Feelings | Julien Bam

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-Lucy-

Eine Weile betrachte ich Ju noch, dann steige ich vorsichtig aus dem Bett, um ihn nicht zu wecken. Mucksmäuschenstill klaube ich meine Lernsachen und ein paar Gammelklamotten zusammen, dann verschwinde ich auch schon ins Bad.

Ugh...eigentlich gar keine Lust auf lernen, aber hilft ja nichts. Bei dem schönen Wetter könnte man trotzdem Besseres machen. Vielleicht frage ich Julien, wenn ich fertig bin, ob wir schwimmen gehen wollen.

Von meiner Idee überzeugt lächle ich mich im Spiegel an und mache mich daran mir meine Haare zu kämmen. Danach creme ich mein Gesicht ein, trage noch kurz Deo und Parfum auf und gehe anschließend in die Küche.

Es scheint noch niemand außer mir wach zu sein, also muss ich alleine frühstücken, aber das macht mir nicht viel aus. Während ich mein Müsli in mich rein schaufele, fange ich damit an die englische Grammatik aufzufrischen, doch da ich eh immer Videos auf englisch gucke und meine Animes auch immer mit englischen Subtiteln anschaue, fällt mir das ziemlich leicht und so kann ich nachdem ich mit dem Essen fertig bin auch schon zu den Übungen, die aufs Abi vorbereiten, anfangen.

So etwa zwei Stunden später bin ich damit fertig und meine Mutter und Markus trudeln ein. Sie sehen ziemlich schick aus dafür, dass es erst neun Uhr ist.

„Guten Morgen! Na, bist du schon fleißig am lernen?", meine Mutter geht zu mir und wuschelt mir durch die Haare, ehe sie mir über die Schulter guckt. „Ah, englisch?"

„M-Hm.", ich nicke und richte mir meine Frisur. „Bin für heute aber schon damit fertig und mache jetzt dann mit Geschichte weiter."

„Dann mal viel Erfolg! Markus und ich treffen uns jetzt mit einer Freundin von mir und ihrem Mann zum frühstücken und sind danach mit ihnen beim Wandern, also bis später.", die Braunhaarige drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, dann geht sie mit Markus zur Garderobe.

„Viel Spaß!", rufe ich den beiden hinterher, dann widme ich mich meinem Geschichtsbuch.

Ich würde jetzt auch gern elegant frühstücken gehen...Gott, ich hasse Lernen wirklich.

Seufzend schlage ich die erste Seite auf  und bin zum Glück ein paar Minuten später schon so vertieft im Stoff, dass ich von den nächsten eineinhalb  Stunden gar nichts mitbekomme.

Erst als Julien gähnend die Treppe runtertapst, sehe ich wieder auf.

„Morgen! Gut geschlafen?", begrüße ich den Schwarzhaarigen und er kommt sofort zu mir, um mich von hinten zu umarmen.

„Mhm...hab dich vermisst.", nuschelt er mir währenddessen mit seiner rauen Morgenstimme ins Ohr und ich bekomme sofort eine Gänsehaut.

Oh damn.

„Ich muss ja leider lernen.", antworte ich schnell mit etwas piepsiger Stimme und der Größere lacht leise, küsst sanft meinen Hals und bahnt sich dann mit weiteren Küssen seinen Weg zu meinem Mund.

„Ich weiß. Ist trotzdem etwas doof."

Durch diese Aktion stellen sich meine Härchen nur noch mehr auf und ich schlucke.

Fuck. Warum hat er morgens schon so ne Wirkung auf mich?

„Hast du Hunger?", frage ich ihn, um mich etwas davon abzulenken und nun richtet sich der Schwarzhaarige auf und nickt. „Im Kühlschrank ist alles mögliche, also nimm dir was du willst. Du kannst dir auch gerne Eier machen."

„Danke."

Ju drückt mir noch einen Kuss auf den Kopf, dann verschwindet er in der Küche und ich atme leise aus.