Old Hogwarts Sorting Hat

Kapitel 18

Dianas PoV:

Kaum zu glauben aber war. Es ist schon wieder Halloween! Als ich heute Morgen aufstand, fragte ich mich verwundert, wo die ganze Zeit geblieben ist. Ich dachte, ohne meine ehemaligen Freunde würde ich die Zeit nur so dahin schleichen sehen, aber es schien ganz so, als würde eher das Gegenteil passieren.

Ich hatte meinen Platz bei den beiden besten Freundinnen der Welt gefunden, Hermine und Cee. Wir haben in letzter Zeit meistens gemeinsam am Tisch der Ravenclaws gegessen, auch wenn uns das viel missbilligende Blicke einbrachte. Besonders von Louisa, dieser Schnepfe.

Meine Nase rümpfte sich ohne, dass ich es verhindern konnte.

„Woran denkst du?", fragte mich meine Freundin in einem Ton, der für sie als verständnisvoll durchgehen könnte.

„An wen wohl. An unsere Miss Perfekt.", sagte ich vor Wut schäumend. Sie hatte es tatsächlich geschafft, mir den Platz unter den Ravenclaws des Besten VgddK Schülers des Jahrgangs streitig zu machen. Wenn es denn wenigstens durch Leistung gewesen wäre hätte ich es sogar vielleicht anerkannt. Aber nein, sie schleimt sich einfach nur bei unserem Professor ein und schon ist sie unter Hermine Granger der Lehrerliebling Nummer eins!

Cee konnte mir meine Wut anscheinend genauso wie das Thema am Gesicht ablesen, denn sie fragte nicht weiter nach. Um den gefährlichen Bereich für meine Gemütsfassung verlassen zu können fragte ich sie: „Hast du heute eigentlich schon Hermine gesehen? Bei mir war es das letzte Mal nach dem Unterricht."

Ich rechnete eigentlich mit so einer Antwort wie „Ja, sie sitzt neben Potter und Wiesel" oder „Sie meinte, sie wäre kurz zur Toilette gegangen", doch so sollte es nicht kommen.

„Keine Ahnung, aber ich habe sie zu Letzt im Unterricht gesehen. Vielleicht ist sie aber auch einfach nur in der Bibliothek und schlägt noch was nach, und vergisst mal wieder auf die Uhr zu schauen.", probierte mich Cee zu beruhigen, was ihr nicht wirklich gelingen wollte.

„Nein, das kann nicht sein. Madam Pince hätte sie schon längst zum Fest geschickt, immerhin sitzt sie am Lehrertisch und nicht einmal Hermine Granger würde es schaffen sie zu überreden, ohne Beaufsichtigung bei ihren heißgeliebten Büchern bleiben zu dürfen."

Da konnte selbst Cee nichts erwidern. Sie wusste genau so gut wie jeder andere an dieser Schule, wie streng diese Frau ist.

„Wo kann sie denn nur sein?" Meine Stimme schien vor Sorge fast zu brechen. Es ist doch nicht ihre Art zu spät zu kommen, schon gar nicht bei so wichtigen Veranstaltungen wie dem alljährlichen Halloweenfestes.

„Ich denke, wir sollten einfach warten, ob sie gegen Ende kommt, oder ob sie dann noch immer nicht erschienen ist. Wenn nicht, gehen wir sie suchen und nicht eher bis wir sie gefunden haben geben wir nach, okay?"

Das erschien mir wie eine vernünftige Idee. Es kann schließlich auch eine Hermine Granger mal zu spät sein, nicht wahr?

Doch als auch am Ende, kurz bevor uns Dumbledore mit einer kurzen Rede entlassen wollte, nichts vom goldenen Trio zu sehen war, glaubte ich nicht mehr an eine einfache Verspätung.

„Cee, ich glaube wir sollten jetzt losgehen und sie suchen, denn wenn wir uns von der Gruppe abseilen müssen ist die Wahrscheinlichkeit größer entdeckt zu werden."

Das Mädchen neben mir nickte zu Bestätigung, auch wenn sie so aussah, als wäre sie alles andere als begeistert. Aber wer kann es ihr verübeln, wenn man das Essen so sehr verehrte wie meine beste Freundin?

Ich entschuldigte mich bei den Vertrauensschülern meines Hauses und zog Ceres hinter mir her, direkt aus der großen Halle. Es schien kaum jemanden aufzufallen, da alle mit sich selber und den eigenen Freunden beschäftigt sind. Glück für uns, würde ich mal sagen.

Ich rannte also etwas ziellos durch die Gegend. Keine Ahnung wo ich anfangen sollte zu suchen, wo es am wahrscheinlichsten wäre Hermine zu finden. Das ist doch zum Mäuse melken! Es würde Ewigkeiten dauern, sie zu finden so verzweigt wie das Schloss ist. Mutlos blieb ich stehen und bemerkte eine ziemlich atemlose Cee neben mir stehen, Feuerblicke auf mich abschießen.

„Musstest du wirklich so rennen? Dadurch werden wir sie auch nicht schneller finden als wenn wir genau wie normale Leute gehen würden, dafür aber strukturiert vorgehen würden. Aber nein, lass uns einfach mal loslaufen ohne eine Idee zu haben in welche Richtung es überhaupt ist."

Ich sah sie einfach nur an, wobei beinahe ein schlechtes Gewissen in mir hochkam. Sie scheint wirklich fertig zu sein.

„Okay, also dann lass uns halt Struktur hier hineinbringen, was meinst du? Ich würde glaube ich bei der Mädchentoilette anfangen, immerhin muss jeder mal aufs Klo?" Ohne auf eine Reaktion von ihr zu warten lief ich auch schon wieder los, diesmal jedoch mit einem Ziel.

Ich bin ehrlich, sie tat mir leid aber ich machte mir mehr Sorgen um Hermine, wenn ich aufrichtig sein soll. Deswegen versuche ich mein schlechtes Gewissen für den Moment abzustellen.

Nachdem wir beide nach endlos scheinenden Laufen am Klo der maulenden Myrte angekommen waren, verließ mich meine Hoffnung, sie hier zu finden. Lustlos verließ ich wieder die Toilettenkabine und ging auf Cee zu, die einfach nur geschockt auf die Wand starrte.

Mein Blick folgte ihrem und ich blieb mitten in der Bewegung stehen. Da hang Miss Noris an der Wand und daneben stand in blutroter Schrift geschrieben: „DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET. FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT!"

Was ist die Kammer des Schreckens? Doch noch viel wichtiger, wer sollte denn bitter dieser sogenannte Erbe von Slytherin sein? Immerhin scheint er eine reale Bedrohung darzustellen.

„Ich glaube, jetzt wäre ein guter Moment um abzuhauen, nicht wahr?" Ceres sah mich mit panischen Augen an.

Fast schon hysterisch begann ich zu nicken. Ja, dass wäre vermutlich das Beste für alle beteiligten. Bevor noch jemand anderes kommen konnte, rannten wir zeitgleich los, da keiner von uns wirklich Lust hatte, diese Situation den Lehrern zu erklären.

Vor dem Gemeinschaftsraum der Ravenclaws blieben wir ruckartig stehen. Hinter uns hörten wir schon Gelächter von unseren Mitschülern. Ohne noch ein Wort über die komische Innschrift wechseln zu können, schubste ich sie in Richtung der Kerker. Ich selbst ging in die entgegengesetzte Richtung, wo ein Geheimgang liegt der direkt in meinen eigenen Schlafsaal führt. Immerhin musste ich vor den anderen dort sein, um ihnen die Lüge erzählen zu können, dass ich gekotzt habe, noch etwas künstliche Kotze und niemand würde daran zweifeln, dass ich einen Margendarm-Infekt habe.

Hoffe ich zumindest.