Itachi's Sicht:
Etwas zögerlich sah sie in seine leicht trüben Augen und stupste ihn zaghaft mit dem Zeigefinger in die Brust. Nun war es an ihm das leuchtende Rot ihres Gesichtes zu bemerken und die Situation zu begreifen.
Sie waren keine Kinder mehr und sie beide brauchten ein warmes Bett. Da er bisher allein in diesem Haus gelebt hatte, war auch nur sein Zimmer mit den dazugehörigen Möbelstücken ausgestattet.
Mit klopfenden Herzen, ergriff er ihre Hand, zog sie hinauf in das einzige Zimmer, das man als bewohnbar bezeichnen konnte, reichte ihr hastig einige seiner eigenen Kleidungstücke, ehe er wieder auf den Flur tat und er erst nach einer geraumen Zeit sich traute zaghaft an die dünne Tür zu klopfen. Mehr als nur peinlich berührt über diesen Moment, als er eintrat und sie, in einem seiner viel zu großen Shirts auf seinem Bett sitzen sah, sorgten bei ihm für mehr als nur unreine Gedanken.
Hektisch sich selbst Kleidungsstücke raussuchend, sich im Badezimmer umziehend und dann demonstrativ neben seinem Bett auf dem Boden legend, versuchte er das aufkommende Ziehen in seinen Lenden zu unterdrücken.
Solch niedrige Triebe, waren von ihm nie von Bedeutung gewesen und doch waren es genau solche, die es ihm gerade unmöglich machen, den immer ruhiger werdenden Atem, der jungen Frau zu ignorieren.
Es machte ihn sichtlich nervös, so nah bei ihr zu liegen. Zudem erwischte er sich selbst immer wieder, wie seine sonst so trüben Gedanken einigen anderen wichen.
Hin und her auf dem Boden wälzend, versuchte er sein klopfendes Herz zu beruhigen, welches ihm unmöglich bei dem Lärm, dass es verursachte, schlafen ließ. Jedes Knarzen des alten Holzes auf dem er lag, ließ ihn Sekunden, wenn nicht Minuten lang die Luft anhalten. Bedacht darauf die schlafende Reiko nicht zu wecken.
Nur sehr langsam, als schon die ersten Strahlen der Dämmerung durch das geschlossene Fenster viel, waren seine Augen schwer genug, um in einen traumlosen Schlaf zu fallen.
Leider war ihm, dieser jedoch nicht sehr lange vergönnt. Etwas Schweres und zugleich Weiches, hatte sich auf seinen Rücken breitgemacht und drohte ihn zu ersticken. Mit schmerzenden Gliedern versuchte er, sich ruckartig aufzustemmen, was einen spitzen Schrei verursachte, den er eindeutig nicht selbst ausgestoßen hatte.
Seine Augen an die Helligkeit gewöhnend, versuchte er dem Gejammer auf dem Grund zu gehen. Schon beinahe schlecht gelaunt, vom wenigen Schlaf, wollte er schon dem Störenfried etwas entgegen schleudern, als sein schlaftrunkenes Gehirn endlich ins Laufen geriet.
Direkt neben ihm rieb sich Reiko über die noch mit Schlaf verzierten Augen und jammerte etwas von Kälte.
Reiko's Sicht:
Immer wieder nahm sie wahr, wie sich Itachi hin und her wälzte die Nacht über und erst am frühen Morgen ruhig liegen blieb. Ein Blick auf die kleine Uhr auf der Kommode verriet ihr, dass es noch zu früh war aufzustehen und ein Blick hinab auf dem Boden sagte ihr, dass sie ihn besser schlafen ließ.
Nur mit einem Kissen und einer dünnen Steppdecke, lag er auf dem schon leicht morschen Holz und holte sich vermutlich gerade den Tod, kam ihr der Gedanke, während sie es kuschelig warm hatte.
Sich also selbst daran erinnernd, wie es war, wenn sie die Nächte ihm Krähennest des Schiffes verbrachte, um die Sterne des Nachts zu bewundern. Rückte sie, so nah es ging an die Kante des Bettes und bedeckte Itachi's Rücken so gut es ging mit der warmen Decke, ohne selbst frieren zu müssen, bevor sie noch einmal beherzt die Augen schloss, und versuchte etwas weiter zu dösen.
In Gedanken bei ihren Abenteuern und Erlebnissen, hatte sie für Sekunden das Gefühl zu fallen, doch wie immer in einem Traum, kam sie sanft auf etwas weichen auf, dessen Wärme sie augenblicklich einzuhüllen schien.
Sich also mit ihren Kindheitsfreunden ihrer Fantasie treiben lassend, konnte eine unendlich lange Zeit oder auch wenige Minuten vergehen, als plötzlich der Traum abriss und sie gewaltsam von ihrem rosa Pferdchen, was sie kurzerhand Heinz genannt und was sie die ganze Zeit in ihren Träumen umher getragen hatte, hinab geworfen wurde und erneut in dem kleinen, leicht kalten Zimmer war, in dem ihr Körper eigentlich in dem warmen Bett liegen sollte.
Stattdessen jedoch saß sie auf dem kalten Boden und vor ihr schien eine gestallt nahe einem Zombie gleich, etwas sagen zu wollen. Sich also mühsam über die Augen reibend, versuchte sie sich an das warme Gefühl zu erinnern, bis ihr so langsam ein Licht aufging.
Vermutlich war sie wie so oft einfach wieder aus dem Bett gefallen und anscheinend etwas unbequem auf Itachi gelandet, denn der Uchiha sah nicht gerade so aus, als wäre er freiwillig aufgestanden.
Sich peinlich berührt vom Boden erhebend und an die Gefühlte tausendmal bei ihm verbeugend zur Entschuldigung, setzte sie eines ihrer besten Unschuldslächeln auf und teilte dem verdatterten jungen Mann mit, sie würde als Entschädigung alles für ein Mittagessen einkaufen gehen, um anschließend für ihn zu kochen.
Sich nun also schnell aus dem Staub machend und in ihr kleine Bleibe zurückkehrend, versuchte sie alles für ihren Plan dem „Mittagessen" aufzuschreiben, doch etwas viel Wichtigeres nah auf dem Weg zum Markt ihre Aufmerksamkeit entgegen, sodass der junge Uchiha, der eigentlich auf sie wartete, noch etwas länger allein in der Küche sitzen musste.
DU LIEST GERADE
Itachi FF -Was wäre wenn- ✔
FanfictionDie Vergangenheit bestimmt seine Zukunft. Kann der Uchiha damit umgehen? Was wäre wenn Itachi eine zweite Chance bekäme und sich verliebt? Kann er seine Gefühle einem anderen Menschen mitteilen? Kann ein Uchiha glücklich werden?