Ich öffnete meine Augen. Lichtstrahlen und frische Luft fluteten den Raum. Aufrecht setzte ich mich hin und strecke mich, gefolgt eines langezogenem Gähnens.
Als ich mich umschaute bemerkte ich, dass ich alleine bin und die Fenster alle geöffnet waren. Wo ist er ? Langsam platzierte ich meinen Fuß auf den Boden. Mein Knöchel schmerzt schon nicht mehr als zu sehr. Also stand ich auf. Ein wenig humpeln muss ich dennoch.
Ideenlos stehe ich nun in dem Raum. Es war ziemlich unordentlich. Überall lag Krimskrams herum. Diverse Spielzeuge, Werkzeuge und Verpackung. An den Wänden waren Lichterketten sowie auch reichlich Spinnenweben.Einige Familienfotos verzierten die Wände. Ich wollte mir eines genauer anschauen. Überall war eine Mutter mit ihrem Kind abgebildet. Zu meiner Enttäuschung was das Gesicht des Kindes aber immer zerkratzt. Schade.
Langsam lief ich die Wand entlang. Ein Spiegel. Ich wische den Staub von ihm und betrachtete mich. Ich sah schrecklich aus. Meine Haare immer noch zu einem Zopf gebunden sind total zersaust. Meine Wange blau und leicht aufgeplatzt. Augenringe die man als Halbmonde bezeichnen könnte, machten es sich unter meinen Augen gemütlich.
Egal. Wo ist er eigentlich abgeblieben ? Von draußen nahm ich ein Geräusch war. Es klang als würde etwas über den Boden gezogen werden. Vorsichtig schaue ich aus dem Fenster und verstecke mich halb hinter den Gardienen.
Er war es nur. Immer noch die Maske auf ? Er zog einen großen schwarzen Sack hinter sich, Müll? Allerdings scherrte er sich nicht grade um Ordnung. Dann verschwand er hinterm Haus und es hörte sich an als würde er Holz aufeinander schmeissen. Vielleicht alte Türen ?Im nächsten Moment stand er direkt vor mir. "Oh verflucht!" Wieder einmal zuckte ich zusammen. Er schaute zu mir hinunter und seinen Kopf leicht zu Seite geneigt. Seine Haltung machte den Anschein als wäre er verwirrt. "Du hast mich erschreckt" Er zuckte mit den Schultern.
Dann ging er wieder.
Ich lief zum Bett um mir meine Schuhe anzuziehen. Grade als ich meine Schnürrsenkel zu band schaute ich zur Seite. Am Kopfende des Bettes stand in dem Holzrahmen ein Name eingeritzt. Ich fuhr mit meinen Fingern über die einzelnen Buchstaben."Jason". War das sein Name? Immer wieder wiederholte ich langsam seinen Namen in Gedanken.Mein Magen meldete sich nun auch. Ich hatte echt Hunger. Also humpelte ich zur Haustür und nach einem Blick nach draußen sah ich, dass er sich ans Wasser gesetzt hat. Auch vor seiner Hütte lag all mögliches Zeug rum.
Ich gesellte mich zu ihm und nahm neben ihm Platz."Guten Morgen?" Er schaute starr auf den See. Bis mein Magen erneut knurrte. Er griff neben sich und hob eine Schale hoch, doch als er sich umdrehte um mir diese gefüllt mit Heidelbeeren und Äpfeln zu geben sah ich Blut an seinem blauen Hemd. Sehr viel Blut.
"Ehm was ist das ?" Er schaute an sich runter und zeigte dann mit den Fingern hinter uns. Ein totes Reh hing kopfüber an einem Baum. Die Eingeweide lagen in einem Eimer daneben und die Rippen des Tieres streckten sich mir entgegen. Also ein Jäger? Das erklärt auch die Machete die neben ihm im Dreck liegt.
Mein Vater ging auch manchmal zur Jagd."Achso, danke fürs Essen... Jason.." schnell drehte er sich zu mir. Seine Hände gruben sich in den Boden.
"Stand an dem Bett, ist das dein Name?" Er bewegt sich weiter nicht.
"Ehm, also mein Name ist Lea" verdammt halt doch die Klappe. Was soll ich machen. Ich lächel ihm zu. Was zum? Hör doch auf!Er entspannte sich aber wieder. Ich würde ja zu gerne wissen was er denkt. Ich kann ihm ja auch nur ja und nein Fragen stellen. Schwierig.
"Weißt du wie spät es ist? Meine Uhr ist gestern zerbrochen." Er schüttelt den Kopf. Mist.
"Wohnst du hier schon lange alleine?" Ein Nicken. "Freiwillig?" Er seufzte und stand auf. Ich glaube ich nerve, ich will aber mehr wissen.Er ging langsam davon. "Warte!" Ich stand auf und humpelte ihm nach.
Vor einem Holz Stapel blieb er stehen und nahm sich eine große Holzfäller Axt. Schwing sie mit beiden Händen fest umgriffen nach oben und mit voller Wucht nach unten auf das Holz. Es zersprang. Beeindruckend.
Ich schaute ihm weiter zu und versuchte nicht mehr zu nerven."Wie alt bist du ?" Verflixt. Er stoppte seine Tätigkeit. Er schaute zu mir, machte dann aber weiter. Ich verschränkte die Arme und pustete eine Strähne die in meinem Gesicht hing immer wieder weg.
"Tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein." Er zeigte keine Reaktion. Langsam fühle ich mich echt unwohl. "Jason?" Er schmiss die Axt in die Erde, sodass sie dort stecken blieb. Dann kam er auf mich zu und packte mein Handgelenk. Ich hörte, dass er laut und schnell schnaufte. Wieso ist er jetzt so wütend ? Ist er wütend ? Ängstlich schaute ich ihn an.
Er blieb bestimmt zwei Minuten so stehen. Was soll ich machen? Dann umarmte er mich. Ziemlich fest. "Ich.." mir fiel das Atmen schwer. "Keine Luft.."
Sofort lößte er sich von mir, legte beide Hände an meine Schultern und beugte sich zu mir runter. Er ist wahrlich sonderbar. Wieso hat er so eine Kraft? Weiß er überhaupt, dass er so stark ist ? Ist ja jetzt nicht das erste mal, dass er mir zuerst ziemlich weh tut, mit Absicht tat er dies aber glaube nicht.Ich lächelte ihn an. "Schon gut.."
Wieder standen wir da und starrten uns an. Er ist so anders, ich kann ihn mit nichts vergleichen. Ich hatte natürlich auch noch nie eine derartige Person getroffen. Einzigartig und Interessant.Unbedingt möchte ich sein Gesicht sehen. Es gehört sich aber nicht ihm einfach die Maske abzureißen.
Irgendwie ist es aufregend. Irgendwas ihn ihm weckt unaufhörlich meine Neugier. Ich muss es wissen. Seine Maske verdeckt zwar sein komplettes Gesicht, allerdings fallen mir jetzt erst seine Augen auf. Ein so dunkles Grün habe ich noch nie in menschlichen Augen gesehen. Es passt zum Wald, sowie meine Augen, diese sind aber eher in einem ziemlich hellen Grün.
Soviel Einzigartigkeit steckt in ihm, obwohl ich ihn, Jason erst seit gestern kenne.Dann überkommt es mich, langsam strecke ich meine Hand aus.
Sie zittert vor Nervosität. Verdammt, bleib ruhig du Dummkopf. Er atmet einmal tief ein und aus. Ist er auch nervös ? Es muss ja einen Grund haben wieso er sich hinter der Maske versteckt. Vielleicht verziert eine Narbe sein Gesicht, Verbrennungen?
So viele Spekulationen gehen in mir durch.Meine Fingerspitzen berührten den Rand der Maske. Ich schob sie ein Stück nach oben und dann...
DU LIEST GERADE
Er..(Jason Voorhees FF/Lovestory)
TerrorVerloren in Gedanken und Wunschvorstellungen.Verloren in eine Erscheinung. Endlich trifft sie jemanden der ihre volle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Allerdings steht sie zwischen einem moralischen Zwiespalt. Durch diese Bekanntschaft offenbaren sich...