Kapitel 22: Niall trifft Niall

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Entschuldigt, dass ich soooo lange nicht geupdatet habe, aber ich habe momentan echt viel in der Schule zu tun ;(

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 „Ich hoffe mal, dass uns jetzt niemand gesehen hat...“, murmelte ich und lunkerte an einer Ecke vorbei auf die Straße, um zu sehen, ob uns gleich kreischende Fans erwarten würden. Doch zum Glück waren diese nicht in Sicht. Puh! Ich rieb mir den Angstschweiß von der Stirn und schaute zu Niall, der noch eine leicht rötliche Nase vom Weinen hatte. „Hey, Nialler...“, flüsterte ich und zog ihn an mich, um ihn dann zu küssen. Ich wollte ihn nicht weinen sehen und erst Recht, wollte ich nicht, dass er weiter an Harry und den Kuss dachte, weil ich genau sah, wie es ihn beschäftigte. Nein, dass musste verhindert werden! Deswegen, presste ich meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss. Unsicher, schob ich meine Zunge gegen seine Lippen, worauf er mir Einlass gewährte. Okay, zugegeben: Es ist nicht gerade die beste Atmosphäre in einem Hinterhof eines Sportstudios zu knutschen und vor allem nicht die beste Stimmung, wenn gerade einer deiner besten Freunde deine Freundin geküsst hatte und dir nicht mal einen Grund dafür nennen konnte, aber hey! Ich bin auch nur ein Mensch und was besseres fiel mir nicht ein! Ich gehöre nicht gerade zu den Kreativsten, wisst ihr? Also, küsste ich ihn weiter. Und ich wunderte mich, dass er so intensiv auf den Kuss einging. Nun, ich schätze, dass wir Menschen, gerade wenn wir betrübt sind, besonders dann Liebe benötigen und uns über sie freuen. Plötzlich hörte ich ein lautes Räuspern und dann ein: „Entschuldigung?“ Und nein, es war nicht meine Mutter, die so verfrüht ankam, sondern...der Hausmeister. „Ich müsste die Mülltonnen an den Straßenrand stellen und hier fegen“, erklärte er, worauf ich ihn beschämt anlächelte. „Würde es ihnen etwas ausmachen, dass wir...hier noch 5 Minuten stehen bleiben, bis meine Mutter uns abholt?“ Er lächelte verschmitzt: „Ja, ja...macht ihr nur. Ach, noch einmal jung sein...“ Und mit diesen Worten begann er den Boden zu fegen. Es war ja klar, dass er meine Aussage auf den Kuss projizierte, aber das half mir auch nicht sonderlich viel, denn ich bezweifelte, dass Niall gerne noch vor den Augen eines Fremden weiter mit mir knutschen wollte. Ich würde es ihm nicht verübeln. „Was hat er gesagt?“, hörte ich eine Stimme an meinem Ohr. Ach ja: Er konnte ja gar kein Deutsch! Ups! „Sag bloß Kleine, dein Freund dort ist Ausländer!“, entfuhr es plötzlich dem Mann, der mit seinem Zeigefinger auf uns deutete. „Stellen sie sich vor, so etwas gibt es!“, gab ich beleidigt zurück. „Nein Mädchen, so war das doch gar nicht gemeint! Ich finde es nur interessant, dass Deutschland jetzt so international wird! Früher, da gab es so etwas nicht....Man hat ein hübsches Mädchen aus der Nachbarschaft geheiratet und 7 Kinder bekommen.“ Ich hob eine Augenbraue: „Wieso denn genau 7?“ Er winkte ab: „Das war nur ein Beispiel....aber man hatte früher viele Mäuler zu stopfen...“ Ich nickte: „Sie auch?“ Kaum zu glauben, dass ich mich ernsthaft mit einem Hausmeister unterhielt, während mein Freund der neben uns stand, wahrscheinlich dachte: „Was zum Geier reden die da?!“ Der Mann lachte heiser: „10 Kinder an der Zahl...sind aber alle mittlerweile weggezogen! Meine jüngste Tochter sogar ins Ausland. Du erinnerst mich ein wenig an sie....sie ist auch blond und lebt jetzt in L.A“ Ab diesem Moment beschloss ich, dass ich seine Tochter zutiefst dafür beneidete, dass sie in L.A lebte und ich nicht. Ich wollte schon immer in die Vereinigten Staaten, aber das traurige ist, dass ein Flugticket leider extrem teuer war. Dann noch ein solches Flugticket mal 4 gerechnet, kommt man schon auf eine beträchtliche Menge an Geld, die man kaum finanzieren kann. Ach ja, Plus Aufenthalt, Lebensmittel und was weiß ich. „Da hat ihre Tochter aber ganz schön etwas erreicht“, stellte ich fest und blickte dabei in Niall's fragende Augen. Kurzerhand erklärte ich ihm die Situation auf Englisch, damit er verstand. Nebenbei erwähnte ich, dass der Mann höchstwahrscheinlich kein Englisch sprechen konnte. Wie ich mich doch irrte. „Hältst du mich etwa für zu alt, um verstehen zu können, was du gerade gesagt hast, Kleine?“ Irritiert schaute ich ihn an. Dann, wechselte er mit Niall ein paar Worte auf Englisch, auch wenn das ein wenig haperte, aber der Ire neben mir, verstand ihn. „Sie...Entschuldigung, ich wusste nicht, dass sie...“ Der Mann stützte sich auf seinen Besen: „Meine Tochter wohnt in einem Englischsprachigen Land, was glaubst du wohl, wie ich mich mit ihrem Verlobten verständige?“ Auwei, da war ich aber in ein Fettnäpfchen getreten. Als ich gerade etwas erwidern wollte, sprach mich plötzlich eine Stimme aus einem silbernen Auto an: „Elena?“ Es war falls eine Frage, aber dass mir meine Mutter eine Frage stellte, riss mich immerhin wieder aus meinen Gedanken und meiner peinlichen Unterhaltung mit dem „Ich kann sehr wohl Englisch sprechen-Hausmeister.“ „Hi Mama!“, begrüßte ich sie und gestikulierte mit meiner Hand, was wohl eine Art Begrüßung darstellen sollte. Niall winkte ebenfalls in ihre Richtung und versuchte dabei, ein wenig zu lächeln. „Dann kommt mal schnell ihr Zwei!“, rief meine Mutter. Der Hausmeister sah mich verwirrt an. „Ich nehme mal an, deine Mutter?“ Mama, reagierte sofort: „Ja, das bin ich und wer sind sie bitte?“ Wie bescheuert, konnte die Situation eigentlich noch werden? Der Mann deutete stolz auf das Gebäude neben uns. „Bin hier Hausmeister“, erklärte er, etwas zu harsch für meinen Geschmack. „Schön, sollten sie sich denn nicht auf ihre Arbeit konzentrieren, anstatt auf fremde Kinder?“, motzte meine Mutter. Da war wohl etwas dran. Aber dieses Gespräch entwickelte sich zu einer echten Diskussion. Aber das ganze war einfach viel zu...., ja ich darf dieses Wort heute mal benutzen, bescheuert. „Hören sie mal, nur weil ich Hausmeister bin, haben sie noch lange nicht das Recht mich so anzumachen!“, motzte der Hausmeister zurück und streckte seine knochige Hand in Richtung Mama's Auto. Da dieses aber ein Gegenstand war und nicht reagieren konnte, sagte Mama: „Das ist mir jetzt echt zu blöd!“, gab sie zurück und deutete auf Niall und mich: „Ihr! Jetzt! Hier her!“ Ich nickte und zog einen etwas leicht irritierten Niall hinter mich her. Ich öffnete die Tür und zeigte in das Auto. Niall gab mir dankbar einen Kuss und setzte sich. Ich versuchte den wutschnaubenden Hausmeister nicht mehr zu beachten und stieg ebenfalls ins Auto. „Hey ihr Zwei!“; begrüßte Mama mich. „Hi“, erwiderte ich heiser. „Was ist denn passiert, dass du mir so plötzlich geschrieben hast? Außerdem: Ist mit Niall's Management alles abgeklärt?“ Oh je, daran hatte ich in dem ganzen Stress überhaupt gar nicht gedacht. Shit! Ich klatschte mir theatralisch vor die Stirn und fragte Niall, ob er seinem Tourmanager schreiben könnte, damit dieser Bescheid wüsste. „Ich habe ihm geschrieben“, erklärte er. „Und, was hat er gesagt?!“, hakte ich nach und schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Er war nicht gerade sehr angetan von dieser Idee, aber das ist mir jetzt schnurz egal“, antwortete er und steckte sein Handy zurück in die Hosentasche. „Aber Niall, was ist mit...“, setzte ich gerade zu einer Frage an, doch er schüttelte den Kopf. „Ich möchte jetzt einfach nur bei dir sein.“ Ich rollte mit den Augen. Das war ja echt süß, aber ich konnte nicht einfach, auch wenn er mein Freund war, einen „Popstar“ im Auto meiner Mutter zu mir nachhause verschleppen. „Aber Niall, dass geht doch nicht“, redete ich dagegen. „Was ist los?“, fragte meine Mutter und schaute in den Rückspiegel. „Niall's Manager ist nicht ganz damit einverstanden“, erläuterte ich. „Aber Elena, ich kann dann doch nicht einfach...“, setzte meine Mutter an. „Warte...“, gab ich zurück, öffnete die Autotür und spazierte aus dem Auto heraus. Ich hörte noch, wie meine Mutter meinen Naen rief, doch das ignorierte ich, denn...ich lief auf den Van mit den verdunkelten Scheiben zu. Glücklicherweise waren Celina, Celine und die anderen vier Jungs noch nicht weiter als wir. Meine zwei Freundinnen sahen mich verblüfft an. „Elena, was...“, setzte Celina an, doch ich hob nur meine Handfläche. Dann, hielt ich Ausschau nach der Security und jap: Da waren sie. Komplett in Schwarz gekleidet , während sie Harry, Liam, Louis und Zayn in den Van beförderten und fragend nach dem fünften Bandmitglied Ausschau hielten. „Entschuldigen sie?!“, rief ich in ihre Richtung. Verblüfft sahen sie mich an. „Fans dürfen nicht an die Jungs heran, tut mir Leid junge Dame“, erwiderte ein großer Stier. „Ich bin Niall's Freundin“, gab ich trocken zurück. „Du bist die Kleine, die in der Zeitung stand?!“, hörte ich eine weibliche Sicherheitsbeamtin rufen. Sie klang...belustigt. Das verärgerte mich, aber darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern. „Ich bin eigentlich nur hier, um zu sagen, dass Niall bei meiner Mutter im Auto ist, da wir jetzt zu mir fahren wollen, wenn es Recht ist?“ Der Stier vom Anfang sah mich perplex an: „Du kannst doch nicht so einfach ein Bandmitglied von One Direction einsacken! Das geht schon rein Versicherungstechnisch nicht!“, sagte er aufgeregt. „Er ist bei mir, wiederholte ich genervt, was soll ihm schon passieren?! Ich bezweifle, dass er einen „Mutti-Zettel“ braucht, oder eine Aufenthaltsgenehmigung!“, zickte ich. „Wie einfach stellst du dir das Leben bitte vor?! Niall kommt jetzt hier her, aber zackig!“ Ich verschränkte die Arme: „Nö“, knurrte ich. „Was denkst du eigentlich, was du...“; fuhr die andere fort, doch ich hob meine Arme: „Okay, wenn sie irgendwelche Beschwerden haben, dann rufen sie unter unserer Festnetznummer 099839221 an und wenn sie sich bei mir beschweren wollen, dann fragen sie einen der anderen Jungs nach meiner Handynummer! Niall's haben sie ja mal, denke ich“, mit diesen Worten drehte ich mich um und trottete davon. Ich verabschiedete mich nicht von Celina, auch nicht von Celine, nein ich lief ganz nach dem Motto: „Wenn die Welt dir den Rücken kehrt, dann kehrst du der Welt auch den Rücken.“ Klappte jedenfalls prima. Keiner der Sicherheitsleute machten Anstalten, mir zu folgen...ob sie mich anrufen würden? Wenn sie überhaupt bei meinem schnellen „Diktat“ mitgekommen waren, was mich echt gewundert hätte, denn das wäre schon eine Meisterleistung. Als sei nichts geschehen, ging ich auf unser Auto zu, öffnete die Tür, setzte mich und knallte sie zu. Doch dann packte mich doch die Panik. Was würde passieren, wenn sie mir zu unserem Auto folgen würden?! Daher, wartete ich, weder einen Satz meiner Mutter ab, oder einen von Niall. Stattdessen rief ich einfach nur: „Hau drauf!“ Meine Mutter blickte mich verwirrt an: „Was?!“ Ich verdrehte die Augen: „Fahr los!“ Mama reagierte immer noch nicht. „Boah Mama, jetzt gib Gummi!“Da reagierte sie dann doch, startete den Wagen und fuhr los. „Was ist passiert?“, fragte Niall und hob eine Augenbraue. „Alles geklärt“, erwiderte ich knapp, in der Hoffnung er würde keine weiteren Fragen stellen....was das hier gerade ein Verbrechen, das wir begannen? Nein, oder? Und wenn, dann würde ich vor Gericht sagen: „Zu meiner Verteidigung: Der blonde Ire ist freiwillig mit ins Auto gestiegen!“ Ich sah, dass Mama zahlreiche Fragen auf der Zunge brannte, daher beschloss ich anzufangen: „Ich habe mit der Security geredet...“, murmelte ich. „Anhand deiner Reaktion, bezweifle ich, dass sie damit einverstanden waren...“, deutete meine Mutter richtig. Statt verbal zu antworten, grinste ich einfach. „Verstehe....“, nuschelte sie und drehte ihr Lenkrad. Mehr nicht?! Cool! „Und , wieso sollte ich euch jetzt so früh abholen?“ Ich wusste, dass es doch einen Haken geben würde. Komischerweise, gibt es den irgendwie immer. Es kann niemals etwas komplett glatt laufen. Murphy's Gesetz. „Lange Geschichte...“, antwortete ich. „Elena....“,leierte meine Mutter mahnend. „Mama, diesmal ist es eine wirklich lange Geschichte, die ich dir nicht jetzt erzählen möchte, okay?!“ Sie hob eine Augenbraue. Warum konnte sie nicht einfach locker lassen?! Das war wahrscheinlich die Quittung dafür, dass sie zu der ersten Frage total locker reagiert hatte. „Was ist passiert? Ihr Beide seht nicht gerade glücklich aus...“ Gute Feststellung. Niall drehte seinen Kopf zu mir und ich übersetze fleißig. „Ich weiß nicht genau, ob sie das hören wollen Misses...“, wendete sich nun auch mein Freund an Mama. „Oh doch, genau das will ich!“, gab Mama zurück. Ich seufzte schweren Herzens: „Harry hat mich geküsst.“ Mama blieb vor Schock beinahe das Herz stehen....so sah sie zumindest aus. „Er hat was?!“, entfuhr es ihr und ich nickte bestätigend. „Reicht diese Erklärung Mama? Ich will da jetzt echt nicht drüber reden...“ Dann blieb sie wirklich still.

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