Und schon war es Samstag. Wie saßen schon im Auto, auf dem Weg zum Hotel. Ryan trug einen Schwarzen Anzug, darunter ein weißes Hemd mit einer dunkelblauen Krawatte. Ich trug ein weißes Kleid, dessen Ausschnitt oben am Hals entlang ging. Es war aus Spitze mit Blumenmuster, darunter war einfacher weißer Stoff. Um meine Taille hing ein dunkelblaues Band, passend zu Ryans Krawatte, und war seitlich zu einer Schleife gebunden. Dazu trug ich einfache weiße Pumps. Meine Haare hatte ich gelockt und leicht hoch gesteckt. Als Schmuck trug ich nur kleine dunkelblaue Diamant Ohrringe und mein Armand.
Wir fuhren alle mit meinem Auto, da Dad mit dem Taxi heim fahren würde. Als wir dort ankamen, beglückwünschten wir das frisch vermählte Paar und ich ging direkt zum Klavier, um mich einzuspielen. Wir waren die ersten, deshalb hatte ich noch ein wenig Zeit. Dad und Ryan setzten sich schon auf ihre Plätze. Nach und nach trubelten die Leute ein und als alle da waren wurde erst gegessen. Ich setzte mich neben Ryan und wir bekamen unsere Speisen. Nachdem alle gegessen hatten, war ich eine halbe Stunde später dran. Sie tanzten erst den Hochzeitstanz und danach tanzten fast alle Paare. Als ich fertig war, bedankte sich Violett mit ihrem Hochzeitsstrauß bei mir.
"Hier. Ich möchte ihn nicht werfen. Ich will ihn dir geben, weil du meine Feier gerettet hast! Ich bin dir dafür unendlich dankbar! Das mit dem Strauß so jetzt nicht heißen, dass du und Ryan als nächstes heiraten sollt! Um gottes Willen. Ihr seid ja noch jünger als wir! Sieh es als Zeichen dafür, dass eure Liebe für immer halten soll!"
"Danke Violett! Und du willst ihn wirklich nicht selber behalten?"
"Nein. Ich hab noch einen Zweiten. Den von der Standesamtlichen Hochzeit letzte Woche. Außerdem hätte ich diesen hier eh abgeben müssen. Und ich möchte, dass du ihn hast!"
Ich nahm ihn dankend an und umarmte Violett. Sie wurde dann direkt von dem nächsten abgefangen, der mit ihr reden wollte. Man.. das musste echt anstrengend als Braut sein.. Ich ging zu Ryan und grinste ihn verspielt an.
"Ich schätze wir haben ein Problem..."
Ich blieb vor ihm stehen und zeigte ihm den Strauß.
"...Wir sind wohl oder übel die nächsten."
Er sah mich geschockt an. Erst mich, dann den Strauß, dann wieder mich.
"Wie.. Was... Eh Jess??"
Bei seinem verwirrten und geschockten Gesicht fing ich direkt an zu lachen.
"Ryan.. es ist alles gut!! Das war nur ein Spaß!"
Die Erleichterung spiegelte sich in sein Gesicht wieder. Ich fing an zu lachen und er schüttelte nur grinsend den Kopf.
"Bekomme ich einmal die Karte für das Zimmer? Ich möchte die Blumen nach oben bringen. Die brauchen Wasser."
"Wenn du mir gleich die nächsten Tanz schenkst.?"
Ich nickte lächelnd und er gab mir die Zimmerkarte. Ich gab ihm noch einen schnellen Kuss und dann machte ich mich auf den Weg nach oben. Ich benutzte den Fahrstuhl, da ich keine Lust hatte Treppen zu laufen und auch weil ich möglichst schnell wieder auf der Party sein wollte.
Ich lass das Zimmer auf, trat ein, stellte die Blumen mit Wasser in eine Vase und ging wieder. Als ich die Tür hinter mir schloss und wieder gehen wollte, traf ich überraschenderweise jemanden auf dem Flur. Sie telefonierte und sah mich nicht, deswegen ging ich auf sie zu.
"Amy?"
Sie sah mich geschockt an, sagte der Person am Telefon, dass sie später anrufen würde und legte auf.
"Ähm Jess. Hi!"
Sie lächelte mich leicht gequält an und wurde leicht nervös.
"Was machst du hier? Ich dachte du bist umgezogen oder sonst wohin gegangen?"
Ich betrachtete sie näher. Sie trug auch ein Kleid.
"Na ja... Meine Tante heiratet heute. Ich musste später kommen weil ich noch arbeiten war. Ich hab einen Nebenjob in einem Restaurant.."
"Und wo machst du dein Abi?"
"Auf einer Schule am anderen Ende der Stadt. Dort wohne ich jetzt auch."
"Oh o. k. Aber noch mal Hochzeit... Ich bin da auch eingeladen. Ich habe heute Klavier gespielt, da die Pianistin deiner deine Tante kurzfristig abgesagt hat und sie mich gehört hat, zu Hause."
"Ok.."
"Amy?"
"Ja?"
"Können wir reden?"
"Gerne. Lass uns in mein Zimmer gehen o. k.?"
Ich nickte lächelnd und wir gingen in ihr Zimmer. Dort erzählte mir was in den letzten Tagen eher Wochen alles gemacht hatte. Ich hatte auch erfahren, dass Marc mag versucht hatte sie zurückzubekommen. Sie hatte nein gesagt.
"Ich habe mit ihm abgeschlossen. Ich habe auch darüber nachgedacht, wie ich mit dir umgegangen bin. Es war nicht richtig. Ich glaube, dass ich genauso gehandelt hätte. Mir ist auch klar geworden, dass du wirklich nur das Beste für mich wolltest und wärmendes lieber selber sagen sollte. Ich glaube es hätte mich nur noch mehr fertig gemacht, wenn du mir das erzählt hättest und ich ist doppelt gehört hätte.. Es tut mir leid Jess.."
"Nein. Nein... Ich muss mich entschuldigen. Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. In dieser Situation habe ich einfach nur gedacht, dass er's einfach selber machen sollte, da es zu schmerzhaft ist es von jemand anderem zu hören."
"Jess? Lass uns die Sache einfach vergessen. O. k.? Ich meine, Marc gibt es in meinem Leben jetzt nicht mehr. Er ist Vergangenheit. Geschichte. Außerdem habe ich dir noch etwas zu sagen..."
Ich sah sie fragend an neugierig an.
"Ich habe dich vermisst Jess. Nicht nur als beste Freundin. Nein. Du was wir eine Schwester für mich. Wenn ich jetzt einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass alles so wie früher wäre. Ich würde gerne wieder mit dir über alles reden, dir alles erzählen."
"Glaub mir einige... Mir geht's genauso.!"
Sie fing an zu lächeln und ich erwiderte dies nur.
"Schwestern?"
Jetzt wurde aus ihrem Lächeln eingrenzen und sie sagte:
"Schwestern!"
Wir umarmen uns und setzen uns auf das kleine Sofa im Zimmer.
"Und? Was ist bei dir so passiert Jess?"
Ich seufzte und meine Miene wurde ernst.
"Naja, wenn ich ehrlich bin, nichts Gutes.. Außer der kleinen berümtheitsphase, wie du bestimmt mal im Fernsehen gesehen oder in Zeitschriften gelesen hast.."
Sie sah mich leicht ängstlich an.
"Hast du dich von Ryan getrennt?!"
"Nein! Nein.. das ist es nicht.. Aber ich hatte Angst, dass er es tun würde.."
"Warum?"
"Nach einer Untersuchung und paar Tests hat sich herausgestellt, dass ich keine Kinder bekommen kann.. Aber Ryan ist das egal... Er kommt damit klar.. so hat er das zumindest gesagt.."
"Oh nein, Jess! Das tut mir leid! Aber du hast echt Glück mit Ryan! Naja.. außerdem gibt es ja noch andere Möglichkeiten, Eltern zu werden."
"Ja.. Aber lassen wir das Thema! Komm wir gehen nach unten! Ryan und Dad fragen sich bestimmt schon, wo ich bleibe! Außerdem habe ich paar gut aussehende Typen da gesehen!"
Ich zwinkerte ihr lachend zu und sie sprang auf.
"Oh ja! Los!"
Wir gingen runter und dort tanzten schon alle zu der lauten Musik. Ich schnappte mir Amy's Arm und zog sie mit zu Ryan. Der sah verwirrt und veblüfft aus, als er Amy sah.
"Amy! Was machst du denn hier?"
Wir erzählten ihm die ganze Geschichte und danach ging sie zu ihrer Tante. In dem Moment kam dann ein langsames Lied. Ryan stellte sich vor mich, nahm meine Hände und zog mich grinsend zur Tanzfläche.
"Du hast es mir versprochen."
Er zwinkerte mir zu und ging an zu lachen. Ich verdrehte seufzend und grinsend den Kopf und folgte ihm.
Wir tanzten dieses Lied und gingen danach an die Bar. Amy stellte sich mit einem kurzen Seufzer neben uns und stellte ihr Glas ab.
"Alle Typen, die ich bisher angesprochen habe, sind voll die spießer!"(-Amy)
"Naja.. Der Typ an der anderen Seite der Bar scheint dich ganz interessant zu finden. Er starrt dich die ganze Zeit an!"(-Ryan)
"Ja.. Das ist aber auch das einzige was sie tun!"(-Amy)
Ich sah mir den blonden gut gestyleten Jungen an, sah dann zu Amy und grinste sie an.
"Wartet kurz hier, ja?"(-Ich)
"Was.. Warte. Was machst du?"(-Amy)
Sie hatte noch kurz versucht mich aufzuhalten, doch das hielt mich nicht ab. Ryan grinste auch schon, denn er merkte, dass Amy total nervös wurde. So kannte ich sie gar nicht. Ich ging auf den Typen zu, der ebenfalls im Anzug war und betrachtete ihn nochmal genauer. Hell blonde hochgestylte Haare, grüne Augen, dünn und muskulös. Wäre ich single gewesen, dann hätte ich ihn angesprochen, aber ich bin ja in einer glücklichen Beziehung. Und da Amy sich es nicht traut, gebe ich kurze Starthilfe.
"Hey!"
Ich grinste ihn an und reichte ihm meine Hand.
"Ich bin Jess!"
"Hi. Ich bin Jake."
"Alles klar?"
"Ja. Also ich will ja nicht unhöflich sein, aber.."
"Du stehst eher auf meine Freundin da!"
Ich drehte mich leicht zu Amy und zeigte mit dem Finger auf sie. Jake sah mich verblüfft an.
"Ja.."
"Deswegen bin ich auch hier. Ich will dir sagen, dass du einfach hingehen sollst. Sie macht sich schon ganz verrückt, weil du nicht kommst! Sie ist meine beste Freundin. Ebenfalls 17 und super cool! Du passt zu ihr. Und jetzt los!"
Ich zog ihm mit mir, stellte ihn neben Amy, schnappte mir Ryan und ging mit ihm weg. Wir setzten uns auf unsere Plätze und Ryan fing voll an zu lachen.
"Der Arme Kerl hatte ja noch nicht mal eine Chance zu fliehen!"
"Das hätte er auch nicht getan!"
"Ja. Weil er viel zu viel Angst vor dir hat!"
Ryan fing noch mehr an zu lachen und ich schlug ihm gegen die Schulter.
"Hey! Kein Grund gewalttätig zu werden Prinzessin!"
Ich verdrehte die Augen und lächelte leicht.
"Aber jetzt mal im Ernst Ryan.. Ich finde, der passt gut zu ihr!"
"Joa. Ich nehm den nachher nochmal unter die Lupe!"
"Hey! Wir sind nicht ihre Eltern, das ist alles ihre Entscheidung!"
Als ich nochmal überlegte, was ich gesagt hatte, wurde ich traurig und senkte den Kopf. Ich konnte noch nicht ganz damit umgehen. Klar gab es noch andere Möglichkeiten, doch man ist nie die leibliche Mutter. Man ist nie das richtige Elternteil. Ryan drehte mein Stuhl zu sich und hob mit seinem Zeigefinger mein Kinn an.
"Hey! Hey Jess! Kopf hoch! Wir schaffen das! Es ist ok!"
Er zog mich in seine Arme und küsste meinen Scheitel.
"Denke nich an Das! Hab Spaß heute! Morgen! Immer! Wir überstehen das!"
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Heartbeats
RomanceJess ist ein Mädchen wie jedes andere. Sie lebt bei ihrem Vater und muss noch die frische Scheidung ihrer Eltern verarbeiten. Ihr Vater ist ihr da keine so große Hilfe, da er jeden Tag arbeiten ist, aber dann lernt sie den fast Bad Boy Ryan kennen...