Perplex versuchte er die gehörten Worte noch einmal gedanklich durchzugehen.
„Kannst du eigentlich mit Hammer und Säge umgehen?"
Doch der Sinn dahinter wollte sich ihm auch nach einigen Minuten nicht erschließen, weshalb er einfach nur verwirrt den Kopf schüttelte, was sein gegenüber als „Nein" zu interpretieren schien, den Reiko sprach einfach weiter.
„Na macht ja nicht, ich bring es dir schon bei. Wir haben viel zu tun und wenigstens eine Menge Zeit."
Immer wieder dabei mit dem Kopfnickend, schien sie sich selbst, ihre Worte bestätigen zu wollen, was ihm umso mehr aus dem Konzept brachte und ihn dadurch sogar den Teekessel vergessen ließ, der sich jetzt lautstark zu protestieren schien, da man ihm keine Aufmerksamkeit schenkte.
Mit einem zucken, seines Auges und dem Zurückschrecken seines Körpers, als hätte er sich verbrannt, versuchte er sich den Schreck, den er gerade bekommen hatte nicht anmerken zulassen, doch jetzt, wie auch damals, entging Reiko seine Reaktion nicht und dieses wunderschöne Wesen, fing in dem blutgetränkten Haus an schallend zu lachen.
So verwirrend es für den Uchiha auch war, hatte dieses Lachen immer etwas Herzerwärmendes an sich und er musste über seine eigene Überempfindlichkeit schmunzeln.
Reiko dagegen versuchte sich krampfhaft wieder einzukriegen und viel bei dem Versuch einfach mal von dem Platz, auf dem sie gerade noch gesessen hatte.
Reiko's Sicht:
Bei so viel Ernsthaftigkeit konnte sie nicht anders, als diese weg zu lachen, doch ihr gemeines Zwerchfell, hatte eindeutig etwas dagegen. Denn sobald sie anfing zu lachen, zog sich alles in ihr zusammen und ein beißendes Stechen machte sich in ihr bemerkbar. Zu viel lachen war schließlich auch nicht gesund, doch sosehr sie sich versuchte zusammen zu reißen, brachte ihre eigenen Tollpatschigkeit, sie aus dem Konzept, erst ein Sturz von ihrem Sitz, ließ sie sich langsam wieder beruhigen und der kühle recht saubere Boden, ließ ihr überhitztes Gemüt zur Ruhe kommen.
Erst nach dem ein besorgtes Gesicht über ihrem eigenen auftauchte und ihr den Blick auf die Decke stahl, setzte sie ihr Lächeln wieder auf, streckte ihre Arme nach dem Mann über sich aus und ließ sich aufhelfen. Dabei wie ein kleines Kind hochgezogen werdend, wurde ihr Gesicht unglaublich warm. Sie wusste, dass ein enormer Rotschimmer sich auf ihren Wangen ausgebreitet hatte.
Die Wärme, die von Itachis Körper von ihr überging, verursachte immer wieder aufs Neue dieses Phänomen und auch das Gewusel in ihrem Magen wurde immer stärker. So unschuldig, ihr Kuss gewesen ist, waren ihre Gedanken jedoch schon lange nicht mehr. Sie war kein Kind. Sie war eine junge Frau. Und nun wollte sie, was so viele Frauen ihrer Zeit hatten. Sie wollte ein Zuhause und jemanden mit dem sie dies teilen konnte.
Itachi war sicherlich kein Mann vieler Worte, doch sie hatte, sein Herzklopfen war genommen, als ihre Hand sich auf seiner Brust befunden hatte. Er war sicherlich nicht abgeneigt, mit ihr den gleichen Traum zu verflogen, wenn sie es ihm nur schmackhaft genug machen konnte.
Auch wenn die Gefühle aus Kindheitstagen bestanden, wusste sie doch, dass sie mehr miteinander verband. Spätestens, als sie einen Teil ihrer Kraft mit ihm geteilt und sie so, auch wenn es nur für einen Augenblick war, seine Seele gespürt hatte, als wäre es ihre Eigene gewesen.
Sie hatte so viel von ihm in sich selbst erkannt und damit den roten Faden, der ihr Leben für immer verbinden sollte geknüpft.
Nur wegen einer einzigen Tat sollte er nicht länger leiden müssen. Das Schicksal hätte auch anders ausgehen können, da war sie sich sicher. Ein Uchiha konnte glücklich sein.
Und sie wollte nichts Sehnlicheres, als sein Herz wieder zum Lachen zu bringen. Ihm Geborgenheit geben und ihn an ihrer Seite wissen.
Doch dafür musste auch das Gesamtpaket stimmen. Nur gut, dass sie immer schon wie ein fleißiges Bienchen war.
Itachi's Sicht:
Ein dumpfer Aufprall, ließ sein Herz kurz aussetzen und besorgt, lief er nun auf die am Boden liegende Reiko zu. Mit einem glückseligen Lächeln lag sie einfach dort und starrte an die Decke, etwas was er noch nie verstanden hatte, bei anderen Menschen.
Warum starrten sie immer wieder hinauf in Leere, als ob es dort die Antwort auf alle Fragen gäbe? Nicht einmal Tobi/Obito alias der falsche Madara, war von dieser törichten Geste befreit gewesen. Doch ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, streckten sich zwei Arme ihm entgegen, die er ohne zu zögern ergriff. Ihr vorsichtig aufhelfen, war es wie ein elektrischer Schlag, der durch seinen Körper zuckte und seine feinen Haare an seinen eigenen Armen aufstellen ließ.
Als sie dann auch noch sich in diese warf und ihn einfach festhielt, überkam ihm eine eingehende Müdigkeit. Wärme, Geborgenheit, Ruhe...
Drei Dinge, die er schon seit langem nicht mehr auf diese angenehme Art geführt hatte.
Ein leises Gähnen seinerseits, zerstörte doch das gemeinsame Glück der beiden, als sie sich von ihm löste und ihm mit einem einzigen Wort in die Realität zurückholte.
„Müde?"
Etwas beklemmend nickte er, denn die Wärme, die er verspürt hatte, wich einer klirrenden Kälter.
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Itachi FF -Was wäre wenn- ✔
FanfictionDie Vergangenheit bestimmt seine Zukunft. Kann der Uchiha damit umgehen? Was wäre wenn Itachi eine zweite Chance bekäme und sich verliebt? Kann er seine Gefühle einem anderen Menschen mitteilen? Kann ein Uchiha glücklich werden?