Massaker

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Schwäche. Ich bin schwach.
Trotz vieler versuche hatte ich versagt und würde hier am Grund des Sees nun sterben.

Ich merkte wie mich der Stein nach unten zog. Ich sah nur schwarz.
Meine Hoffnungen auf Rettung hab ich aufgegeben und versuche loszulassen.
Mein Körper verkrampfte bei den versuchen nach Luft zu schnappen. Bis er dann aufgab. Das Wasser dringt durch meinen Mund und meine ganze Anspannung löste sich.

Ich spühre die wohltuende Wärme der Sonne auf meiner Haut.

Wo bin ich ?

Nachdem ich an mir runterschaue sehe ich, dass ich ein weißes Kleid mit rosa Blütenblättlern verziert trage. Eines welches mein Vater früher für mich gekauft hatte. Um mich herum ist alles hell und verschwommen. Eine Hand streckt sich mir zu.

Tot ?

Mein Vater. Ich kann zu ihm, Endlich. Ich habe ihn so sehr vermisst. An meinen Wangen fließen die Tränen herunter und ich habe ein Lächeln im Gesicht.

Wenn ich seine Hand jetzt annehme habe ich Frieden ? Endlich meine Ruhe vor dieser scheinheiligen Welt.
Meine Mutter wird es auch ohne mich schaffen. Dann braucht sie sich keine Sorgen mehr machen, dass irgendwer uns für Sonderbar hält.

Erst zögernd, dann aber entschlossen bewege ich meine Hand in Richtung die meines Vaters. Er steht immer noch zu mir gedreht und lächelt mich an.
Unsere Hände sind sich schon so nah.
Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, endlich seine beschützenden Hände wieder zu halten. Kurz konnte ich seine Hände berühren.

Im nächsten Moment hustete ich, nein eher erbrach ich, das angesammelte Wasser in meinen Lungen. Hektisch versuchte ich zu atmen. Es tat höllisch weh. Meine Augen traute ich mich garnicht aufzumachen aus Angst vor dem was mich nun wieder erwartet.
Fast hätte ich es geschafft. Es wäre vorbei gewesen.

Die Polizei wird wohl kaum so schnell, wenn überhaupt das Camp erreicht haben. Schließlich musste ich schauen wer mich gerettet hat und wieder sah ich in diese, diesmal blut verschmierte Maske.
Warum er ? Warum rettet er mich, um mich nun zu foltern ?
Er kniete nur vor mir und bewegt sich nicht. Als er merkte, dass ich wohl halbwegs wohlauf war hob er mich erneut hoch. Sich zu wehren wäre sinnlos. Das ertrinken hatte mich auch ziemlich geschwächt.
Mit mir auf dem Arm, verlässt er den Steg. Ich denke er will mich wieder in seine Hütte bringen.

"OH GOTT LEA!!!"
Jason drehte sich um und ich konnte sehen, dass Melissa an der Feuerstelle stand. An ihrem Arm floss das Blut und sie hielt ihre Hand an der Schulter. Wo sind denn überhaupt die anderen ? Schnell versuche ich irgendwas zu erkennen.
Dann sehe ich es, Jason hatte auch hier zugeschlagen.
Sam lag quer über die Bänke, ihr rechter Arm und linkes Bein waren rausgerissen, sie winselte noch leise vor sich hin. Aus ihren Wunden pulsierte stoßweise noch das Blut.
Auch Steven lag etwas weiter von Melissa entfernt da, zwar lag er mit dem Bauch auf dem Boden aber sein Kopf schaute zum Himmel. Ihm hatte Jason wohl das Genick gebrochen.
Schrecklicher Anblick aber Mitleid habe ich mit ihnen keins.

"Melissa komm schon!" Daniel und die anderen standen zwischen den Hütten. In seinen Händen hatte er ein Gewehr. "Wir können sie nicht bei diesem Monster lassen!!"
"Wegen ihr sind Sam und Steven tot!!!" Schreiten sie sich gegenseitig an. Jason ließ mich auf den Boden.
Zog sein Machete und lief langsam in großen Schritten auf Melissa zu. Ich saß dort und beobachtete einfach nur das Geschehen.

Als sie zu den anderen laufen wollte und einen Schritt nach hinten machte, stolperte sie und viel auf den Boden. Sie weinte nur und bettelte um ihr Leben. Jason war komplett auf Melissa fixiert und jagte ihr die Machete in  den Bauch, immer und immer wieder bis nur noch ein zermatschter, blutiger Fleisch Haufen zu erkennen war der zwischen ihrem Torso und Beinen lag. Allerdings bemerkte er nicht, dass Daniel mit gezogener Waffe fast vor ihm stand und auf seinen Kopf zielte.

Ich kann es mir nicht wirklich erklären, wieso ich es tat aber ich rannte auf ihn zu und bevor er abdrücken konnte stieß ich gegen das Gewehr und er verfehlte den Schuss.
"Hexe!". Dann schlug er mir mit seinem Gewehr gegen den Magen und ich viel vor Schmerz zu Boden. Der Lauf der Waffe streckte sich direkt in mein Gesicht, als ich aber hochschaute sah ich, dass Jason hinter ihm stand und seine großen Hände um seinen Kopf gelegt hatte. Er drückte so fest zu, dass Daniel sein Schädel sofort nachgab und er zu Boden viel. Sein Kopf war nur noch ein roter Smoothie aus Knochen, Blut und Gehirn. Sein eines Auge rollte direkt vor mein Gesicht am Boden. Auch wenn Jason mich gerettet hatte, ist er wahrlich ein Monster.

Jason beugte sich zu mir runter und wischte mir mit seinem Daumen, Daniels Blut von meiner Wange. Ich wusste nun echt nicht mehr was ich von all dem hier halten soll. Natürlich war das Szenario was sich hier abspielt eines billigem Horror Films gleich. Allerdings ist das die Realität, meine Realität.

Er..(Jason Voorhees FF/Lovestory) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt