-Lucy-
„Uhm...", ich schlucke.
Also mit „was" ist ja dann wohl ganz klar Weed gemeint...soll ich das wirklich machen?
Mich im Nacken kratzend stoße ich Luft aus und fälle schließlich meine Entscheidung.
„Ne du, sorry. Ich wollte jetzt echt wieder mal in meinen Lernflow kommen und wenn ich abends dauernd so spät weg bin, geht das schlecht. Gern ein anderes mal.", lehne ich ab und lächle entschuldigend, doch Am scheint gar nicht enttäuscht zu sein.
Im Gegenteil, sie nickt und lächelt ebenfalls.
„Na klar, ist völlig verständlich! Sag einfach Bescheid wann du gehen willst, ich bring dich auch heim, so in der Dunkelheit ist es nicht gerade sicher als Frau alleine rumzulaufen.", sagt sie.
„Ja, danke, das wäre echt super! Aber...", ich runzle die Stirn. „Darfst du überhaupt schon mit Alkohol intus fahren?"
Daraufhin lacht die Bunthaarige und tätschelt mir die Schulter.
„Es mag zwar nicht so aussehen, aber ich bin schon 21, also alles gut.", eröffnet sie mir dann und ich lache ebenfalls.
„Achso, na dann passt es ja."
Und dann ratschen wir zu dritt einfach so noch eine Weile, bis ich schließlich meinen Cocktail geleert habe und den beiden mitteile, dass ich nun gerne gehen würde. Marty, der sowieso mit seiner Schicht weitermachen muss, verabschiedet sich sogar mit einer Umarmung von mir und als Nächstes befinden sich Am und ich auch schon auf dem Weg zu ihrem Corsa.
„War echt nice in der Bar.", meine ich zu meiner Freundin, während ich mich anschnalle und sie grinst.
„Ja, nicht? Macht auch total viel Spaß dort zu arbeiten, weils immer mega coole Leute gibt, mit denen man sich unterhalten kann.", antwortet sie mir und startet den Motor. „Wo wohnst du eigentlich?"
Ich teile ihr also meine Adresse mit und schon biegen wir vom Parkplatz auf die Hauptstraße ab und schweigen. Die Fenster hat sie heruntergefahren, da es draußen ziemlich schwül ist, weshalb ich meinen rechten Arm herausstrecke und die Luft durch meine Finger gleiten lasse. Im Hintergrund läuft leise „Yeah Right" von Joji und im allgemeinen ist die Stimmung einfach nur total entspannend. Mit einem leichten Lächeln schaue ich draußen den Häusern zu, wie sie an mir vorbeiziehen.
Gerade jetzt fühlt sich die Welt doch ein bisschen besser an. Besonders nach dem Gespräch mit Julien. Ich bin unglaublich froh, dass wir den Streit geklärt haben, doch dann fallen mir auch noch diese Worte ein, die mir heute bei meiner Panikattacke herausgerutscht waren:
„Ich will nicht mehr hier sein."
Und im Endeffekt ist dies wohl die etwas abgewandelte Version von „Ich will sterben."
Mit einem Mal entgleisen mir meine Züge und mein Blick wird glasig. Die Tatsache, dass ich das überhaupt jemals gesagt habe, schockiert mich nämlich gerade doch ziemlich. Noch mehr aber, dass ich nicht mal selber weiß, ob ich das wirklich ernst gemeint habe oder nicht.
Ich seufze.
Nein, am besten denke einfach gar nicht mehr daran. Dabei zerbreche ich mir nur wieder den Kopf.
Letzten Endes ist es eh an der Zeit auszusteigen, da Amelie vor unserem Haus hält.
„So, da sind wir.", sie sieht mich von der her an und ich nicke.
„Danke fürs fahren.", während ich mich abschnelle, setze ich ein Lächeln auf und umarme sie dann.
„Kein Problem! Hab ich gerne gemacht."
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Feelings | Julien Bam
Fanfiction!Teil 2 von „I Hate You | Julien Bam"! Nachdem der Breakdance Kurs vorbei ist schwebt Lucy auf Wolke sieben mit keinem geringeren als Julien Bam, obwohl sie niemals gedacht hätte, dass es so weit kommen würde. Dennoch treten nach diesem gewaltigen...