-Lucy-
Vor mir steht Markus, der mich überrascht ansieht und sich neben mir auf die Stufe, die sich vor der Haustür befindet, stellt. Anscheinend will er irgendwo hin.
„Oh, hallo Lucy! Hast du schon Schule aus?", begrüßt er mich und lächelt.
Nickend begebe ich mich eine Stufe höher und der Größere betritt nun den gepflasterten Weg, der zum Haus führt.
„Ja, ich habe ja nur noch abiturrelevanten Unterricht.", erkläre ich ihm und erwidere das Lächeln.
„Achso, stimmt ja. Chris hat da auch mal was erzählt.", erinnert er sich und atmet seufzend aus. „Aber apropos Chris: Ich muss jetzt los zur Schule. Anscheinend hat er irgendwas verbockt."
Markus fährt sich mit seiner Hand durch seine dunklen Haare und sieht absolut gar nicht begeistert aus.
„Weißt du vielleicht worum es sich handeln könnte? Ihr versteht euch doch.", will er als Nächstes wissen und ich muss mich ehrlich bemühen nicht einen Hustenanfall zu bekommen, da ich mich soeben verschluckt habe.
Höre ich da richtig? „Ihr versteht euch doch." Dass ich nicht lache.
„Ähm...", ich kratze mich im Nacken. „Keine Ahnung. War noch mit Alice in der Mensa und da war er nicht. Beim Parkplatz sind wir uns auch nicht begegnet."
Hoffend, dass er mir meine kleine Notlüge abkaufen würde, versuche ich mich so normal wie möglich zu verhalten. Immerhin ist er ja Polizist. Könnte gut sein, dass er gelernt hat Lüge von Wahrheit zu unterscheiden.
Kurz mustert er mich nachdenklich, dann zuckt er mit den Schultern und winkt ab.
„Warum frage ich auch? Ich werde es ja gleich erfahren."
Der Braunhaarige macht ein paar Schritte zum Gehsteig, dreht sich dann nochmal um.
„Ach ja. Vorhin ist ein Paket für dich angekommen. Ich hab's in dein Zimmer gelegt. War nur eben da, weil ich meinen Autoschlüssel hier gelassen habe. Linn hat mich ja Letztens heimgefahren und die Wache ist ja gleich auf der anderen Seite unseres Blocks, deshalb laufe ich immer.", versucht er mir noch kurz zu erklären und hebt dann die Hand. „So, ich muss dann los! Man sieht sich."
Schmunzelnd winke ich ihm.
„Schon gut, du musst dich nicht rechtfertigen. Und danke! Bis bald!", antworte ich ihm.
Als nächstes drehen wir uns beide um und gehen unsere eigenen Wege. Er zu seinem Auto und dann zu Chris und ich ins Haus und danach erst mal in die Küche. Mit knurrendem Magen öffne ich den Kühlschrank.
Warum muss ich eigentlich gefühlt dauernd Hunger haben?? Ein Glück, dass ich Sport mache, sonst wäre meine Figur sowasvon hin. Wobei...in letzter Zeit hab ich etwas nachgelassen.
Ich betrachte skeptisch meinen Bauch und meine Beine.
Okay. Spätestens nach dem Abi muss ich echt wieder mehr breaken.
Mein Blick wandert wieder zu den Lebensmitteln, doch irgendwie lacht mich so gar nichts an, weshalb ich die Tür wieder schließe und beschließe erst mal zu gucken was für mich angekommen ist. Während ich die Treppe hinauf gehe, krame ich in meinem Rucksack herum und ziehe erst als ich fast bei meinem Zimmer angekommen bin mein Handy heraus.
Diese Dinger sind ja fast genauso übel wie Handtaschen. Immer muss man ewig suchen.
Seufzend entsperre ich es und betätige mit meiner anderen Hand die Türklinke. Keine fünf Sekunden später bleibe ich wie angewurzelt stehen.
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Feelings | Julien Bam
Fanfiction!Teil 2 von „I Hate You | Julien Bam"! Nachdem der Breakdance Kurs vorbei ist schwebt Lucy auf Wolke sieben mit keinem geringeren als Julien Bam, obwohl sie niemals gedacht hätte, dass es so weit kommen würde. Dennoch treten nach diesem gewaltigen...