-Lucy-
Erschrocken richtet sich Adrian über mir auf und richtet seinen Blick zur Tür. Ich hingegen kann gar nicht anders als vor lauter Erleichterung noch lauter zu weinen anzufangen.
„Geh verdammt nochmal von ihr runter!", verstehe ich gerade noch so durch meine Schluchzer.
Die Stimme ist männlich, doch ich bin immer noch viel zu verängstigt, um sie irgendwem zuordnen zu können. Stattdessen schlinge ich meine beiden Arme fest um meinen Oberkörper und kneife meine Augen fest zusammen. Jetzt will ich einfach nur noch für mich sein. Nicht mehr so verletzlich, wie vor wenigen Augenblicken und vor allem will ich vergessen, was gerade gewesen ist.
„Bro, beruhig dich mal, was regst du dich so auf?!", dringt Adrians Stimme plötzlich zu mir durch und alleine die Tatsache, dass es die seine ist, jagt mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper und mir wird nur noch schlechter, als mir eh schon ist.
Im nächsten Moment merke ich, wie sein mich erdrückendes Gewicht verschwindet und dann ertönt auch schon ein lautes Klatschen, woraufhin Adrian lauthals zu fluchen anfängt.
„Sag mal spinns-", will er schon anfangen, doch die andere Stimme unterbricht ihn.
„Ob ICH spinne?! Das sollte ich wohl lieber dich fragen! Mobben ist noch eine Sache, aber vergewaltigen? Sag mal gehts noch?!", wird er angeherrscht.
Mittlerweile beruhige ich mich wieder ein wenig, was wohl aber zum größten Teil auch an meiner Neugier liegt. Ich will wissen, wer hier mit uns im Raum ist.
Zitternd wische ich mir also mit dem Handrücken über die feuchten Augen, setze mich vorsichtig auf und öffne dann langsam meine Augen, nur um sofort wie zu Marmor zu erstarren.
Das kann doch nicht sein.
Mir bleibt wirklich die Spucke weg, als ich meinen „Retter" erblicke, bei dem es sich um keinen geringeren als Chris handelt.
Der Schwarzhaarige steht aufgebäumt vor Adrian, den er am Kragen gepackt hat, und sieht verdammt wütend aus.
„Chill! Sie wollte es doch auch!", versucht sich dieser zu verteidigen.
Ich glaub ich hör nicht richtig.
Völlig fassungslos bleibt mir der Mund offen stehen.
Chris geht es wohl genauso, da er laut auflacht, keine Sekunde später wieder total außer sich vor Wut ist und den Braunhaarigen mit einem lauten Knall gegen die Tür schubst.
„Sie wollte es?! Hast du sie denn mal gefragt?", nun sieht der Schwarzhaarige zu mir.
In seinen grauen Augen erkenne ich Mitleid und etwas, was mich ziemlich verwundert: Schmerz.
Bevor ich noch mehr herauslesen kann, guckt er jedoch wieder weg und widmet sich wieder Adrian, der sich ziemlich klein gemacht hat und sogar wirklich verängstigt dreinsieht.
„Chris...", fängt er an, aber schon wieder lässt sein Gegenüber ihn nicht ausreden.
„Nein Mann. Das ist absolut widerwärtig. Jeder normale Mensch würde Lucy gerade ansehen, wie viel Panik sie hat. Sie ist absolut am Boden und das nur, weil du deinen verdammten Schwanz nicht in deiner Hose behalten kannst.", von der Ferne aus kann ich schon fast sehen, wie er seine Hand immer fester um Adrians Hals, an dem er ihn gegen die Tür drückt, schließt.
„Bro, bitte- fuck. Lass...gut...sein.", krächzt der Braunhaarige daraufhin. „Luft! Bitte!"
Und zu meinem Bedauern lässt Chris tatsächlich von ihm ab, aber nur um ihn dann gleich aus dem Zimmer zu befördern.
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Feelings | Julien Bam
Fanfiction!Teil 2 von „I Hate You | Julien Bam"! Nachdem der Breakdance Kurs vorbei ist schwebt Lucy auf Wolke sieben mit keinem geringeren als Julien Bam, obwohl sie niemals gedacht hätte, dass es so weit kommen würde. Dennoch treten nach diesem gewaltigen...