In Gesundheit und Krankheit

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Das Kapitel kommt nur heute raus, weil ich sehr wahrscheinlich Freitag halb tot durch die Gegend laufen werde. Altweiber kann so manche Person echt fertig machen.

Itachi's Sicht:

Ruckartig mit seinem aktivierten Sharingan drehte er sich zu dem Störenfried um und erstarrte im nächsten Augenblick, als er in die vor Wut funkelnden Augen Reiko's schaute.

Erneut traf ihn ein Schneeball, dieses Mal mitten ins Gesicht. Dermaßen geschockt, verlor er für einige Sekunden die Chakrakontrolle und das Sharingan deaktivierte sich.

Nun also mit seinen eigenen nachtschwarzen Pupillen, die wütende Frau vor sich anstarrend, konnte er nur sehr knapp dem nächsten Schneeball ausweichen, der bereits geflogen kam.

„Baka, bleib gefälligst stehen, ich bin sauer auf dich, also lass dich gefälligst mit Schnee bewerfen." Wurde ihm entgegen geschrien und ohne es wirklich zu wollen, blieb sein Körper wie angewurzelt stehen, sodass die nächste Ladung Schnee ihn wieder erwischte.

So ging es ein halbes Dutzend weiter Schneebälle lang, ehe eine völlig außer Atem geratene Reiko auf ihn zukam, ihn den Ring aus der Hand förmlich riss und ihn noch einmal mit ziemlich kraftlosen Fäusten in die Seite knuffte.

Doch weder das Knuffen noch der Bewurf mit Schnee, war das, was ihm am meisten störte, sondern die Atemwölkchen, die sie scharf ausstieß.

Es war das erste Anzeichen, was er an ihr wahrnehmen konnte, was auf Unterkühlung hindeutete. Ein weiteres Zeichen waren ihre leicht blau angelaufenen Lippen und ihre zitternden leicht steifen Hände, die sich selbst den Ring überstreiften, den er kurz zuvor noch in den Arm/Kanal des Flusses werfen wollte.

Es erschreckte ihn, dass sie die Anzeichen einfach ignorierte und er verstand einfach nicht, warum sie dies tat.

Reiko's Sicht:

Bereits nach dem ersten Wurf konnte sie spüren, wie die Kälte ihr ins Mark und Bein überging und ein unangenehmes Kribbeln, welches zur Taubheit übergehen würde, einsetzte.

Die Steifheit ihrer Knochen und Gelenke waren mehr als deutlich bei jeder Bewegung zu spüren, doch sie war wütend.

Sie war wütend auf den Kerl, der sie aufgehalten hatte. Sie war wütend auf Itachi, der immer noch nicht verstand, dass es gut war, seine Gefühle seinem Gegenüber mitzuteilen. Sie war wütend auf seine innere Wand, die sich vor ihren Augen wieder hochzog und sie war wütend auf sich selbst. Sie war wütend auf sich selbst, weil ihre Arroganz sie blind vor der Wirklichkeit gemacht hatte.

Sie hatte geglaubt, Itachi aus dem tief herausgeholt zu haben und die Anzeichen seiner Unsicherheit und inneren Zerbrechlichkeit ignoriert.

Sie war wütend, auf diese Welt, dass sie ihn so schwach gemacht hatte und am meisten war sie wütend darüber, dass sie wütend war und das an einem Tag, an dem sie mal nur Zeit mit ihm verbringen wollte. Ohne Arbeit, ohne Verpflichtung und ohne Sasuke, dem Hokage, einer Anbu oder Gott und den Rest der Welt.

„Ich wollte doch nur die Lichter bei Nacht mit dir betrachten und bei dir sein, ist das zu viel verlangt?" Fragte sie ihn nun, während sie den Ring mit zitternden Fingern ansteckte, den sie ihm zuvor aus den Händen gerissen und sich dann von ihm abgewandt hatte.

Dabei umhüllte sie die Kälte immer stärker und sie konnte spüren, wie ihre Körperwärme immer weniger wurde.

Sie konnte spüren, wie ihr Körper immer schwerer wurde, und ihre Lider waren nicht mehr ganz so weit geöffnet wie vor wenigen Minuten. Erneut setzte das Fallen des Schnees ein und ihre beiden Fußspuren, wurden langsam von diesem verdeckt.

Ihr Körper fing langsam bei jeder Bewegung zu schmerzen, je länger sie dieser Kälte ausgesetzt war, doch sie blieb einfach stehen und wartete auf eine Antwort.

Doch die kam nicht, stattdessen, spürte sie eine Wärme, die sie langsam einhüllte, die durch ihren Körper zufließen schien und ihre Knochen und Glieder von der Kälte befreite.

Sie spürte, wie sich kräftige Arme um sie legten und sie ganz dich an etwas pressten, dass eindeutig Itachi's Körper war.

Dieser Idiot, drückte sie an sich, während sein Chakra durch sie hindurch floss, um sie zu wärmen. Ein leises Flüstern, das sie nur schwerlich verstand, drang sanft an ihr Ohr dabei.

„Wenn du mir versprichst, mich nicht zu verlassen, werde auch ich auf ewig bei dir bleiben. Ich liebe dich Rei, also heirate mich."

Diese Worte nicht erwartend, verflog ihre anfängliche Wut, und die ersten Tränen traten hervor, doch bevor auch nur eine davon, ihre Wange benetzen konnte, hatte sie ihm auch schon geantwortet.

„Ich verspreche es!"

Nun standen sie dort im Schnee an dem einzigen Baum, der bereits Blüten trug, während das weiß auf sie nieder segelte und das Einzige was sich machen konnte, war in diesem Moment zu weinen. Die Kälte war sowohl von ihrem als auch seinem Körper und Herz gewichen. Das einzige was noch zurückblieb, war die Wärme, die ihre beiden Worte hinterlassen hatten, am Tag der Liebe.


Es war so schön mit euch und doch ist das nächste Kapitel auch das letzte. Also danke fürs Lesen, danke für die Kommentare und danke für das Voten. Ich mag euch (glaube ich).

Itachi FF -Was wäre wenn- ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt