Kapitel 12

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Ceres PoV:

Es war mitten in der Nacht, als ich aus meinem Bett schreckte. Ich weiß selbst bis heute nicht, was mich geweckt hat und wieso. Ich nehme einfach mal an, dass es meine Intuition war, die mir sagte, dass etwas wichtiges Geschehen würde, dass eine Kette von Ereignissen auslösen würde.

Wie aus einem inneren Zwang heraus stieg ich aus meinem Bett und zog mir den Mantel meiner Schuluniform über. Dann verließ ich die Quartiere der Slytherins nur um auf eine verwirrte Di zu stoßen, die am Eingang des Kerkers auf mich wartete.

„Was ist los?", fragte ich sie und schlang meine Arme um mich. Di zuckte nur mit den Schultern und deutete in den Kerker herein, aus dessen Richtung ich gekommen war. Dort leuchtete es seltsam. Wie ferngesteuert marschierte ich darauf zu, obwohl alles in mir schrie, dass ich umdrehen sollte. Doch es war, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren und Di befand sich garantiert in genau derselben Situation.

Wir fanden uns schließlich einige Meter von dem Eingang zum Slytherin-Gemeinschaftsraum wieder. Dort glühte ein Stück Wand in einem seltsamen milchigen weiß. Neben mir zückte Di ihren Zauberstab und murmelte leise: „Dissendium."

Die Wand löste sich wortwörtlich vor uns auf und wir traten ein, hinter uns schloss sich die Wand wieder und wir standen im Dunkeln. Endlich erlangte ich die Kontrolle über meinen Körper wieder und murmelte leise: „Lumos."

Ein kleines Licht erschien an der Spitze meines Zauberstabs und beleuchtete wenige Zentimeter des Gangs, bis dieser wieder in Dunkelheit verschwand.

„Was nun?", fragte mich Cee und ihre Stimme klang ängstlich. Ich sah mich um, zurück konnten wir jetzt nicht mehr. Deshalb seufzte ich und tat den ersten Schritt den Gang entlang, dann noch einen und noch einen.

Wir irrten eine Ewigkeit durch den Untergrund von Hogwarts, bis wir endlich Licht sahen. Di beschleunigte ihre Schritte und lief nun voraus nur um einige Meter später gegen eine unsichtbare Wand zu knallen. Sie stöhnte leise und rieb sich den Kopf. Neugierig schob ich sie zur Seite und entdeckte Professor Quirrell unseren Verteidigung gegen die dunkeln Künste Lehrer und Potter, der durch schwarze Flammen am anderen Ende des Raums trat. Was machte denn diese Flachpfeife hier?

„Sie!", keuchte er. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was hatte der denn für Probleme.

„Ja, ich. Hab mir schon gedacht, dass ich sie treffen würde, Potter.", antwortete dieser gelassen. Echt, er hatte Potter erwartet? Ich nicht.

„Aber ich dacht – Snape", stotterte Potter herum. Ich legte den Kopf schief.

„Was hat der den jetzt mit deinem Hauslehrer?", fragte mich Di verwirrt. Ich zuckte mit den Schultern. Woher zur Hölle sollte ich das denn Wissen.

"Severus?", lachte Quirrell. Oh, er duzte die Fledermaus? „Ja, Severus scheint der richtige Mann dafür zu sein, nicht wahr? Recht nützlich, dass er umherschwirrt wie eine zu groß geratene Fledermaus. Wer würde neben ihm den a-a-armen st-stot-ternden P-Professor Quirrell verdächtigen?" Keiner, komm zum Punkt und Laber nicht so viel.

„Aber Snape hat versucht mich umzubringen.", meinte Potter entgegnend. Ich stöhnte leise auf. Wie kommt dieser Vollpfosten auf so eine Idee? Und wo hatte er eigentlich Hermine und Flubberwurm Weasley gelassen?

„Nein. Ich habe es getan. Leider hat mich ihre Freundin Miss Granger angerempelt, sodass ich den Augenkontakt verlor. Beinahe hätte ich sie vom Besen geholt, wenn Snape nicht den Gegenzauber gemurmelt hätte.", erklärte er. Aha, es ging hier also um dieses Quidditch-Spiel von dem Blaise und Malfoy erzählt hatten. Ich war nicht dabei gewesen, ich hielt seit meiner verunglückten Flugstunde lieber einen Sicherheitsabstand zu Besen.

„Ich verstehe nicht ... ist der Stein im Inneren des Spiegels? Sollte ich ihn zerschlagen?", fragte Quirrell verwirrt. Na da war er nicht der einzige, ich verstehe auch nur Bahnhof, von was für einem Stein labern die denn?

„Was tut dieser Spiegel? Wie wirkt er? Hilf mir, Meister!", stöhnte unser Lehrer verzweifelt.

„Nutz den Jungen.", erklang eine Stimme aus dem Nirgendwo. Verwirrt sah ich mich um.

„Was zur Hölle?", flüsterte Di neben mir.

Quirrell klatschte in die Hände und zog Harry zum Spiegel hin. Was war das überhaupt für ein Spiegel? Ich kniff meine Augen zusammen und er kannte Nerhegeb.

„Begehren.", flüsterte Di neben mir und da haben wir den Grund, warum sie eine Ravenclaw ist, denn ich weiß nicht, seit wann sie seltsame Sprachen sprechen kann.

Plötzlich zog unser Lehrer seinen Turban ab und enthüllte ein zweites übelst hässliches Gesicht. Dem Typen fehlte allen ernstes die Nase. Na ja, dass erklärt zumindest woher die seltsame Stimme kam.

„Ich glaub ich kotze gleich.", kommentierte Di und ich nickte nur zustimmend. Das war ekelig!

„Harry Potter ...", flüsterte das Gesicht und ich schüttelte mich. „Siehst du was aus mir geworden ist? Nur noch Schatten und Dunst ... Ich habe nur eine Gestalt, wenn ich jemandes Körper teile ... aber es gibt immer jene, die willens sind, mich in ihre Herzen und Köpfe einzulassen ... Warum gibst du mir nicht diesen Stein in der Tasche?" Ich erstarrte, das konnte doch nicht sein, oder?

„Du-weißt-schon-wer", flüsterte ich und starrte Di mit vor Schreck und Angst geweiteten Augen an.

„Oh, dann ist da ja die kacke gewaltig am Dampfen.", stöhnte sie.

Dann forderte Voldemort Harry mehrmals auf ihm den Stein zu geben, aber Harry gab ihn ihm nicht. Voldemort forderte Quirrell auf Potter zu töten. Potter streckte die Hand aus und verbrannt anscheinend sein Gesicht, da es als er ihn wieder losließ lauter Brandblasen trug. Der Professor und Potter wälzten sich auf dem Boden, bis beide zusammenbrachen. Zögernd sah ich Di an. Wir konnten ihn doch nicht hier liegen lassen, oder? Obwohl, doch das konnten wir, ohne zu zögern machte ich auf dem Absatz kehrt und hörte, wie Di mir folgte.

Wir befanden uns auf der Jahresabschlussfeier und bald würde es zu der Verleihung des Hauspokals kommen. Ich war schon sehr aufgeregt.

„Wieder ein Jahr vorbei!", rief Dumbledore fröhlich. Na da war ja jemand in Partylaune. „Und bevor wir die Zähne in unser köstliches Festessen versenken, muss ich euch mit dem Geschwafel eines alten Mannes belästigen. Nun, wie ich es verstehe. Muss jetzt dieser Hauspokal überreicht werden, und auf der Tabelle sieht es wie folgt aus: Gryffindor 312 Punkte, Hufflepuff 352, Ravenclaw 426 und Slytherin 472!" Unser gesamter Tisch brach in Jubelschreie aus. Wir hatten den Hauspokal gewonnen! Stürmisch umarmte ich Daphne neben mir.

#Fünf Minuten später#

„Ich hasse Dumbledore.", grummelte ich wütend und spießte mein Essen auf.

„Nicht nur du...", kommentierte Malfoy und warf dem Goldenen Trio böse Blicke zu.


Old Hogwarts Sorting HatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt