ein warmes Bad

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Sasuke
,, Auch ich muss mich entschuldigen. Ich hätte verständnisvoller reagieren müssen." Ich gebe die Worte von Naruto an Sai weiter. Daraufhin lacht und weint er gleichzeitig. Welch große Last wohl von seiner Seele gefallen sein muss. ,, Ich möchte auch, dass du weißt, dass ich mich sehr über deine Gefühle freue und mich geehrt fühle. Aber für mich war die Freundschaft zwischen dir und mir sehr kostbar. So kostbar, dass ich sie nicht aufs Spiel setzen wollte, nur weil ich vielleicht mit dir in eine Beziehung gehen könnte. So hätte es nur uns beide verletzt, das wollte ich nicht. Nie. Deshalb war ich ahnungslos und geschockt als du dich mir offenbart hast."

Je mehr sie voneinander austauschen können, desto strahlender werden deren Gesichter. Nach einiger Zeit, als sie alles gesagt haben, was sie in ihr Herz eingeschlossen haben, sind sie beide sehr erleichtert.

In ihr Herz eingeschlossen. Der Gedanke bewegt mich im tiefsten meines Innerem. Habe ich nicht auch etwas dort eingeschlossen?

Als sie bereit sind getrennte Wege zu gehen, kehren der Blondschopf und ich zur Wohnung zurück. Mittlerweile ist es schon stockdunkel. Die Nacht zieht ein und umhüllt unsere Stadt. Eine Zeit, die Träume erwachen lassen kann. Viel zu sehr kann die Phantasie an unserer Realität basteln. Gerade in einer nebeligen Nacht wie dieser. Man merkt, dass der Herbst bereits zum Winter übergeht.

Es dauert einige Zeit bis wir ankommen. Mittlerweile hat sich die Kälte einen Weg durch meine Kleidung gebahnt. Es stört mich jedoch nicht, ich habe die Kälte gerne. Sie hat etwas beruhigendes, klärendes. Kälte, macht die Menschen nicht verrückt. Die Hitze sehr wohl. Deshalb liebe ich den Winter.

Dennoch möchte ich mich ein wenig aufwärmen, um es später im Bett warm zu haben. Deshalb nehme ich ein gut riechendes Schaumbad. Ich gehe also in das Badezimmer und ziehe dort meine Klamotten aus. Itachi habe ich vorher Bescheid gegeben, dass ich den Raum für ein kleines Weilchen besetze. Als ich in der Badewanne liege, von Schaum umgeben und in Wärme eingewickelt erscheint plötzlich Naruto vor mir und steckt seine Hand in das Wasser. ,, Ich kann diese Wärme spüren, es ist so angenehm."

,, Naruto was-.... Was tust du da?" Plötzlich muss er kichern. ,, Bei dem Schaum kann ich doch sowieso nichts abgucken, außerdem möchte ich auch in die Badewanne." Er macht schon Anstalten in die Badewanne zu steigen. ,, Was? Nein, du kannst nicht einfach hereinkommen, das geht nicht." ,, Natürlich geht das, warum soll es nicht? Wir sind beide Jungs, außerdem kann ich mich sowieso nicht ausziehen."

Schnurstracks setzt er sich in die Badewanne. Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig mich aufzusetzen. ,, Du weißt genau warum das nicht geht, ich habe dir doch davon erzählt."

Nun lacht er mich auch noch aus. Plötzlich kribbelt es wo ganz gefährlich und meine Wange erröten sich. ,, Es ist einfach zu verlockend. Du weißt gar nicht wann ich das letzte mal gebadet habe."

Das muss wohl schon etwas länger zurück sein. Das Kribbeln vergeht noch immer nicht. Wahrscheinlich  reicht sein Körper durch mich hindurch. ,, Hach tut das gut. Falls es dir zu kalt wird, sag etwas. Aber momentan bin ich im siebten Himmel."

Nervös und verlegen sehe ich auf die Seite. ,, Ist alles okay? Du bist so rot?" Ich winke mit der Hand ab und versuche das Thema auf etwas anderes zu lenken. Es wäre mir viel zu peinlich davon zu reden, also verharre ich in diesem Zustand und teile mit ihm gemeinsam ein Bad.

Als wir später in mein Zimmer gehen und noch ein wenig miteinander reden. Wieder faszinieren mich seine Augen. Sie haben eine Tiefe, die mich von Tag zu Tag anzieht. Ihn ihnen könnte man gänzlich verschwinden. Sie versprühen Magie. Nicht nur die Augen, sein ganzes Wesen. Die Art wie er sich bewegt, wie er redet, seine Gewohnheiten und Charakterzüge.

Alles. Deshalb nähere ich mich ihm leicht. Der Körper befreit sich von dem Verstand und ich bin beinahe dabei ihm gefährlich nahe zu kommen.

Naruto bemerkt nach kurzer Zeit, dass ich vollkommen abwesend bin und fragt mich daraufhin was los sei.
Was soll ich nun darauf antworten? ,, Ich habe für kurze Zeit vergessen, dass du ein Geist bist."

Ich entferne mich wieder und warte auf seine Reaktion. ,, Was meinst du damit?" Wieder überschlägt sich mein Herz.

Mein Körper macht Dinge, die meinen Kopf und mein Herz zum explodieren bringen. Es ist ein ständiger Wettstreit zwischen Vernunft und Gefühl.

Dennoch, mir kommt in den Sinn, was heute geschehen ist, was ich gedacht habe und wie sehr ich mittlerweile Naruto mag. ,, Dass ich dir näher kommen möchte, als es uns möglich ist." Die Worte kommen ohne Halt über meine Lippen und geben mir die Freiheit, die ich die ganze Zeit verweigert habe. Narutos Augen weiten sich etwas und ein leichter Rosastich schleicht sich auf seine süßen Bäckchen. ,, Ich wollte dich nur wissen lassen, was du für mich bedeutest, wie wichtig du mir bist. Gerade nach dem Treffen heute, habe ich gemerkt, dass ich dir zumindest einmal gesagt haben möchte, dass ich mehr in dir sehe, als nur einen Freund."

Naruto hält dieses Chaos an Emotionen wohl nicht aus. Er wendet seinen Blick ab und wuschelt sich leicht durch seine Haare. ,, Du hast mich ganz schön überrascht." ,, Ich bin von mir selbst ebenso überrascht. Ich wollte es dir einfach nur sagen, mehr nicht, also zerdenke dir jetzt nicht den Kopf. Ich werde jetzt schlafen gehen."

Wir beide legen uns in mein Bett und ich sinke langsam in sonderbare Träume. Was für ein Tag, nicht wahr?
...

Soo das war es mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen, wenn ja würde ich mich sehr über ein Sternchen oder ein Kommi freuen ;) Was denkt ihr, wie wird es wohl weiter gehen. Ich wünsche noch viel Spaß

SasuNaru - Bitte eines GeistesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt