Optimiertes Automatisieren

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Beim Automatisieren geht die neu erlernte Bewegung in Fleisch und Blut über und wird zur natürlichen Bewegung. Im englischsprachigen Bereich wird vom Aufbau von Muscle Memory gesprochen. Um die neue Bewegung im Match gewinnbringend einzusetzen, muss der Tennisspieler die neue Bewegung tausendfach geübt haben. Am schnellsten kann der Spieler über eine optimierte Automatisierungsphase in die Automation finden.

Optimierte Automatisierungsphase
Die Vorstellung, eine neue Bewegung zu erlernen, führt zu mehr Erfolg, als die alte verfestigte Bewegung zu ändern.

Vor dem Beginn der Automatisierungsphase ist eine Videoanalyse des zu verbessernden Schlags zusammen mit dem Tennistrainer wichtig.

Bei der Auswahl der neu zu erlernenden Bewegung kann die Engpasstheorie (Theory of Constraints) angewendet werden. Bei der Anwendung der Engpasstheorie wird zuerst der am stärksten limitierende Engpass bzw. gravierendste Fehler eliminiert. Anschließend wird der am zweitstärksten limitierende Engpass bzw. 2.-gravierendste Fehler eliminiert, usw...

Neben dem Tennistraining ist die Verwendung einer Ballmaschine hilfreich.

In der Automatisierungsphase sind zahlreiche Wiederholungen in einem konzentrierten Zeitraum sinnvoll. (Beispiel: 3-4 x Training pro Woche/ 30-60 min Training/mindestens über 3 Wochen)

Die Automatisierung beginnt in dem Moment, wenn die neue Bewegung zum ersten Mal korrekt ausgeführt wird. Das heißt, wenn die neue Bewegung zum ersten Mal am Ende der Trainingsstunde korrekt ausgeführt wird, hat dies keinen Einfluss auf die Automatisierung.

Eine neue Bewegung sollte am Anfang wesentlich langsamer eingeübt werden.

In der Automatisierungsphase sollte möglichst nur 1 neue Bewegung eingeübt und gelernt werden.

Es sollte kein Match in der Automatisierungsphase gespielt werden.

Durch Visualisieren findet der Tennisspieler schneller in die Automation.

Langsame Schattenschläge vor dem Spiegel können die Automatisierung am besten nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen unterstützen.

Erschöpfung kann den Lernerfolg verschlechtern.

Lernerfolge sollten per Video zusammen mit dem Tennistrainer analysiert werden.

Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Automatisierungsphase sollte ein Abstand von mehreren Wochen zur nächsten Automatisierungsphase eingehalten werden, sodass sich das neu Erlernte weiter verfestigt.

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