Notizblock

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Da ich ja nicht weiß wie lange ich hier verweilen muss, sollte ich aufhören mir Sorgen zu machen. Er hatte mich ja nun auch schon zwei mal gerettet, was wirklich für ihn spricht.
Ich ging zu Tür und nahm mir die Maske die er dort auf dem Tisch platziert hatte. Sie war schon echt schmutzig von beiden Seiten. Wie lange hatte er sie benutzt? Dann setzte ich sie mir auf und ging zum Spiegel.
Wie ich dachte passte sie mir überhaupt nicht, sie war viel zu groß und ich konnte nicht einmal richtig durch die zwei Löcher schauen, welche für die Augen gedacht waren. An sich sah die Maske aber ziemlich cool aus. Den ganzen Tag könnte ich aber nicht damit rum rennen.

Dann ging die Tür auf. Ich drehte mich um und konnte nur erschielen, dass es Jason war. Schnell nahm ich die Maske ab und hielt sie mit meinen Händen hinter meinen Rücken.
"Oh.. ehm ich wollte nur." Ja was hab ich mir dabei eigentlich gedacht? Dann reichte ich ihm die Maske hin.
"Ja keine Ahnung, tut mir leid." Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf. Jason aber schüttelte nur den Kopf.

Er war anscheinend wieder auf der andere Seite denn er hatte meinen Rucksack dabei und ein paar Sachen die noch in den Autos lagen.
"Meine Sachen ? Woher weißt du welche ? Egal, Dankeschön. Hast du sie diesmal gefunden und die Autos waren noch da ?" Ich glaube die Fragen haben ihn verwirrt denn erst schüttelte er mit dem Kopf, nickte und schüttelte ihn dann wieder. Aber ich hatte eine Idee und kramte in meinem Rucksack herum. Jason schaute mich nur erwartungsvoll an.
"Da!" Ich hielt einen Stift und Notitzblock in der Hand. Da ich ja nun weiß, dass er schreiben kann, wenn auch nur die einfachsten Wörter, können wir so versuchen besser zu kommunizieren. In der Mitte des Raumes war noch der große Tisch. Ich schob den ganzen Kram davon auf eine Seite. Dann setzte ich mich auf den einen Stuhl und bat Jason sich auf den anderen zu setzten. Die zwei Holzstühle sahen nicht grade stabil aus, weswegen ich zuerst dachte er würde zusammen brechen wenn der massive Jason sich draufsetzt, allerdings blieb er zu meinem Erstaunen ganz und knarrte nur ziemlich laut. Ich weiß nicht, wann genau er aufgehört hatte sein Tagebuch zu schreiben, weil es war komplett voll geschrieben aber ich hoffte er hat das Schreiben nicht verlernt. Ich schob ihm den Kugelschreiber und den Notizblock zu. " Kannst du noch schreiben ?" Ich hoffte er nimmt mir die Frage nicht persönlich aber er nickte. Darüber war ich auch echt froh nun hoffte ich auch, dass seine Schrift noch halbwegs zu lesen war. "Wenn du möchtest, kannst du mir jetzt auch ein paar Fragen stellen, also wirklich nur wenn du willst." Er nickte und wollte sofort anfangen mit dem Kugelschreiber zu schreiben, allerdings hatte er diesen kleinen Knopf am Ende noch nicht gedrückt und die Miene war noch nicht draußen. Verwundert darüber zog er immer wieder die Linien nach aber ohne Erfolg. Er kennt also nicht einmal sowas einfaches wie Kugelschreiber. "Ehm Jason, du musst diesen kleinen Knopf dort drücken am Ende." Als ich auf diesen zeigen wollte berührte ich seine Hände. Direkt kam dieses komische Gefühl wieder. Ich sitze hier einem Mörder, immer noch in Ketten gegenüber und versuche irgendwie mit ihm ein normales Gespräch zu führen, immernoch kann ich ihn nicht einschätzen und weiß nicht ob ich panische Angst vor ihm haben sollte oder ihm vertrauen kann. Dann bemerkte ich, dass Jason das Kugelschreiber-Problem gelöst hatte und schon etwas aufschrieb. Ich war echt gespannt was wohl seine erste Frage an mich war. Er schob den Block in Meine Richtung.

-Wieso hier ?-
"Die Leute die du umgebracht hast waren meine Arbeitskollegen und hatten diesen Ausflug geplant. Eigentlich wollte ich zuhause bleiben aber meine Mutter hat mich gezwungen hier mitzumachen"
Er schrieb wieder etwas auf.
-Mutter?-
"Ja, ich wohne mit ihr zusammen. Mein Vater ist leider schon vor einigen Jahren gestorben. Sie macht sich oft Sorgen um mich aber sie ist der einzige Mensch den ich liebe."
- Ich liebe meine Mutter auch -
"Das tut mir leid was du und deine Mutter durch machen musstet, aber sie schaut nun bestimmt von oben auf dich herab wie mein Vater auf mich" Ich musste daran denken, dass nach seiner Mutter ihm wahrscheinlich niemand danach noch Zuspruch gab.
- Du willst zurück zu Mutter ?-
"Naja sie macht sich bestimmt Sorgen um mich." Ich hatte echt Angst etwas falsches zu sagen. "Jason wie alt bist du eigentlich?" Er schien zu überlegen aber zuckte dann nur mit den Schultern. Ich schätzte ihn auf ungefähr 30, was aber schwer zu sagen war denn durch sein Gesicht konnte man sein Alter kaum  erschließen. Er schrieb wieder etwas
- wie alt ?-
"Also ich bin 19. werde aber nächsten Monat, also im September schon 20."
Er stellte mir noch ein paar Fragen, ob ich Freunde habe oder Tiere und wo ich wohne. Ich weiß nicht ob es eine gute Idee war aber ich beantworte ihm alles ehrlich. Ich erzählte ihm auch noch mehr von meinem Vater und er hörte mir immer ziemlich gespannt zu.

- Ich muss andere suchen gehen -
"Aber sie sind doch bestimmt schon weg. Ich denke sie werden auch nicht mehr wieder kommen. Sag mal, haben die anderen Wanderer am Freitag dir weh getan oder warum hast du auch sie getötet ?" Ich wusste nicht vorher ich mir den Mut nahm eine so heikle Frage zu stellen aber er schrieb wieder.
- Nein -
"Warum hast du sie dann ?"
Diesmal schrieb er ziemlich hektisch und die Schrift war auch kaum zu lesen.
- Niemand darf hierher nicht meine ruhe und meine Mutter stören -
Mit diesem Satz stand er auf und ging wieder fort. Hatter er sie also nur getötet weil sie hier waren ? Hätte er uns sonst auch angegriffen ? Wenn ich darüber nachdenke, als ich am Freitag gegen ihn gelaufen bin war er ja schon auf dem Weg zu uns. Wieso lässt er mich dann hier wenn niemand ihn stören soll und was hatte es mit seiner Mutter zu tun. Sie war doch schon längst tot.

Er..(Jason Voorhees FF/Lovestory) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt