Als ich erwachte, spürte ich etwas kaltes und knurrte unwillig. Ich wollte weiterschlafen, bis ich die Welt oder zumindest diese Gemeinschaft zugrunde richten konnte und alles in den Flammen der Hölle brannte! Aber ich konnte mich nicht gegen das Erwachen wehren und öffnete wiederwillig meine Augen. Ich sah direkt in ein ebenmäßiges blasses Gesicht und hätte fast einen Schrei ausgestoßen, was ich aber gekonnt verhinderte. Ich erkannte Larzarus neben mir und beruhigte mich wieder halbwegs, dennoch rückte ich etwas ab, schließlich kannten wir uns offiziell nicht so lange wie gefühlsmäßig. Dadurch wachte er auf und ich blickte in seine blutroten Augen. ,,Guten Morgen..." brachte ich hervor, bevor mir die Situation zu peinlich wurde, um zu reden. ,,Ähm, guten Morgen." erwiederte er verpennt. Ich zog mir die Decke übers Gesicht, in Ermangelung eines besseren Einfalls. Ich hörte das leise Lachen von Larzares, der das wahrscheinlich auch noch niedlich fand... ,,Hey, was ist denn los?" fragte er mich und zog die Decke von meinem Gesicht. ,,Ich schäme mich in Grund und Boden... also darf ich bitte in Ruhe sterben?" bat ich leise und er umarmte mich leise lachend. ,,Du wirst nicht sterben und es ist doch nichts dabei, neben einem guten Freund zu schlafen." schmunzelte er beruhigend. ,,Erklär das bitte mal meinem Schamgefühl..." murmelte ich so leise, dass ein Mensch es wohl nicht verstanden hätte, nur war er eben ein Vampir und hörte mich deshalb trotzdem... Deswegen öffnete er jetzt auch den Mund zur Erklärung... ,,Ach halt den Mund." grummelte ich missmutig. ,,Warum bin ich eigentlich hier und nicht mehr auf der Couch?" fragte ich ihn. ,,Du hast eben trotzdem Alpträume gehabt, was besser wurde, als ich dir über die Stirn strich. Deshalb habe ich dich mit mir genommen und habe mich mit dir ins Bett gelegt." erklärte er. ,,Ach so war das... Ich dachte schon, ich hätte mich dir aufgedrängt." murmelte ich. ,,Nein, hast du nicht. Du musst dir echt keine Sorgen machen, ich bin immer für dich da." erwiederte er ruhig. ,,Gut zu wissen, aber würdest du auch dann noch an meiner Seite stehen, wenn die ganze Welt gegen mich ist?" fragte ich ihn. ,,Natürlich, schließlich sind wir Freunde." schmunzelte er. ,,Gut zu wissen. Ähm ja, ich sollte dann mal gehen... Wie spät ist es eigentlich?" fragte ich ihn. ,,7:48 Uhr, wieso?" fragte er irritiert. ,,Oh verdammte Hölle, ich bin sowas von tot!" fluchte ich entgeistert und sprang aus dem Bett. ,,Kommst du zu spät zum Unterricht?" fragte er mich. ,,Ja und ich werde es sicher bereuen!" seufzte ich und fuhr mir gestresst durch die langen Haare. Larzarus grinste und rannte in Vampirgeschwindigkeit los, um gleich darauf mit meiner Schuluniform und meiner Tasche zurück zu kommen. ,,Danke." grinste ich und er drehte sich diskret um, während ich auf eilig umzog. Rock und Bluse schaffte ich noch, aber an der Krawatte und dem Rest scheiterte ich grandios. Larzarus drehte sich um und half mir mit seiner Vampirgeschwindigkeit, so dass ich innerhalb einer Sekunde perfekt aussah. ,,Hast du etwa auch meine Zähne geputzt?" fragte ich irritiert über den frischen Geschmack im Mund. ,,Natürlich, ihr Menschen braucht dafür ja ewig." grinste er und hob mich hoch. ,,Ich räume nachher auf, keine Sorge. Jetzt komm, es ist gleich 7:50 Uhr, da hast du doch Schule." meinte er und ehe ich noch etwas sagen konnte, packte er mich mitsamt Tasche und rannte los. Ich klammerte mich erschrocken an ihm fest und er blieb erst vor meinem Klassenzimmer stehen. ,,Danke." murmelte ich und er ging grinsend davon. Ich fragte mich ernsthaft, wann und wie er es geschafft hatte, sich während all dem selbst auch anzuziehen, denn er war nicht mehr im Schlafanzug gewesen... Verwirrend... Ich ging kopfschüttelnd ins Klassenzimmer, gerade rechtzeitig saß ich am Platz, dann klingelte es auch schon. Ein Hoch auf Vampire...
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Blutige Rache
FantasíaEine Welt voller Vampire - und ich mitten drin! Ja, das klingt zunächst fantastisch, aber nicht, wenn man genauer hinsieht. Die Vampire sind den Menschen überlegen, in so ziemlich jeder Hinsicht. Aber dennoch sind sie von ihnen abhängig, weswegen Me...