. Das letzte Mal das sie so gefühlt hatte, war bei dem jungen Itachi gewesen, doch laut Aussage der Händler, die 1 Mal im Jahr ins Dorf reisten und mit denen sie gereist war, gab es nur einen überlebenden des Uchiha-Clans und der Name des Mannes war Sasuke.
Sasuke, wie der kleine Bruder von Itachi, dem Mann dem sie gehofft hatte wieder zu begegnen und der anscheinend nicht mehr am Leben schien.
Bestürzt hatte sie die Informationen zur Kenntnis genommen und etwas fühlte sich seit dem in ihr anders an. Ihr Verstand und ihre Gefühle schienen im Zwiespalt und der Verlust wog schwer auf ihrer Seele.
Doch der Entschluss wenigstens seinem Bruder zu begegnen um etwas über sein Leben zu erfahren, hielt sie davon ab wieder umzukehren.
Und nun war sie in dem Dorf, wie vor vielen Jahren schon einmal. Es hatte sich wie auch sie stark verändert. Und an ihrem ersten Tag, holte sie das Kribbeln bereits ein, das sie vor so langer Zeit das letzte Mal wirklich verspürte.
Dieser Mann, mit den hängenden Schultern, der die Last einer ganzen Welt zu tragen schien, ging ihr nicht aus dem Kopf und langsam fragte sie sich, ob er es war, den die anderen „den letzten Uchiha" nannten.
War sie vielleicht Sasuke bereits begegnet und noch nicht einmal bemerkt? War es das, warum er ihr so bekannt vorgekommen war?
Mit vielen Fragen im Kopf gewann die Müdigkeit jedoch irgendwann und ihre Augen, die sie mittlerweile geschlossen hielt, um sich besser an die Gestalt zu erinnern, taten ihr Übriges dabei.
Bevor sie es merken konnte, entglitten ihr die Gedanken und sie fiel hinab in ihre Traumwelt, in dem der Märzhase bereits mit einer Tasse Tee auf sie wartete.
DU LIEST GERADE
Itachi FF -Was wäre wenn- ✔
FanfictionDie Vergangenheit bestimmt seine Zukunft. Kann der Uchiha damit umgehen? Was wäre wenn Itachi eine zweite Chance bekäme und sich verliebt? Kann er seine Gefühle einem anderen Menschen mitteilen? Kann ein Uchiha glücklich werden?