Diana PoV:
Welcher Schüler freut sich nicht übe die Zeit im Jahr, in der man niemals Hausaufgaben, geschweige denn überhaupt Unterricht hat? Ich hatte unter normalen Umständen geplant, zu meinem Vater zu fahren, als Ausgleich dazu, dass ich bei meiner Mutter wohnte, doch es ist lebensgefährlich einer neugierigen Hermine einen Wunsch abzuschlagen. Und so saß ich nun neben ihr in der Bibliothek und versuchte etwas über Jahrhunderte alte Stammbäume herauszufinden, bei denen man schon vor Jahren die letzten Spuren verloren hat.
„Hast du schon etwas Neues herausgefunden?", sprach mich Hermine mit einem müden Blick an. Sie saß mit mir bereits den gesamten Tag in der Bücherei zwischen den Regalen, doch schlauer als zuvor war keiner von uns beiden davon geworden.
„Nein habe ich nicht." Die Worte verließen meinen Mund ehe ich darüber nachdenken konnte und ich wollte mich schon für meinen harschen Umgangston entschuldigen, als mir etwas einfiel was ich noch mit ihr besprechen wollte. Das ist auch mal wieder typisch ich, sucht einen ganzen Tag ohne Anhaltspunkt bis mir auffällt, dass wir eigentlich schon einen haben.
„Weißt du, ich bin manchmal echt ziemlich bescheuert." Mein Blick wanderte über die schier unendlich scheinenden Reihen von Büchern, die sonst immer eine so beruhigende Wirkung auf mich hatten.
„Als Harry der ganzen Schule offenbart hat, dass er fähig ist Parsel zu sprechen, ging mir der Gedanke durch den Kopf, warum er.
Es ist einfach nicht zu erklären. Der einzig bekannte Parselmund war schließlich Salazar Slytherin und um diese Gabe von ihm zu haben, müsste er mit ihm verwandt sein. Doch in diesem Fall wäre es keinesfalls möglich gewesen, dass er ein waschechter Gryffindor wird. Diese beiden Tatsachen schließen sich aus."
Langsam drehte ich mich zu ihr um, sah in ihren Augen nur die unausgesprochene Frage, was sie mit diesem Gedankengang meinerseits anfangen sollte. In Momenten wie diesen verstehe ich, warum sie bei den Löwen ist und nicht in meinem Haus.
„Hermine, denk doch einfach mal nach! Wenn die ganze Zeit die Rede von dem Erben ist, muss es also zwangsläufig ein Nachfahre von dem Gründer sein. Und da es diese Gabe war, die ihn besonders gekennzeichnet hat, wird er die Kammer so versteckt haben, sodass sie ohne die Sprache der Schlangen unauffindbar ist." Ich rollte mit den Augen über ihre Begriffsstutzigkeit.
Doch auch bei ihr begann nach meinem Vortrag ein Lämpchen zu leuchten.
„Das bedeutet, wir müssen nur nach den Nachkommen von Salazar Slytherin suchen und schon sind wir der Lösung zum Greifen nah."
„Du hast es erfasst." Auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, wie ich es nur selten bisher nach außen hingezeigt hatte.
Voller Motivation gingen wir gemeinsam in die Richtung meines Hauses. Doch für heute war das Thema der geheimnisvolle Erbe vorrübergehend abgeschlossen. Vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum sah ich Luna und Ginny stehen, doch irgendetwas schien nicht ganz ins Bild zu passen. Ist die jüngste Weasley etwa immer so aufgedreht und neben der Spur? Ich hoffe einfach mal nicht, muss ja schrecklich sein.
Doch beunruhigender als das fand ich den Blick von Hermine und Luna. Es ist nicht gerade selten, Hermine in Sorge um jemanden zu finden, doch bei Luna habe ich es noch nie zuvor erlebt.
Sollte ich mir Sorgen machen? Ich entschied mich dazu, morgen mit meiner Freundin darüber zu sprechen.
Heute war das Quidditschspiel und ich musste mich beeilen, um noch pünktlich zu kommen. Doch gerade, vor gut drei bis vier Minuten hatte Hermine einen Geistesblitz gehabt. Auf dem Weg zu dem Spiel hatte ich ihr von der Vermutung erzählt, dass der Erbe mit Salazar Slytherin direkt verwand sein muss.
Noch bevor ich überhaupt erklären konnte, wie ich zu dem Schluss kam, rannte sie zur Bibliothek. Während ich meiner Freundin hinter her rannte fragte ich sie leicht verwirrt: „Warum in Merlins Namen läufst du denn jetzt so schnell?"
Ihre buschigen braunen Haare hörten auf zu schwenken als sie ruckartig stehen blieb. Versteh einer mal dieses Mädchen!
„Ich muss nur noch etwas kurz in der Bibliothek nachschauen, was mir gerade eingefallen ist. Wenn du möchtest, kannst du schon zum Spiel gehen. Ich weiß ja, wie gerne du dorthin möchtest."
Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihr ins Gesicht.
„Offensichtlich hat es etwas mit den Angriffen zu tun, also nein, es wäre schön, wenn du mich aufklären würdest." Skeptisch ließ ich meinen Blick über die Regale mit allen möglichen Schlangenarten in der magischen Welt schweifen. Zielstrebig ging sie auf eines der Bücher zu und suchte eine bestimmte Seite wie es schien und riss diese raus. Ohne auf meine vorherige Bemerkung einzugehen lief sie in Richtung Spielfeld, die Seite in einer Faust zusammengedrückt.
Sie zog einen Taschenspiegel aus ihrer Manteltasche. Was sollte das denn jetzt bitte werden? Ich sah den Spiegel an, doch noch bevor ich zu einer Antwort ansetzten konnte, wurde alles vor meinen Augen schwarz.
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Old Hogwarts Sorting Hat
FanfictionCee und Di sind zwei junge Hexen die eigentlich nicht verschiedener sein könnten, und doch finden sie bereits in ihrem ersten Schuljahr zueinander und müssen durch Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft gehen. Die Frage ist, schaffen sie es ohne sich d...