SasuNaru - Bitte eines Geistes

Magie

Sasuke

Er folgt dem Klang der Stimme und verschwindet in der nächsten Seitengasse. Ich folge ihm, da ich mehr von ihm wissen möchte, diese Stimme könnte vielleicht ein Hinweis darauf sein. Ich biege ebenfalls in die nächste Seitengasse ab und sehe zu Yuu. Wie erstarrt steht er dort und sieht in den Garten, der sich ein wenig durch Bäume und Hecken versteckt hält. Auf dem Grundstück steht ein kleines nettes Haus. Es ist mit Blumen verziert und im Garten stehen vereinzelt Gestecke, Blumen und Dekorationen. Wahrscheinlich wäre es innerhalb des Häuschens auch sehr heimlich eingerichtet. Was Yuus Blick jedoch fesselt ist die Frau, die mitten im Garten steht und die Wäsche aufhängt. Dabei singt sie ein Lied und hat ein Lächeln auf ihre Lippen. 

Als ich das nächste Mal auf Yuu blicke kann ich etwas erhaschen, dass ich für niemals wahrgehalten hätte. Er weint. Eine Träne rollt seine Wange hinab und fällt ins Nichts. ,, Was ist los? Warum weinst du?" flüstere ich zu ihm, damit die Frau mich nicht bemerkt. Es wäre seltsam wenn sie mitbekommen würde, wie ich mit Yuu rede. Sie würde es womöglich für ein Selbstgespräch halten. ,, Sie hat mich an jemanden erinnert , der mir sehr nahe stand. Diese Person hat mir auch immer dieses Lied vorgesungen, wenn ich Angst hatte." 

Wir beide lauschen noch der Melodie des Liedes und nachdem Yuu sich wieder einigermaßen gefangen hat, gehen wir Richtung Nachhause. Mein Haus liegt ziemlich am Stadtrand, weshalb in dieser Gegend der Horizont viel weiter ist, als in der Stadt. Wenn die verschiedenen Felder sich in die Weite strecken und das Herbstlaub vom Wind durchgewirbelt wird. Normalerweise sind diese Felder mit allen möglichen Getreidesorten bedeckt, doch jetzt haben die Besitzer den Acker für den Winter bereits vorbereitet. 

 In Gedanken versunken begrüße ich Itachi und bringe meine Schulsachen in mein Zimmer. Yuu folgt mir ohne ein Wort zu sagen. Wieder eine neue Seite, die ich an ihm entdecke. Schweigsamkeit ist eine Tugend, die selten bei ihm zu finden ist. Yuu ist interessant. Er birgt viele Geheimnisse, aber nur weil er muss. Mir nicht die Wahrheit sagen zu können, liegt ihm wohl schwer im Herzen. Ich möchte mehr von ihm wissen, ich möchte erfahren, weshalb er noch auf der Erde ist. 

Aber nicht nur dieses Interesse wurde in mir geweckt. Langsam begreife ich, dass seine Art, sein Charakter, seine Schönheit auf mich wirkt. Auf einer Weise, die ich noch nicht deuten kann.  ,, Machen wir einen Spaziergang. Ich möchte mehr über dich erfahren, irgendetwas wirst du mir schon erzählen dürfen, egal was es ist. Ich möchte mehr von dem Menschen vor mir wissen." 

Er sieht mich leicht überräscht an, lässt aber kurz darauf ein weiteres Mal sein Lächeln erstrahlen. ,, Ich möchte ebenfalls mehr über dich wissen." Ich gebe eben noch Itachi Bescheid und mache mich dann auf den Weg.  Da es schon Nachmittag ist, packe ich mich etwas mehr ein. Immerhin ist es November, die warmen Tage werden immer seltener. Wir schlendern an einem Feldweg entlang und genießen die Sonnenstrahlen.  ,, Möchtest du mir ein wenig von dir erzählen? Etwas, dass nichts mit deinen Geheimnissen zu tun hat, ich meine du warst früher doch auch einmal ein Mensch wie ich, oder?" ,, Natürlich war ich das, Sasuke. Ich war ein Mensch aus Fleisch und Blut, hatte Träume und Ängste, musste meinen eigenen Hindernisse überwinden und habe durch andere Menschen Glück erfahren. Meine Eltern haben mich sehr gestützt, was oftmals nicht ganz so leicht war. Ich konnte an jedem einzelnen Tag spüren, dass sie mich liebten. " ,, Meine Eltern haben sich früh scheiden lassen. Mein Vater ist ausgewandert und meine Mutter hat mit mir bis vor kurzem in einer anderen Stadt gelebt. Als sie jemand getroffen hat, haben sie nach einiger Zeit beschlossen zusammen zu ziehen. Sie wollten, dass ich mitkomme, aber ich wollte ihnen etwas Raum geben.  Sie sollten ihre Beziehugn genauso genießen dürfen wie jeder andere. Ich habe Itachi gefragt, ob ich für das letzte Schuljahr, bei ihm wohnen könnte und er hat mir sofort zugestimmt."

Yuu bleibt stehen und sieht mich ernst an. ,, Du baust ein Fassade zwischen dir und den anderen Mitschülern auf. Warum? Du bist so ein guter und hilfsbereiter Mensch." Warum kann er mich durchschauen? Warum möchte er, dass ich anderen näher komme. Ich kann das leider noch nicht. Ich kann mich ihm noch nich ganz und aus vollstem Herzen offenbaren. Den anderen ebenso wenig. ,, Tut mir leid Yuu, aber das ist mein Geheimnis." ,, Verstehe." wir drehen uns beide zum Sonnenuntergang und plötzlich beginnt er wieder etwas von sich zu erzählen. ,, Ich habe früher jeden Tag den Sonnenuntergang fotographiert. Ich wollte damit jeden Tag etwas Magie einfagen." ,, Magie?" 

In der Tat kann der Sonnenuntergang etwas magisches sein. Ich verstehe auch warum er diese Magie einfangen möchte. ,, Wenn du etwas Magisches sehen möchtest, musst du auch hinssehen. Du musst mit deinen Augen und deinem Geist die Magie in dem Moment wahrnehmen können. Nur so erlebst du es. Wie jetzt zum Beispiel." Ich blicke weiter auf den Sonnenuntergang und lausche seinen Worten. ,, Und wenn du die Augen schließt, spürst du ganz leicht die Wärme, die diese Strahlen, dieses Licht an deine Haut weitergeben. " 

Ich schließe meine Augen und spüre sie tatsächlich. Ich nehme die Wärme in mir auf und genieße sie mit allem was ich habe. Ein wahrlich magischer Moment. Im nächsten Augenblick öffne ich meine Augen wieder und sehe zu Yuu. Ich beobachte ihn und sauge seine Schönheit in mir auf. Diese blonden Haare, die Haut, seine Austrahlung, wie er sein Gesicht in die Strahlen der Abendsonne hält und dabei diesen einen Moment mit mir genießt, ist wahrlich bezaubernd. 

Ohne dass ich es steuern kann, wandert mein Blick zu seinen Lippen und ich komme ihm längsam näher. Als könnte mich nichts aufhalten, setze ich meine rein intiutive Handlung fort ...

Soo das war es einmal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich würde mich über ein Sternchen oder ein Kommi freuen, was wird wohl die nächste Aufgabe für Sasuke sein? Ich wünsche euch viel Spaß und bis morgen.