Blutige Rache

Der Kater der keiner ist - Kapitel 22

,,Was hast du jetzt vor, oh allwissende Lilett?" fragte er mich amüsiert. ,,Ich weiß nicht alles, aber ich weiß deutlich mehr als die meisten anderen je wissen werden." erwiederte ich gelassen. ,,Du bist so ruhig, ich hoffe mal, dass du einen Plan hast?" fragte er mich. ,,Natürlich habe ich einen Plan, ich ahnte schon vor Jahren, dass ich hier enden würde." erwiederte ich beleidigt. ,,Du hast absichtlich dafür gesorgt, dass wir hier landen?" fragte er entsetzt. ,,Nein, du hättest nie hier landen sollen. Ich wollte mich befreien, die Gemeinschaft auslöschen, dann dich finden und entgültig von hier verschwinden. Dass du hier bist, verkompliziert die Sache etwas." erwiederte ich ruhig. ,,Wie genau wolltest du mich finden?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. ,,Das hätte ich dann spontan entschieden, wenn man eine solche Aktion zu genau plant, erhöht das dass Risiko, dass der Plan scheitert! Meine Güte, du hast wirklich keine Ahnung von solchen Dingen. Zugegebenermaßen habe ich das auch schon seit Jahren von langer Hand geplant. Auch wenn ich damals nicht wusste, dass ich dir begegnen würde, deswegen musste ich den Plan etwas abändern, um dich nicht zu gefährden. Denn ich bin mir sicher, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, würden sie dich als Geisel nehmen und mich erpressen um dich letztlich vor meinen Augen zu töten. Dass du jetzt hier bist, hat für eine weitere Änderung des Plans gesorgt, aber so ist es vielleicht auch besser, denn so kann dich Felinus schützen und bewachen, bis ich alles erledigt habe." erklärte ich ruhig. ,,Was meinst du damit?" fragte er mich irritiert. ,,Da du deine Magie nicht benutzen kannst und angekettet bist, bist du leichte Beute für andere, so könnte dich sogar ein Mensch töten, eine Fackel und es ist aus." erklärte ich. ,,Und dein Kater kann da wie helfen?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. ,,Er ist kein Kater, das ist nur Tarnung, aber er ist weitaus mächtiger, als du dir vorstellen kannst. Er wird dich zu schützen wissen und er wird keine Gefangenen machen, so viel ist sicher. Wer immer euch hier unten begegnet, er wird sterben." erklärte ich ernst und hörte Schritte. ,,Es ist soweit..." murmelte ich leise und strich meine Haare aus meinem Nacken. Larzarus starrte mich irritiert an, doch ich ignorierte das gekonnt und konzentrierte mich. ,,Felinus Algor, ich rufe dich zu mir!" rief ich laut und deutlich, während ich das Vertragsmal berührte. In einer Feuersäule erschien er in seiner Gestalt als Katze und blickte mich aus großen goldenen Augen an. ,,Du brauchst dich jetzt nicht mehr zu tarnen, es ist an der Zeit." erklärte ich ernst und er nickte, mit orangerot glühenden Augen sah mich der Katze an und aus seinem schwarzen Fell schossen schwarze Schatten, die wie Tentakel nach mir griffen und mich recht schnell vollkommen bedeckten. ,,Du willst also endlich den Vertrag erfüllen?" fragte er belustigt. ,,Ja, ich sagte dir doch, dass ich es tun werde, wenn die Zeit reif ist und jetzt ist es so weit. Also lass uns unseren Pakt erfüllen." meinte ich ruhig. ,,Du bist wirklich eine gute Wahl, Lilett." grinste er und die Schatten schlossen sich um uns beide, zogen uns in die Tiefe...