Ceres PoV:
Es war ziemlich früh, als Daphne und ich eines morgens aufstanden. In letzter Zeit entwickelten wir uns zu echten Frühaufsteherinnen, da wir, vor allem ich, Begegnungen mit Ariola und Kalliope ausweichen wollten. Die Stimmung war nämlich ziemlich angespannt zwischen den Schülerinnen des zweiten Jahrgangs. Pansy hatte mich zu ihrem persönlichen Hassmenschen erkoren und ihr ganzer Anhang machte mir das Leben schwer. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob es darum ging, dass sie von einem Fluch getroffen wurde als Malfoy und ich uns gestritten hatten, oder um die Tatsache, dass ich nun neben Malfoy sitzen musste. Was manchmal eine ziemliche Tortur war, aber die mittlerweile eigentlich ganz gut klappte. Wir ignorierten uns die meiste Zeit.
Obwohl es gestern wieder gekracht hatte, als Flint, der Kapitän unseres Quidditch Teams zu uns, oder besser gesagt Malfoy gekommen ist um ihm zu sagen, dass sie am nächsten Morgen Training hätten und er sich noch einmal bei ihm und seinem Vater wegen den neuen Besen bedanken wollte.
Mir war sofort klargeworden, dass Malfoys Vater ihn in das Team hereingekauft hatte und ich konnte mich mal wieder nicht zurückhalten und habe Malfoy ins Gesicht gesagt, dass doch eigentlich die Leistung zählen sollte und nicht das Geld, weil es, wenn es so ginge ich mich doch auch einkaufen könnte und er das garantiert nicht toll finden würde, da ich das Team garantiert behindern würde. Malfoy fand das natürlich nicht so toll und hat mir lang und breit erklärt, dass er ein guter Sucher wäre und Potter nicht mit ihm und seinem viel schnelleren Besen mithalten könne. Ich war kurz vor dem explodieren, als Blaise dazwischen gegangen ist um mir zu erklären, dass Malfoy tatsächlich nicht so schlecht ist, nur ob er Potter schlagen könne, war er sich nicht so sicher, aber mit den schnelleren Besen würde es bestimmt klappen. Dann hat er das Thema gewechselt und mich gefragt, ob ich ihm nicht eine Verabredung mit Diana beschaffen könne. Na ja, und es hat geklappt.
„Komm, lass uns spazieren gehen, ich habe um ehrlich zu sein, Lust darauf die blöden Gesichter der Gryffindors zu sehen...", meinte Daphne fröhlich und hakt sich bei mir unter. Eher wiederwillig lasse ich mich aus dem Schlafsaal und durch den Gemeinschaftsraum ziehen. Um ehrlich zu sein, will ich Malfoy keinen weiteren Triumph gönnen, aber ich muss sowieso zum Quidditch Feld, da nach dem Training der Slytherins die Auswahlspiele der Ravenclaws stattfinden, an denen Di teilnehmen will. Allerdings glaube ich nicht, dass sie sie nehmen werden. Nächstes Jahr wären ihre Chancen da bedeutend größer...
„Geht ihr zum Quidditch Feld und euch die Gesichter von den Flubberwurm Gryffindors anzusehen?", erklingt dann die Stimme von Zabini plötzlich und ich sehe mich erstaunt um. Eigentlich ist Blaise Zabini ein Morgenmuffel und kein Frühaufsteher. Mein Blick wandert zu Daphne, die ihn mit großen Augen und halb geöffnetem Mund anstarrt. Gleich fängt sie an zu sabbern. Dabei sieht Zabini doch ziemlich normal aus, aber sie ist anscheinend in ihn verknallt, wie fast alle Mädchen in unserem Jahrgang, den Gryffindors und Pansy ausgenommen, die steht ja auf Malfoy.
Im Anbetracht der Tatsache, dass sich meine Freundin in ein sabberndes Paket aus Haut und Knochen mit dem IQ eines Baumes verwandelt hat, muss ich ihm wohl oder übel antworten. Ich beschließe mich dazu, einfach nur genervt zu nicken, in der Hoffnung ihn loszuwerden. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
„Dann begleite ich euch, will sehen, wie der Nimbus 2001 so ist.", erklärt er und läuft aus dem Gemeinschaftsraum. Grimmig folge ich ihm, Daphne hinter mich herziehend, die einen verträumten Seufzer von sich gibt. Hoffentlich entliebt sie sich genauso schnell, wie sie sich verliebt hat.
Schon vom weiten kann ich die beiden Mannschaften erkennen, die sich gegenüberstehen und noch dazu zwei Personen, die mir verdächtig nach Weasley und Hermine aussehen. Neugierig beschleunige ich meine Schritte um so wenig wie möglich zu verpassen.
„... gerade dabei, die Besen zu bewundern, die mein Vater unserer Mannschaft geschenkt hat.", erklingt Malfoys blasierte Stimme. Ich muss grinsen als ich den offenen Mund von Weasley erkenne. Selbst wenn ich kein großer Fan davon bin, mit welchen Methoden Draco ins Team gekommen ist, sind es die Blicke der Gryffindors wert. Neben mir kichert Daphne unverhohlen. Anscheinend hat sich ihr Zustand wieder etwas normalisiert.
„Gut, nicht wahr? Aber vielleicht schaffen es die Gryffindors ja, ein wenig Gold aufzutreiben und sich ebenfalls neue Besen zuzulegen. Ihr könnt eure Sauberwischs Fünf verscheuern, vielleicht hat ein Museum Interesse dran.", sagt dann Malfoy und die Slytherins inklusive Blaise, Daphne und mir brechen in Gelächter aus. Hoffentlich überspannt Malfoy den Bogen jetzt nicht.
„Zumindest musste sich keiner von den Gryffindors in das Team einkaufen. Die sind nämlich nur wegen ihres Könnens hier.", Hermines Stimme klingt schneidend. Das könnte jetzt gewaltig nach hinten losgehen.
„Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt, du dreckiges kleines Schlammblut.", blafft Malfoy. Damit hat er es eindeutig zu weit getrieben. Die letzten Meter sprinte ich, während zwei weitere Weasleys auf Flint stürzen der vor Draco getreten ist und Flubberwurm Weasley seinen geklebten Zauberstab zieht.
„Wie kannst du es wagen", schreit er in dem Moment in dem ich vergeblich rufe: „Ihr wisst schon, dass ihr verwandt seid?" Doch keiner hört auf mich, während Blaise mir nur einen verwirrten Blick zuwirft, feuert Ron einen Fluch ab, der leider danebengeht.
Hermine kreischt irgendetwas, während Ron nur weit seinen Mund öffnet, laut rülpst und dann mehrere dicke eklige und vor allem schleimige Schnecken erbricht. Ich lache wieder los, während Harry und Hermine Ron in die Richtung von Hagrids Hütte schleppen.
„Was ist denn hier los?", erklingt plötzlich Dianas verwirrte Stimme hinter mir. Ich drehe mich zu ihr um und erkläre ihr, immer noch lachend was passiert ist. Als ich bei der Stelle ankomme, wo Malfoy Hermine ein Schlammblut nennt, stocke ich kurz und Dianas Gesicht verdunkelt sich, sie lässt mich dennoch ausreden, doch dann macht sie auf den Absatz kehrt und geht direkt auf Malfoy zu. Sie hebt die Hand und kurz darauf ertönt ein lautes Klatschen. Alle Anwesenden sind wie erstarrt.
Das hat Di doch jetzt nicht wirklich getan? Oder doch? Anscheinend schon, ich grinse leicht und als ich dann Malfoys Gesicht sehe, wie er sich verwirrt die Wange hält, auf der Di ihn getroffen hat, kann ich mich nicht mehr halten, genauso wie Daphne. Wir fangen wieder an zu Lachen. Auch Dianas Augen funkeln verdächtig als sie sich zu uns umdreht um dann wieder zurück zum Schloss zu gehen.
„Ich kann nicht glauben, dass sie Draco gerade eine Ohrfeige gegeben hat. Sagt mir, dass sie das nicht getan hat.", murmelt Blaise immer noch wie erstarrt.
Ich sehe ihn an.
„Doch, das hat sie."
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Old Hogwarts Sorting Hat
أدب الهواةCee und Di sind zwei junge Hexen die eigentlich nicht verschiedener sein könnten, und doch finden sie bereits in ihrem ersten Schuljahr zueinander und müssen durch Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft gehen. Die Frage ist, schaffen sie es ohne sich d...