Itachi FF -Was wäre wenn- ✔

Seelenwärmer

„Ich glaube, ich liebe dich, Itachi Uchiha. Und wenn ich darf, würde ich gerne bei dir bleiben."

Reiko's Sicht:

Immer wieder die Tränen wegwischend, nahm sie seinen Gefühlsausbruch als ein „Ja" hin, denn bevor seine Tränen getrocknet waren, zog er sie schon in eine Umarmung, aus der sie nicht so leicht herauskommen würde.

Doch das wollte sie auch gar nicht. Und so verging die Zeit, bis seine Tränen eine eisige Spur auf seinem Gesicht hinterlassen hatten und ihr beider Atem um sie herum als zarte Dampfwölkchen flog.

Um nicht an Unterkühlung zu sterben, löste sie sich sanft von ihm, in dem sie sich mit beiden Händen von ihm abstieß, nur um ihn bei der Hand zunehmen und durch das immer noch windschiefe Tor zog.

Itachi's Sicht:

Ungläubig betrachtete er ihre Hand, die seine hielt und darauf wartete, dass er sie führte. Und wie von selbst schlugen seine Beine die Richtung seines Elternhauses ein, dass er zurzeit bewohnte. Vorbei an den verfallenden Wohn-und Geschäftshäusern, die schon lange nicht mehr bewohnt oder genutzt wurden. Vorbei an den leeren Ständen, mit dem mittlerweile zu Staub zerfallenen Lebensmitteln.

Die Reste von Blut, dass sich mit der Erde oder anderen Materialien vermischt hatte, wirkte wie eine Warnung und doch gingen sie immer weiter, ohne das Reiko zurückwich, stehen blieb, oder zitterte. Immer weiter trugen ihm seine Beine in sein Zuhause, oder zumindest an den Ort, den er bewohnte.

Immer tiefer in das Uchiha-Viertel vordringend, überkamen ihm die Zweifel, doch die Hand die er hielt, die seine immer wieder sanft drückte, ließen seine düsteren Gedanken sich in die hintersten Winkel seiner selbst zurückziehen.

Sie würden ihn sicherlich irgendwann versuchen zu überwältigen und ihm die Nutzlosigkeit seines Lebens vor Augen halten, doch nicht heute. Nicht jetzt und nicht solange sie bei ihm war.

Endlich vor dem Haus stehen bleibend, musste er nur sanft gegen die Türe drücken, damit sie aufsprang.

Abschließen war für ihn unnötig. Niemand verirrte sich hierher, niemand würde versuchen, dieses Haus zu betreten.

Etwas peinlich berührt, da er keinen Besuch erwartet hatte, griff er sich mit seiner freien Hand in den Nacken. Langsam führte er sie in die kleine gemütliche Küche, in dem sich der Abwasch vom Vortag stapelte.

Doch sie sage nichts. Sie ließ einfach seine Hand los und setzte sich auf einen der vielen Leeren Stühle, die selbst er nicht mehr benutzte.

Etwas scheu schien sie sich um zu sehen und augenblicklich begann er sich für seine mäßige Haushaltsführung zu schämen.

Verlegen versuchte er, ihren Blicken auszuweichen, während er das Wasser für eine Tasse Tee aufsetzte und sich an die für ihn überflüssige Arbeitsfläche anzulehnen.

Reiko's Sicht:

Zunehmend war ihm auf dem Hinweg unbehaglicher geworden, das hatte sie bemerkt, als sie stumm hinter ihm hergelaufen war, ohne ein einziges Mal seine Hand los zu lassen. Und auch jetzt, war ihm der Umstand sichtlich peinlich, dass sie diese gewisse Verwahrlosung mit ansehen konnte. Doch Sie wäre ja nicht sie, wenn sie längst mit den Gedanken bei einem Renovierungsvorhaben gewesen wäre.

Diverse Umzüge hatten ihr ein Talent in die Wiege gelegt, aus Alt und schäbig, etwas Neues und schönes zu werken, wobei die Inneneinrichtung nicht zu kurz kommen durfte.

Wie ein Kind im Bonbonladen, war sie im Baumarkt unterwegs.

Wobei Süßigkeiten auch was für sich hatten.

Sah also Itachi nur ein Überbleibsel seiner Vergangenheit, sah sie das große und ganze der Zukunft.

Sie würde dieses Viertel niederreißen und neu aufbauen. Sie würde ihm ein zuhause bauen, in dem er sich wohlfühlen würde. Sie hatte endlich eine Aufgabe, ein Projekt gefunden, welchem sie ihr Leben widmen konnte und dabei würde sie dieses Mal sicherlich nicht alleine werkeln müssen.

Vorsichtig musterte sie den Uchiha, der sich angestrengt auf den Teekessel konzentrierte, bevor sie ihre Stimme leicht erhob und die wichtigste aller Fragen stellte. Komplett ernst, sah sie ihn an und fixierte ihn förmlich mit ihren Blicken, als sie die Worte formulierte.

„Kannst du eigentlich mit Hammer und Säge umgehen?"