Itachi?!

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Reiko's Sicht:

Sich nicht trauend, von ihren Händen aufzusehen, versuchte sie unbeholfen ein Gespräch anzufangen. Doch mehr als ein gestottertes „Ähm, alsooo" und ein „Hi" bekam sie nicht raus. Verlegen spielte sie mit ihren Haaren und versuchte alles, nur um nicht in sein Gesicht sehen zu müssen, dabei vielen ihr auch die Gäste auf, die sie unverblümt anstarrten, als wäre sie über geschnappt.

Mit einem noch intensiveren Gefühl des Unbehagens, den wie fängt man eigentlich ein Gespräch über eine tote Person an, versuchte sie den Blick zu begegnen, der von ihm auf ihr ruhte.

Alle Angst schien von ihr abzufallen und ihre Augen leuchteten auf, als sie den seinen begegnete.

Itachi's Sicht:

Von den Keksen, zu der Person aufblickend, stand sein Herz auf einmal still. Geräuschvoll atmete er aus und wieder ein. Sein Herzschlag, der nun wieder einsetzte, fing gerade an einen neuen Rekord zu schreiben und seine Hände wurden unangenehm feucht.

Er wollte seinen Augen nicht trauen, doch vor ihm saß das eine Mädchen, das bei ihm schon damals unbekannte Gefühle, wie zum Beispiel Zuneigung ausgelöst hatte.

Etwas verstohlen durch die Gegend schauend, hielt er sie für den ersten Moment für eine Täuschung oder einen schlechten Scherz. Doch als er die entgeisterten Gesichter der anderen musterte und dann ihres, auf dem er lesen konnte, wie unangenehm es ihr eigentlich war, von diesen Menschen angestarrt zu werden, wusste er, dass nur sie es sein konnte. Niemand außer ihm und den Menschen, die er getötet hatte, wussten von ihr. Niemand hatte sie je gesehen zusammen.

Ungläubig und mit sich selbst kämpfend, wischte er seine feuchten Hände, an der dünnen Hose die er trug ab und war versucht nach ihrer Hand zu greifen, die zwischen ihren Haaren und ihren Fingern nervös hin und her sich bewegte.

Seine Gefühle spielten verrückt und auch seine so kalte Miene, die er immer aufsetzte, damit die Leute glaubten, dass ihre Blicke und Worte ihn nicht trafen, viel ab. Entsetzen, Freude, Schwermut, und diverse andere Emotionen wechselten sich jetzt auf dem einstigen Pokerface ab. Er hatte verlernt, richtig zu atmen in den wenigen Minuten, denn teilweise ging sein Atem stockend und dann wieder hektisch.

Im war schlecht und die Aufregung in seinem inneren wurde immer schlimmer.

Doch noch ehe er seinen Verstand wieder ans Laufen bringen konnte, begegnete er ihrem Blick, der ebenfalls von einer zutiefst überraschten Miene zu einem offenen Ausdruck überschwänglicher Freude wurde.

Ein Blick in diese gütigen, schönen und warmen Augen und er verfiel ihr mit Haut und Haar.

Er wusste nicht, wie das nächste geschehen konnte und wann sein Körper beschlossen hatte diese Tätigkeit auszuführen, doch nach dem er ihr einen Bruchteil einer Sekunde lang in die Augen gesehen hatte, stand er plötzlich vornübergebeugt über dem Tisch und überbrückte die kurze Distanz, die zwischen ihnen gelegen hatte.

Reiko's Sicht:

Diese Augen würde sie überall wieder erkennen und mit einem Schlag, wurde ihr klar, wer ihr eigentlich gegenüber saß. Es war nicht Sasuke, sondern Itachi und so betrübt sie auch war, dass es angeblich nur noch einen Uchiha gab, umso glücklicher war sie, dass er es war, der überlebt hatte.

Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln und sie hätte am liebsten vor Glück losgeheult, doch soweit kam sie gar nicht erst, denn ruckartig stand Itachi auf, sodass der Stuhl auf dem er noch gerade gesessen hatte, nach hinten kippte und krachend zu Boden ging. Unweigerlich stellte sie sich die Frage, ob sie etwas falsch gemacht hatte, doch auch ihren Gedanken konnte sie nicht abschließen, denn schon lagen seine etwas rauen, doch sonst recht weichen Lippen auf die ihren.

Mit weit aufgerissenen Augen, realisierte sie nur langsam, was hier gerade geschah, doch ihr Körper reagierte bereits automatisch auf seinen Kuss. Kurz flackerten ihre Augenlider und schlossen sich dann bedächtig, während ihr Mund den Kuss erwiderte, ihre rechte Hand legte sich behutsam auf seine linke Wange und ihre linke Hand krallte sich an den Kragen seines dünnen Pullovers fest.

Erst ein erschrockener Aufschrei und ein schon beinahe entgeistertes „Was zum ..." ließ sie aus diesen Moment aufschrecken und sich verschämt voneinander abwenden.

Itachi's Sicht:

Er genoss ihre Nähe und die Zeit schien still zustehen. Ihm war egal, was die anderen von ihm gerade dachten, es zählte nur, dass sie diesen Kuss, wie auch immer er geschehen konnte, erwiderte.

Ein erschrockenes „Was zum.." jedoch ließ sie zusammenzucken und sich von seinen Lippen lösen. Schwer atmend, sah er zu der Geräuschquelle und versteifte sich augenblicklich. Sich wegdrehen, versuchte er die Scham, die sein gerötetes Gesicht auslöste zu verdecken und gleichzeitig schämte er sich auch dafür, dass er seine Zuneigung als Uchiha so deutlich in der Öffentlichkeit preisgegeben hatte.

Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit dem entsetzten Gesichtsausdruck seines Bruders, der ihn mit seinen Blicken nahezu durchbohrte.

Itachi FF -Was wäre wenn- ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt