,,Ich verstehe, aber bitte gib nicht auf. Ich weiß, es ist egoistisch, aber ich will nicht, dass du dich für andere änderst." flüsterte er dicht an meinem Ohr. Ich sah auf die Uhr und erschrak, denn es war schon spät. Ich verabschiedete mich und ging in mein Zimmer, doch durch dieses grelle Weiß und das unbequeme Bett konnte ich nicht schlafen, das war nicht so ungewöhnlich. Ich war die ganze Nacht wach und am nächsten Morgen sah ich einfach nur grauenhaft aus. Deswegen setzte ich eine Sonnenbrille auf, um wenigstens die Augenringe zu verbergen. Ich stand die Schule samt Nachsitzen durch und ging dann in den Wald zum Laufen. Ich wusste am Ende nicht mehr, wie oft ich mich fast verletzt hatte, doch der Grund, warum ich das ganze heil überstand war der, dass ich einfach sehr gut geschule Reflexe hatte, selbst im Halbschlaf noch. Den ganzen Tag über sah ich Larzarus nicht, also legte ich mich am Abend etwas frustriert und vollkommen erschöpft schlafen. Allerdings sprang ich keine 20 Minuten später wieder auf, weil ich einen Alpträume hatte, in denen ich Larzarus sterben sah. Zitternd vor Kälte stand ich in dem dünnen weißen Nachthemd auf und schlich erschöpft durch die Flure. Ich wusste, diese Alpträume kamen sicherlich nicht von ungefähr, vielleicht lag es am Vertrag oder an dem Stress in letzter Zeit, aber es setzte mir jedenfalls zu. Ich blieb vor Larzarus Tür stehen und hob die Hand, ich musste ihn einfach sehen... Ich klopfte leise und ließ die Hand dann wieder sinken. Ehe ich Schritte hören konnte, was bei Vampiren ja sowieso nicht möglich ist (um ein Uhr nachts kann einem das doch schon mal entfallen), ging die Tür auf und Larzarus stand in der Tür. Er trug nur eine schwarze Jogginghose und so starrte ich ihn einen Moment lang konsterniert an. ,,Lilett?" fragte er leise und ich umarmte ihn einfach. Er zog mich mit sich ins Zimmer und schloss die Tür. Ich spürte seine kalten Arme um mich und klammerte mich fester an ihn. ,,Schon gut, was ist denn los, warum weinst du?" fragte er unbeholfen und erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Ich löste mich von ihm und wollte mir mit dem Ärmel über die Augen wischen, doch er hielt mich auf und wischte sie mir mit dem Daumen weg. ,,Was ist denn passiert, Kleines?" fragte er sanft. ,,Ich... ich musste dich sehen... ich dachte... es war so real... ich hatte noch nie solche Angst..." murmelte ich. ,,Wo vor hattest du Angst?" fragte er mich eindringlich. ,,Davor, dass du stirbst... dass du tot bist..." flüsterte ich. ,,Ich nehme an, das war ein Alptraum. Weißt du was, du kannst doch einfach hier schlafen, du bekommst mein Bett und ich schlafe auf dem Sofa." bot er mir an. ,,Nein, mir reicht das Sofa, es ist dein Bett, das ist schon großzügig genug von dir." erwiederte ich leise und küsste ihn auf die Wange. ,,Na dann, ich bringe dir schnell Decke und Kissen, dann kannst du schlafen, du siehst müde aus." meinte er. ,,Übermüdet trifft es wohl eher... In meinem Bett kann man einfach nicht schlafen." murmelte ich müde. Ich sah, wie er die Decken auf das Sofa tat und mich, die schon fast im Stehen einschlief, hoch hob und auf die Couch legte. Ich kuschelte mich in die Decken und schloss auf dem weichen Sofa endlich die Augen. Hierauf schlief ich fast augenblicklich ein...
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Blutige Rache
FantasíaEine Welt voller Vampire - und ich mitten drin! Ja, das klingt zunächst fantastisch, aber nicht, wenn man genauer hinsieht. Die Vampire sind den Menschen überlegen, in so ziemlich jeder Hinsicht. Aber dennoch sind sie von ihnen abhängig, weswegen Me...