Wer ist er?

835 42 2
                                    


Wir hörten Max noch ein paar mal meinen Namen schreien. Mein Helfer wurde ein wenig schneller und ich hielt mich an ihm fest. Den Blick immer wieder hinter uns gerichtet.

Es ist so dunkel, dass ich aber rein garnichts sehe. Wie kann er dabei so schnell laufen ? Oh Gott, was wenn er mir auch was antun will ? Wie Naiv bin ich denn ?! Meine Lage ist echt aussichtslos. Mir bleibt wohl nur hoffen.

Wir sind nun auf der anderen Seite des Sees. Er Setzt mich auf einer alten Bank ab, danach ging er ins dunkle. Stark kneife ich die Augen zusammen um etwas zu sehen. Eine Hütte? Wohnt er hier ? Ich kann wirklich kaum etwas sehen. Nervig.

Ich schaute mich dennoch um. Dann sah ich auf der anderen Seite das Lagerfeuer von uns. Warte, vom Winkel her könnte es passen. War er der Spanner von vorhin ? Ah verdammt.

Nach kurzer Zeit kam er mit einer kleinen Tasche und einer Schale Wasser wieder. Er kniete sich vor mich. Gespannt schaute ich auf ihn. Er nahm ein weißes Tuch, tunkte es ins Wasser und tupfte damit gegen meine Wange. Ich verzog das Gesicht vor Schmerz. Sofort unterbrach er das Tupfen. Ich sah auf das Tuch. Rot. Blut. Mein Blut ? Wie dolle hat Max mich geschlagen ? Ich schaute ihm wieder ins Gesicht, eher in die Maske und nickte mit dem Kopf. Er verstand was ich meinte und machte schnell weiter mit dem säubern meiner Wunde. Dann gab er mir das Tuch und nahm aus der Tasche einen Verband. Anschließend legte er meinen Fuß auf sein Knie ab und verarztete auch meinen Knöchel. "D..Danke"

Ich mag ja Stille, aber es machte mich verrückt, dass er nichts sagt.
"Wer bist du?" Er schaut mich weiter nur an. Ich möchte ihn nicht provozieren, allerdings will ich es wissen.
"Verstehst du mich?" Er nickt.
Wenigstens das, also kann er vielleicht einfach nicht reden.

"Ich will nicht unhöflich sein aber kann ich bei dir bleiben ? Dort drüben ist es nicht sicher!" Platzte es aus Mir raus, sonst bin ich doch auch nicht so Gesprächig. Er schaute eine Weile in Richtung der anderen, ich sah wie er seine Hände zu Fäusten ballte. War das zu aufdringlich ? Ich muss aufpassen was ich sage. Er schaute wieder zu mir, nahm meine Hand und nickte. Erleichterung.

"Hast du ein Telefon hier?" Hastig schüttelt er den Kopf.
"Ich sollte aber vielleicht die Polizei rufen" er drückte meine Hände ziemlich stark und schüttelte wieder den Kopf.
"Aber..." Er Stand auf und wieder waren seine Hände zu Fäusten geballt. Eingeschüchtert von seinem Erscheinen entschied ich mich dazu die Klappe zu halten.

Da ich nicht wusste was ich machen soll, schaute ich hoch zum Mond.
Ich wollte mich beruhigen, denn grade schwirren so viele Gedanken in meinem Kopf, die mir schon Kopfschmerzen bereiteten. Na gut, liegt vielleicht auch am Alkohol und an dem Schlag von vorhin. Am schlimmsten ist, dass ich den Mann der mir grade hilft oder auch nicht, nicht einschätzen kann.
Seine Aura ist ziemlich furchteinflößend und gefährlich, allerdings hilft er mir ja also kann er ja nicht so gefährlich sein.

Langsam fange ich an zu zittern. Ich bin Müde, habe immer noch mein nasses Bikini Oberteil an und mein zerissenes Tshirt. Dann fällt mir wieder ein, dass ich auch gar kein Unterteil mehr an habe. Peinlich. Ich ziehe mein Tshirt runter in der Hoffnung so viel zu verdecken wie möglich. Dann schaute ich zu meinem Helfer. Der allerdings war weg.
Zum ersten mal hatte ich Angst alleine im Dunkeln und hoffe, dass er wieder kommt.

Mein Wunsch wurde auch sofort erfüllt. Er reichte mir ein Tshirt. Ich nahm es dankend an.
"Kannst du dich bitte umdrehen?" meine Stimme versagt nun auch langsam aber er tat es. Ich zog mir mein Tshirt und das nasse Teil aus und hatte nun das noch größere, schwarze Tshirt an was er mir gegeben hat. Es roch ziemlich alt und modrig. Aber nicht unbedingt schlecht sondern eher so wie ich mir den Geruch vorgestellt habe, wenn ich im Büro saß und mich an die Tage im Wald erinnert habe.

"Fertig" er drehte sich wieder zu mir und ich schenkte ihm ein ernst gemeintes Lächeln.
Als ich ziemlich laut gähnte kam er Nähe auf mich zu und hob mich wieder hoch.
"Was machst du?" Auch wenn er mir nicht antworten kann, wollte ich Fragen. Sinnlos.

Er trug mich in seine Hütte. Es war auch hier drinne so dunkel, dass ich nichts sehen konnte. Er setzte mich auf etwas weichem ab. Ein Bett ? Ich versuchte es zu ertasten. Aufjedenfall war es echt Staubig aber ich ignorierte dies. Er überließ mir tatsächlich sein Bett. Wo schläft er dann? Gibt es hier noch ein zweites ?

Er muss wohl grade herumlaufen, denn ich höre das Knarren des Holz Bodens. Er macht echt schwere Schritte. Dann ließ er irgendwas auf den Boden fallen. Wieder lag Staub in der Luft. Es knarrte ein letztes mal und dann war es still. Was hat er gemacht ? Ich strecke meine Hand aus um zuschauen ob er noch vor mir ist. Nach wenigem hin und her schütteln bemerke ich, dass er vor dem Bett auf dem Boden liegt, denn ich konnte kurz seine Schulter ertasten. Bei meiner Berührung zuckte er zusammen. Hat er sich erschrocken ? Darüber musste ich schon etwas schmunzeln.

"Tut mir leid" flüsterte ich.
Ich glaube ich sollte auch versuchen zu schlafen. So gut es geht machte ich es mir bequem.
Schon komische Situation in die ich hier geraten bin.

Ganz leise flüsterte ich noch vor mich hin :

"Danke...Gute Nacht"

Meine Augen wurden schwerer und während ich das Geschehene Revue passieren ließ schlief ich auch ein.

Er..(Jason Voorhees FF/Lovestory) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt