Valentinstag

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Itachi's Sicht:

Der Tag der Liebe und ihm drehte sich der Magen um.

Von dem Shinobi, den nichts aus der Ruhe bringen konnte, war schon lange nichts mehr übrig. Seit dem Tag, an dem er Reiko wiederbegegnet war, stand seine Welt auf dem Kopf und sein Gefühlsleben, welches sich vorher nur auf Depressionen gestützt hatte lief Amok.

Immer und immer wieder war er seinen Plan die Nacht durchgegangen und hatte nur innegehalten mit seinem inneren Monolog, als Reiko drohte zu erwachen.

Sie so ruhig am Kamin eingekuschelt in eine Decke zu sehen, hatte ihn nur noch mehr bestärkt in seinem Vorhaben.

Und doch stand er hier, mitten im Schnee und zitterte nicht vor Kälte, während Reiko ihn durch die Straßen zog und immer wieder an den vielen kleinen Ständen anhielt, die extra für den heutigen Tag aufgestellt wurden.

Lauter Stände mit Pralinen, Blumen, Schokolade und diversen kitschigen Bedarf, den es sonst noch so gab, natürlich alles in Rot und Rosatönen gehalten, wobei die Herzform selbst in anderen Farben deutlich zu erkennen gewesen wäre.

„Warum lass ich zu, dass sie meine Hand hält und mich mitzieht? Sollte nicht eigentlich ich die Führung übernehmen?" Fragte er sich und fühlte sich auf einmal so hilflos, wie sie seine Hand mit der ihrigen umklammerte, obwohl diese viel kleiner war.

Er sah bereits seinen Plan den Bach runter gehen, als er merkte, wie das Ziehen an seiner Hand verschwand.

Sie hatte einfach in der Menschenmenge seine Hand losgelassen und war nirgends mehr zusehen.

Sich nun selbst durch die Masse kämpfend, versuchte er Reiko mit seinem Sharingan auszumachen, doch sie schien einfach so verschwunden. Erneut, wie so oft im letzten Jahr, zog sich auch jetzt seine Brust zusammen und langsam konnte er den Zweifeln nicht mehr Herr werden. Bilder der Ablehnung erschienen vor seinem inneren Auge, als wäre er in einem selbstgeschaffenen Genjutsu gefangen.

Sich nun absondern von den anderen um ihn herum, lehnte er sich an einen der wenigen Bäume, die langsam schon den Frühling mit ihren wenigen Blüten erwarteten, während der Schnee um ihn herum alles in ein steriles farbloses etwas verwandelte.

Langsam zog er den kleinen Ring aus seiner Tasche und betrachtete den rötlichen Stein, der darauf gesetzt war.

Dieser Ring, so schlicht er auch wirkte, gehörte bereits seit Generationen seiner Familie und wurde immer von Mutter zu Sohn, für die Verlobung weitergereicht, er hatte durch Zufall bei der Aufräumaktion dieses längst vergessene Schmuckstück wiedergefunden und ihn säuberlich aufbewahrt, bis er selbst den richtigen Zeitpunkt erachtete, diesen wieder hervorzuholen, doch nun schien es nicht mehr wichtig zu sein, ob dieser Ring existierte oder nicht.

Den Reiko war einfach ohne ein Wort zu sagen verschwunden, hatte ihn unter all den Menschen allein gelassen. Unter all den Menschen, die ihn für das verachteten, was er einst getan hatte.

„Ich werde es ihr bestimmt nie verraten, aber sie ist bisher der einzige Mensch in meinem bisherigen Leben, dessen Körperwärme ich bisher als schön und angenehm empfinde, obwohl ich wegen ihr wahnsinniges Herzklopfen bekomme, meine Brust sich wie eingeschnürt anfühlt und ich deswegen fast weinen möchte...

... ich glaube es nicht nur, sondern mittlerweile weiß ich, dass ich sie liebe. Doch wir sollten es besser beenden, bevor noch jemand verletzt wird. Bevor ICH sie noch verletze." Sprach er, in Selbstgesprächen zu sich selbst und war schon im Begriff den Ring in den nahe gelegenen Flussverlauf zu werfen, als ihn etwas Kaltes und Hartes am Kopf erwischte.

Reiko's Sicht:

Da ließ man mal kurz den Uchiha los, um einige Dango's zu kaufen, die man mit ihm teilen wollte und schon war er wie vom Erdboden verschluckt.

Und als wäre das nicht genug, wurde sie tatsächlich von einem recht attraktiven Shinobi, dessen Namen sie bereits nach dem Aussprechen wieder vergessen hatte, beim Absuchen des Bodens gestört, da es tatsächlich sein konnte, das Itachi vom Boden verschluck worden war.

Doch der Gipfel der ganzen Sache, war der Moment, als der unbekannte, ihr auch noch eine Rose entgegen streckte, behauptete, die Uchiha's wären nicht gut genug für sie und sie solle doch diesen Clanmörder vergessen und lieber mit ihm den Valentinstag verbringen.

Nun also, wütend davon stapfend, ohne Dango's, aber mit einer schmerzenden Hand, da sie dem unbekannten Shinobi eine schallende Ohrfeige verpasst hatte und ihn anschließend die Dango's als Wiedergutmachung in die Hand gedrückt hatte, da sie Gewalt hasste.

Sah sie in weiter Ferne einen ihr nur allzu vertraut gewordenen Haarschopf und ihr Tempo erhöhte sich, wobei die Wut genauso schnell wie ihre Schritte anschwoll.

Das Knirschen ihrer Schritte dabei ignorierend, bis sie so nahe war, dass sie seine Stimme wahrnehmen konnte. Augenblicklich blieb sie stehen, um nicht nur das halbe Gespräch mitzubekommen.

„Ich werde es ihr bestimmt nie verraten, aber sie ist bisher der einzige Mensch in meinem bisherigen Leben, dessen Körperwärme ich bisher als schön und angenehm empfinde, obwohl ich wegen ihr wahnsinniges Herzklopfen bekomme, meine Brust sich wie eingeschnürt anfühlt und ich deswegen fast weinen möchte..."

Hörbar zog sie die Luft scharf ein und schlug sich augenblicklich die Hand vor dem Mund, als sie den Selbstgesprächen des Uchiha's weiter lauschte.

„... ich glaube es nicht nur, sondern mittlerweile weiß ich, dass ich sie liebe. Doch wir sollten es besser beenden, bevor noch jemand verletzt wird. Bevor ICH sie noch verletze." Sprach er weiter und war schon im Begriff das glitzernde etwas in seiner Hand, dass sie als einen Ring erkannte, in den nahe gelegenen Flussverlauf zu werfen, als sie es nicht mehr aushielt.

Sich panisch umsehend, gab es nur eines, was sie noch tun konnte. Sie griff ohne Handschuhe in den kalten Schnee, formte ihn schnell zu einem Ball und warf ihn so kräftig, wie sie nur konnte, mit einer Zielgenauigkeit von 10 % dem Uchiha entgegen.

Unverhofft traf sie diesen, der sich ruckartig mit seinem aktivierten Sharingan zu ihr umdrehte.

Itachi FF -Was wäre wenn- ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt