Die Funktionsweise des Tennisschlägers. Das Zusammenspiel von Tennisschläger, Saite und den Fähigkeiten des Tennisspielers ermöglicht Ballgeschwindigkeiten von über 150 km/h bei Grundschlägen und von über 230 km/h bei Aufschlägen.
Sweet Spot Der ideale Treffpunkt des Balls auf der Schlagfläche wird Sweet Spot genannt. Der Sweet Spot befindet sich in der Mitte der Schlagfläche. Das Treffen im Sweet Spot liefert den besten Wert unter der Berücksichtigung des Zusammenspiels von Ballkontrolle, Ballgeschwindigkeit und Dämpfung.
Abb.: Treffpunkt des Balls im Sweet Spot.
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Die resultierende Ballgeschwindigkeit Die resultierende Ballgeschwindigkeit hängt von 5 wesentlichen Faktoren ab: - die Größe der Wirkmasse der Schlagfläche im Treffpunkt - die Geschwindigkeit der Schlagfläche im Treffpunkt minimal vor dem Treffpunkt - die (Wirk-)Masse des Balls von ca. 57 g - die Geschwindigkeit des ankommenden Balls minimal vor dem Treffpunkt - den tatsächlichen Verlusten
Die Wirkmasse Die Masse des Schlägers, die im Treffpunkt auf den Ball wirkt. Die über die Schlagfläche übertragene Wirkmasse des Schlägers wird im Treffpunkt umso größer, desto höher wird die erzeugte Ballgeschwindigkeit. Die Wirkmasse hängt von der Gesamtmasse des Schlägers (max. 350 g) und von der Verteilung der Masse ab. Sie ist im Balancepunkt (Schwerpunkt) des Schlägers am größten. Der Balancepunkt liegt in der Mitte zwischen der Griffunterseite und Schlägerspitze. Die Wirkmasse des Schlägers wird umso geringer, desto größer die Entfernung vom Balancepunkt wird. Am niedrigsten ist sie an der Schlägerkopfspitze. Im Sweet Spot liegt die Wirkmasse des Tennisschlägers um die 170 g. Zum Vergleich liegt die (Wirk-)Masse des Balls bei ca. 57 g. Bei kopflastigen Schlägern verschiebt sich der Balancepunkt nach oben in Richtung der Schlägerspitze. Aufgrund dessen wird die Wirkmasse im Sweet Spot größer. Bei grifflastigen Schlägern verschiebt sich der Balancepunkt nach unten in Richtung des Griffs und die Wirkmasse im Sweet Spot wird geringer. Kopflastige Schläger erzielen bei gleicher Schlägerkopfgeschwindigkeit höhere Ballgeschwindigkeiten. Grifflastige Schläger lassen sich besser manövrieren.
Potenzielle Energie und kinetische Energie Beim Aufeinandertreffen der Schlagfläche und des Balls wird potenzielle Energie wie beim Zusammendrücken einer Feder kurzzeitig gespeichert. Potenzielle Energie wird durch die Verformung der Saiten, des Rahmens und des Balls gespeichert. Die gespeicherte Energie wird in kinetische Energie (Bewegungsenergie) beim Rückprall des Balls umgewandelt.
Rebound-Fähigkeit Die Rebound-Fähigkeit beschreibt, wie effizient die Schlagfläche den Ball zurückprallen lässt. Je höher die Rebound-Fähigkeit, desto mehr Ballgeschwindigkeit kann der Tennisspieler erzeugen.
Rebound-Faktoren
Rahmenhärte Härtere Schläger haben eine höhere Rebound-Fähigkeit, da sie weniger Energie absorbieren und mehr an den Ball zurückgeben. Flexiblere Schläger absorbieren mehr Energie und verringern den Rückprall, was mehr Kontrolle, aber weniger Ballgeschwindigkeit bedeutet.