Kapitel 9

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Kapitel 9

Diana PoV:

Endlich hatten wir die Weihnachtsferien erreicht! Nach dieser ganzen Aufregung mit dem Troll hatten wir alles sie dringend nötig und wohl auch verdient. Kurz nachdem ich die Sache in der Mädchentoilette halbwegs unbeschadet überstanden hatte, erhielt ich einen Brief von meinem Vater in dem er mir anbot, die Ferien bei ihm zu verbringen. Da ich nichts Besonderes vor hatte und ursprünglich eh in Hogwarts bleiben wollte, werde ich diese Zeit nutzen um ein paar Informationen über die Familie von Cee herauszufinden. Meine beste Freundin weiß fast nichts darüber wer ihre Eltern und Verwandten waren und dem wollten wir nun Abhilfe schaffen, indem ich mich abseits von der Bibliothek Fakten beschaffe ohne gleich verurteilt zu werden. Und wo sollte das besser gehen als in den privaten Büchern meines Vaters? So saß ich hier im Zug und las mir den Brief ein weiteres Mal durch, da es der aktuellste Kontakt ist den ich mit ihm gepflegt habe. Seit er nicht auf meiner Geburtstagsfeier erschienen ist, habe ich kein Wort, völlig egal ob geschrieben oder gesprochen, mit ihm gewechselt. Dies war der erste Brief auf den ich geantwortet hab.

Hallo Diana,

Ich weiß, dass du sehr enttäuscht warst als du bemerkt hattest, dass ich nicht zu deinem Geburtstag kommen werde und somit mein Versprechen an dich gebrochen hatte, doch ich würde mich trotzdem darüber freuen, wenn du mir antworten würdest.

Ich habe einfach das Gefühl das du dich immer mehr und schneller von mir entfernst. Deswegen wollte ich dir in diesem Brief das Angebot machen, in dem Ferien mit zu mir zu kommen, so dass wir ein wenig von der Zeit die ich verpasst habe wieder aufholen können, denn ich möchte dich nicht verlieren.

Ich habe es dir die ganzen Jahre nie richtig gezeigt, aber ich liebe dich.

Ich habe mir Urlaub über die ganzen Ferien genommen, so wie du es dir immer gewünscht hattest. Lass dir Zeit bis du mir sagst, ob du überhaupt kommen möchtest. Egal was deine Entscheidung ist, ich werde sie respektieren.

Ich hoffe, bald von dir zu hören,

Dad

Als ich den Brief das erste Mal gelesen hatte, konnte ich meinen Augen kaum trauen, doch ich war auch einfach nur glücklich, dass er sich endlich Zeit für mich in seinem Leben nahm. Doch da ich auf keinen Fall wieder verletzt werden will, werde ich mich ihm noch nicht direkt wieder öffnen.

Gerade war der Hogwarts-Express an dem Bahnhof angekommen, wo mir schon wieder Zweifel in mir aufkamen, ob er die Zeit gefunden hat, um mich abzuholen oder jemand anderen geschickt hat. Missmutig nahm ich meinen Koffer in dem ich meine gesamten Sachen verstaut hatte, und ging auf den Bahnhof und wartete geduldig, bis mich jemand ansprechen würde, da eh keiner hier den Überblick behalten konnte, irgendjemanden zu finden.

Solche Massen von Menschen sah ich bisher immer nur in der Winkelgasse, weswegen es eine wichtige Erfahrung ist, auch hier, direkt unter Muggeln solche Plätze schaffen zu können.

Nachdem sich die Dichte verflüchtigt hatte, ging ich auf den Ausgang zu, in der Hoffnung endlich meinen Abholer zu finden.

Suchst du mich?, sprach eine Stimme hinter mir weswegen ich annahm, dass die Person mit mir sprach. Ich wandte mich zu ihr um und erschrak fürchterlich, fast wäre ich sogar in Ohnmacht gefallen.

Dad! Tränen stiegen mir in die Augen, hauptsächlich aber vor Freude, dass er es ernst zu meinen scheint. Ich versuchte mich auf Abstand zu halten, denn so konnte man nicht so leicht verletzt werden. Also ließ ich ihn nicht sehen, wie sehr ich mich freute, sondern trug eine kalte Maske wie es mich die Slytherins, meine Freunde, gelehrt hatten.

Komm, wir sollten langsam nach Hause, was meinst du?

Ich lag gerade in meinem Bett und dachte nach, wie ich die Sache mit der Recherche angehen sollte. Langsam bereute ich es, mir gewünscht zu haben, dass mein Vater zu Hause ist, denn so blieb mir keine andere Möglichkeit, als immer nur nachts um ihn nicht zu wecken. Da kann man ja nichts sehen! Und zaubern darf ich ja auch noch nicht außerhalb von Hogwarts...

Als musste ich wohl oder übel warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mir die nötigen Unterlagen zu beschaffen.

Beim Frühstück begann mein Vater zu sprechen: Ich weiß, dass ich gesagt hatte, dass ich die ganzen Ferien für dich da bin, aber es gibt da eine Sache die über die Bühne muss und es ist nicht möglich den Termin zu verschieben. Ich hoffe, dass du das verstehst und nicht sauer bist, in Ordnung? Der Termin dauert etwa drei Stunden, also werde ich voraussichtlich erst wieder am Nachmittag zurückkommen können.

Ich konnte mein Glück einfach nicht fassen, das heißt also, dass ich endlich mit meiner eigentlichen Aufgabe, außer mich mit Dad zu versöhnen, widmen.

Nein, nein, ist schon gut. Bleib aber nicht zu lange weg!, erwiderte ich um ihn nicht wissen zu lassen, dass ich mich eigentlich über sein Verschwinden freute.

Nachdem er mit unserem Kamin in das Ministerium gereist ist, rannte ich hoch in die Bibliothek und suchte alle Bücher heraus, die Stammbäume oder Familienhistorie thematisierten und brachte diese in mein Zimmer, da ich dort besser arbeiten konnte. Außerdem schlich ich mich in das Büro meines Vaters und suchte in der Schublade mit den hochgefährlichen Fällen. Immerhin musste ihr Vater oder so etwas Schlimmes getan haben, sonst würde niemand so auf Cees Nachnamen reagieren. Na dann mal los!

Den ganzen Nachmittag saß ich an meinem Schreibtisch dem mein Vater noch am selben Tag wie ich hier angekommen bin hierhergestellt hatte, genauso wie die restliche Einrichtung des Zimmers. Da ich vorher noch nie bei ihm war, hatte ich auch kein eigenes Zimmer hier, welches ich beziehen konnte. Nach meinen Quellen kam ich zu folgenden Schlüssen:

Familie Black:

-Reinblütig (reinste Familie in England) bilden sich etwas darauf ein/sehen auf Muggel herab auch in der Öffentlichkeit

-Setzten sich für radikale Maßnahmen für Reinheit ein

-Ausübung von schwarzer Magie

-Abtrünniger des Hauses Black ist Sirius Orion Black, wurde verbannt (war in Gryffindor) alle Blacks sind in Slytherin, ohne Ausnahme abgesehen von Sirius

-Toujours pur (franz. immer rein). Familienmotto

-Dieser Hauself Kreacher fühlt sich auch weiterhin ganz dem rassistischen Haus Black verpflichtet

Wichtige Familienmitglieder: (Mütterlicherseits von Regulus)

-Bellatrix Lestrange geb. Black (älteste Tochter und spätere Todesserin).

-Andromeda Tonks geb. Black ist Sirius' Lieblingscousine, die einen muggelstämmigen Zauberer heiratete und natürlich inzwischen aus dem Stammbaum gelöscht ist. Ihr Mann Ted Tonks und ihre Tochter Nymphadora Tonks wurden nie in den Stammbaum aufgenommen.

-Narzissa Malfoy geb. Black, die jüngste der drei Schwestern, hat aus ihrer Ehe mit Lucius Malfoy den Sohn Draco.

-Arthur Weasley ist zwar eigentlich auch mit den Blacks verwandt, aber dieser Familienzweig wird ignoriert, weil die Familie Weasley als "blutsverräterisch" verschrien ist und deshalb nicht in den sauberen Blackschen Stammbaum passt.

Ich hoffe einfach mal, dass das Cee weiterhelfen wird.

Und da haben wir auch schon das nächste Kapitel mit etwas mehr Inhalt als dem vorherigem. Freue mich auf jeden Fall über Kommentare und Verbesserungsvorschläge von euch!

Old Hogwarts Sorting HatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt